Hausbau auf LP wie teuer

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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sterntaler
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Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von sterntaler »

Wer kann mir sagen mit wieviel Euro man für 1 Familienhaus mit 2 Garagen rechnen muss.
Grösse des Hauses ca 140 qm Wohnfläche. Fussbodenheizung.
Grundstück ist extra.

Ohne Kosten für Küche und Bad.
Wasser und Strom sind schon da.

Gartengestaltung kommt dazu.
Wir haben keine Vorstellung.
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Einstein
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Einstein »

Also, ich gebe die Frage mal zurück, wie viel kostet das denn in Deutschland?
Ansonsten frag doch mal bei contacto oder manufacto auf der Insel, aber die brauchen dann bestimmt auch nähere Angaben zu dem was du da möchtest.
Nichts für ungut, aber wie viel kostet denn ein Brot in Deutschland?
Liebe Grüße Manuel

... nur was du nicht gemacht hast , kannst du bereuen...
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Kurt
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Kurt »

Wer kann mir sagen mit wieviel Euro man für 1 Familienhaus mit 2 Garagen rechnen muss.
Grösse des Hauses ca 140 qm Wohnfläche. Fussbodenheizung.
Grundstück ist extra.
Die Kostentechnische Maßeinheit beim Bau sind auf La Palma nicht "Euro", sondern "Nerven".
Grundsätzlich gilt, dass das Material hier, im Vergleich zu den Stunden, teuer ist. Wenn du z.B. Contacto beauftragst, dann kostet das mehr, als wenn du dir ein paar Bauarbeiter vor Ort suchst. Wobei Contacto auch nicht selber baut, sondern das an Subunternehmer weitergibt. Das wird dann teurer weil die bei allem mitverdienen. Wenn du aber nicht vor Ort bist, ist das sehr kompliziert dich selbst um alles zu kümmern.
Das wirklich teure ist das Drumrum. Die Bloqueswände gehen sehr schnell. Wenn du aber ein Kanarisches Vierwasserdach willst, dann wird das schon teurer als ein einfaches Flachdach. Wenn du dich um alles selber kümmerst, dann kannst du bei einem Palmero mit unter € 15,- Stundenlohn rechnen. Es gibt dann auch welche, die für 8 € arbeiten, wie überall gilt aber, dass Qualität seinen Preis hat und dass man auch anständig bezahlen sollte. Von den Deutschen fängt unter € 20,- im Normalfall keiner an.
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von LasManchas »

Keller, Nichtkeller, deutsche Bauweise oder kanarische? Heizung ja, nein, wenn ja Zentralheizung? und und und..
Ich glaube du kannst von bis bauen.
Hab schon mal gehört daß sich jemand ein polnisches Fertighaus hat kommen lassen, da kam der ganze Trupp und hat aufgebaut, in kürzester Zeit...
Daran hatte ich persönlich auch schon mal gedacht, bevor wir was fertiges gekauft hatten.
Ich persönlich fand diese Alternative auch nicht schlecht. Selber bauen mit wenig Connections würde ich nicht, ich glaub da zahlst du 100% mehr als wenn ein Einheimischer baut, dazu dann noch die Nerven..
Viel Erfolg und vor allem viel Spass.
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Constance
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Constance »

Und nicht vergessen, dass auch das Grundstück eine Rolle spielt. Ist es eben, wird es günstiger, mit "pendiente" wird es teurer. Ist es Malpaís, kann es auch teurer werden. Am besten ist es, du sprichst mit einem Fachmann und gibst ihm so viele konkreten Infos wie möglich, alles andere ist Glaskugel.
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Theo aus Herne »

Hallo Sterntaler,
das mit dem Hausbau auf LP hört sich spannend an und interessiert wahrscheinlich auch andere Foristen.
Hättest du / ihr nicht Lust,
in einem eigenen thread über euren Hausbau zu berichten ?
Praktisch wie ein Blog ?
So wie es startet mit Grundstück finden, Notar, Abwicklung, Hausbau, besondere Erlebnisse dabei, etc.
Das würde ich richtig toll finden :thumbup:
Viele Grüße,
Theo.
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Tanausú
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Tanausú »

What about a Tiny House? :)

Hab schon länger mal damit geliebäugelt. Braucht man ja auch nicht gleich so viel Grund.
Und so ein Bausatz sollte ja in einen Schiffscontainer passen. Vor Ort noch 2 versierte Handwerker engagiert, und das Ding steht nach 3, 4 Tagen.
.
th743.PNG
(Bsp.) https://tiny-houses.de/
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von nils.k »

Bei uns in Garafía gibt es dafür keine Baugenehmigung.
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Tanausú
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Tanausú »

Menno... :|
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nils.k
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von nils.k »

Ein Bauvorhaben auf La Palma steht und fällt mit dem Plan General de Ordenación (PGO) der Gemeinde. Los Llanos kämpft seit Jahren um einen solchen. Derzeit wartet man dort auf den Abschlussbericht der Autonomen Kommission für Umweltprüfung der Kanaren. Ohne diesen Generalbebauungsplan ist jeder Neubau ein großes Risiko.

Der neue PGO von Garafía wurde genau während meiner Bauphase beschlossen. Das war aber nicht klar, es hätte auch schon während meines Bauantrages passieren können, mit großen Auswirkungen für die Genehmigungsfähigkeit. Hat man wie ich in "edificación cerrado" zu bauen, dann bleibt schon aus dieser Sicht wenig Spielraum für eigene Planungen.
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Theo aus Herne
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Theo aus Herne »

nils.k hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 13:47 Bei uns in Garafía gibt es dafür keine Baugenehmigung.
Ein Tiny House ist ja an sich eine Art Anhänger / Wohnwagen.
Solange man den praktisch hin und wieder umrangiert,
benötigt man zumindest in DE keine Baugenehmigung.
Eine Freundin von uns lebt in einem ehemaligen Zirkusanhänger um ganz nah bei ihren Pferden zu sein :roll:
Da muß man aber auch für gemacht sein.
Für 1 oder 2 Wochen ganz witzig, doch mir persönlich langfristig zu klein.
Im Alter bin ich halt weich geworden :oops:
Dann lieber ein Blockhauskit zum selbst erstellen
oder die beschriebene Handwerkergang dazu, die das Haus in 2 Wochen erstellt (ab Fundament)
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nils.k
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von nils.k »

Für ein mobile home bekommst Du aber keinen Wasser- und Stromanschluss!
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Theo aus Herne
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Theo aus Herne »

Solarstrom und Wassertank ;)
Es ist halt etwas spartanischer als ein echtes Haus......
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von LaGraja »

nils.k hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 16:20 Für ein mobile home bekommst Du aber keinen Wasser- und Stromanschluss!
Nach dem Brand in Garafía habe ich gelesen, dass einige der Schwarzbauten, Busse, Höhlen, Tipis etc. im Wald durchaus per Strom und Wasser an die Zivilisation angeschlossen waren. Irgendwer muss das ja genehmigt haben. Oder haben die Strom und Wasser geklaut?
Old, in the way, and here to stay. :thumbup:
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von nils.k »

Nein, meist sind dort Nachbarn, die reguläre Anschlüsse haben. Von dort wird "weiterverteilt".
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von LasManchas »

Oder eben sich ein Grundstück kaufen auf dem schon "Hütten" oder Ruinen stehen. Diese können dann wieder aufgebaut werden. Aber nur der gleiche Grundriss bzw. gleiche Außenmauern. Danach eben sukzessive etwas erweitern, Stück für Stück. Damit es im Luftbild und dem Nachbarn nicht gleich auffällt.
Eben so wie viele Bauten auf LP, viele haben keine offizielle Baugenehmigung und wurden erst im Nachhinein legalisiert. Nach 5 Jahren - glaub ich - sind sie legal, so lange muß man durchhalten :grin:
Wo ist eigentlich Sterntaler, ist er schon auf dem Mond?
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Kurt
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von Kurt »

Wobei die Weitergabe bei Strom nicht legal ist, aber eben häufig so hingenommen wird. Auf Landwirtschaftlichem Gebiet kann man dann auch noch Strom zum Betrieb einer Wasserpumpe beantragen, allerdings nur bis zu 1,5 KW. Das war auf der Insel für viele Wohnhäuser Praxis, weil der Anschluss da billiger war. Mit der Umstellung auf die digitalen Zähler hatte sich das dann erledigt, weil der bei einem Konsum von über 1,5 KW zugemacht hat. Dann mussten die Leute alle einen neuen Anschluss beantragen, und da es eben jetzt für ein Wohnhaus war musste ein Ingenieur ein "projecto de luz" machen. Zumindest hier im Tal gab das arge Probleme, weil die Leitungen im Haus für eine höhere Leistung nicht ausgereicht haben und weil der Ingenieur einen vollen Terminkalender hatte.
Die Weiterleitung von Galeriewasser dürfe aber legal sein, bei der Stadtwassergeschichte muss man schauen was die Gemeinde sagt.
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alpinecom
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Re: Hausbau auf LP (wie teuer) - Baubewilligung

Beitrag von alpinecom »

Hallo zusammen - wollte mich kurz erkundigen ob jemand Erfahrungen hat aus dem vergangenen Jahr, wie lange es ungefähr dauert, bis man für ein neuen Haus-Projekt (uso turistico, traditionell kanarischer Stil ohne 'Schnickschnack') die abschliessende Baubewilligung bekommt. Besten Dank
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nils.k
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von nils.k »

Die licencia de obra mayor ist in jeder Gemeinde anders. Dafür sind vorab viele Fragen zu klären:

-Gibt es einen bestätigten PGO (plan general de ordenación) der Gemeinde? Den sollte man sich unbedingt vorher durchlesen.
-Ist für das Grundstück geklärt ob es sich um suelo urbano consolidado (oder no consolidado) handelt? Bei suelo urbano no consolidado kann man den Baubeginn getrost vergessen, bis die Fläche consolidado ist, also bis "Urbanisierungsmaßnahmen" seitens der Gemeinde abgeschlossen sind (geplante Straßen, Parks oder ähnliches).
-Gibt es Vorschriften, ob man in edificación cerrado oder frei bauen darf? Welche Abstände zur Straße sind vorgeschrieben, welche Dachformen? Was ist mit Leitungs- und Wegerechten Dritter?

Die licencia de obra mayor kann nur von Architekten oder arquitectos técnicos beantragt werden. Schon vor Einreichung des Antrages sollte man zum Bauamtsleiter beim Ayuntamiento gehen, das Projekt vorstellen und sich eine Liste der einzureichenden Unterlagen geben lassen. Der Umfang kann sich von Gemeinde zu Gemeinde stark unterscheiden (beispielsweise ob man verpflichtet ist, Parkplätze für die neu entstehenden Wohneinheiten zu bauen).

Bei mir hat es vom ersten Termin beim Bauamt bis zur Einreichung des Antrages vier Monate und von da bis zur Erteilung der Baugenehmigung weitere zwölf Monate gedauert. In der Zwischenzeit hatte sich die Gemeinde einen neuen PGO zugelegt, der für mich zum Glück noch nicht zur Anwendung kam. Nach dem neuen Generalbebauungsplan wäre die Baugenehmigung nicht erteilt worden, weil das Gebiet inzwischen als no consolidado eingestuft wurde.
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Re: Hausbau auf LP wie teuer

Beitrag von alpinecom »

@ Nils - besten Dank für den informativen Feedback - ich denke, in der Praxis - auch 'Tajogaite' bedingt - kann sich ein solches Prozedere dann auch mal 2 Jahre hinziehen...!? :confusion-waiting:
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