La Palma Forum

nils.k hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 11:32
Hast Du Fernzugriff auf die PV?

Habe immer noch keine PV, kam etliches dazwischen.
Momentan bin ich froh da noch nix investiert zu haben.

Zumindest scheinen sich die seismischen Aktivitäten beruhigt zu haben.
Gestern nur 5, heute noch keine?!

Gutes oder schlechtes Zeichen?

Der kurze Südarm hat sich mit dem Hauptarm vereinigt und drückt sich am Vulkankegel vorbei. Links an der PV Anlage sind die ersten Häuser beeinträchtigt. 1 PV Anlage 2 Cemetry

Dann steht Todoques Kirche noch?
Um die hatten sich die GCBomberos u.a. so heldenhaft bemüht. Ich hoffe so, sie schafft es.
Jahrelang habe ich von der Terrasse auf diese Kirche geschaut. Nicht nur beim Abendessen ihr beruhigendes dingdongding im Ohr. Das hatte was von ankommen und zuhause sein. Mag nun banal klingen, aber mir bedeutet es viel. Es wird nie mehr so sein, aber die Erinnerung bleibt.

Ich verstehe aber nicht warum man Puerto Naos, und El Remo sperrt und zur Plünderung freigibt, obwohl die
unendlich langsame Lava nördlich vom alten San Juan-Strom läuft und für die Südlichen Regionen
absolut keinerlei Gefahr besteht. Zu erreichen wäre Puerto Naos über den Camino de Callejón und Las Norias
von Fuencaliente aus und das Sol böte ja auch Platz für die vielen "Flüchtlinge".

Ich lese hier schon seit dem Ausbruch ständig eure Infos und Kommentare. Dieses Forum hat sich inzwischen zu einer extrem umfassenden Informationsplattform entwickelt; ergänzt durch die Links-Sammlung und Live-Berichte der User ist sie an Aktualität und Sachlichkeit kaum zu übertreffen. Vielen Dank dafür, vor allem an die vielen direkt Betroffenen, die sich trotz ihrer prekären Lage die Zeit für ein Foto und ein Kommentar nehmen.
Ich kann nicht viel, im Grunde fast gar nichts dazu beitragen, wollte aber trotzdem mein tiefes Mitgefühl mit allen Betroffenen zum Ausdruck bringen. Auch wenn zum Glück keine Menschenleben zu beklagen sind, ist der totale Verlust von Hab und Gut ein extrem harter Schlag. Zusehen zu müssen, wie die glühende Lavawalze das eigene Haus, die eigene Arbeit, die Träume und Erinnerungen aus Jahren und Jahrzehnten verschluckt, das kann man nicht in Worte fassen, die von diesen Bildern verursachte Beklemmung kann man nicht beschreiben.
Ich wünsche euch und allen Palmeros in dieser dunklen Stunde viel Kraft, passt auf euch auf und bleibt gesund!

Ja, die Kirche ist rechts neben den Bäumen, die steht noch.

Leute, verzeiht mir den Galgenhumor, aber ich ertappe mich dabei die Lava anzufeuern dass sie genau die Bauruine noch schafft. Y ningun paso mas !

Edit: @sanmiguel: Die Küste kann zur Falle werden wenn Zufahrten abgeschnitten sind. Sollte ein Lavastrom das Wasser erreichen entstehen auch giftige Dämpfe. Daß die Lava nun stoppt war vorher nicht absehbar. Übrigens wurde nichts zur Plünderung freigegeben. Es gibt einzelne Einbrüche aber die Polizei paßt auf wenn und wo sie kann.

Und ganz ehrlich, ob sich einer meine Teleskope oder die Rechner krallt ist mir grade egal, wenn er noch drankommt und das Haus noch steht. Hoffentlich passiert ihm/ihr nichts dabei ...

Leute, verzeiht mir den Galgenhumor, aber ich ertappe mich dabei die Lava anzufeuern dass sie genau die Bauruine noch schafft. Y ningun paso mas !

Das wird wohl ausnahmslos jedem so gehen

was ich auf den Aufnamen von Antonio sehen kann hat sich die Lava auf dem Kreisel von Todoque von gestern Abend auf heute Mittag um ca. 3 Meter bewegt. Soweit ist das ganze Grundstück der Kirche noch nicht betroffen.

refugiado_n hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 14:18 Leute, verzeiht mir den Galgenhumor, aber ich ertappe mich dabei die Lava anzufeuern dass sie genau die Bauruine noch schafft. Y ningun paso mas !

Sag nichts Schlechtes über die Bauruine. Vielleicht ist deren Widerstand (wenn auch nur für ein paar Stunden) die Rettung für die Kirche. Scheint ja stabiler Stahlbeton zu sein.

23.9. 10.00

nils.k hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 14:24 ... die Rettung für die Kirche

Wenn die Kirche stehen bleibt, gilt das in den Augen der Gläubigen bestimmt als ein Wunder … da hatte dann der „liebe Gott“ seine Finger im Spiel

EDIT:
Vielleicht wird die Kirche dann auch zu einer Pilgerstätte ... so wie auf La Reunion.
https://ile-de-la-reunion.net/de/locati ... des-laves/

Du meinst dieselben Gläubigen, die den Vulkanausbruch als Strafe Gottes ansehen?

schruemel hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 14:38

nils.k hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 14:24 ... die Rettung für die Kirche

Wenn die Kirche stehen bleibt, gilt das in den Augen der Gläubigen bestimmt als ein Wunder … da hatte dann der „liebe Gott“ seine Finger im Spiel

Genau das dachte ich auch. Dann kann ich auch 2022, genau wie dieses Jahr, die Palmsonntagsbesucher wieder mit Palmwedel reingehen sehen. Vielleicht dann auch mehr Männer, die sonst den Kneipenabzweig wählten.

Stand 22. September 19:26

hier die Erklärung des IGN von heute:
Der Direktor des Nationalen Geographischen Instituts (IGN), María José Blanco, erklärte heute Mittag auf der Pressekonferenz des Wissenschaftlichen Ausschusses, dass "der Lavastrom aus dem Norden, der Todoque erreicht hat, zum Stillstand gekommen ist".

Dies bedeutet nicht, dass der Vulkan seine Aktivität verringert hat; im Gegenteil, der südliche Lavastrom bewegt sich weiterhin mit 4 Metern pro Stunde vorwärts (Daten von gestern Abend) und "die eruptive Aktivität bleibt gleich". Schätzungsweise 26 Millionen Kubikmeter Material wurden bei der Eruption freigesetzt.

Blanco fasste die derzeitige Situation des Vulkans mit dem Hinweis zusammen, dass sich die Verformungen des Geländes zwar stabilisiert haben und die Seismizität zurückgegangen ist, aber immer noch langperiodische Signale aufgezeichnet werden. "Der Lavastrom, der viel langsamer voranschreitet, hat sich an seiner Vorderseite um mehr als 500 Meter verbreitert. Die andere Lavazunge, die weiter nördlich liegt, ist zum Stillstand gekommen".

So "setzt sich der Tremor mit großen Amplituden fort, die die geringe Seismizität überdecken. In diesem Sinne bleibt der Umfang der Tätigkeit gleich. Der magnetische Eintrag von unterhalb des Vulkangebäudes in das Reservoir hat die gleiche Rate an Materialeintrag wie an Austritt an die Oberfläche. Das bedeutet, dass sie zwar nur schwer vorankommt, aber immer noch aktiv ist".

Blanco erklärt genau, warum es für die Lava schwierig ist, vorzudringen: "Sie muss einfach alles überwinden, was zuvor beigetragen oder abgelagert wurde, mit Lavaströmen, die bereits eine Höhe von 12 Metern erreichen, was ihren Weg erschwert, abgesehen von der Topografie des Geländes, durch das jeder Strom fließt. Wie weit sie fortschreitet, hängt von der Dauer des eruptiven Prozesses ab.

Er stellte klar, dass es laut der Analyse keine schlechte Luftqualität gibt und dass keine sauren Regenprozesse zu erwarten sind. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es auch nicht ausgeschlossen, dass im Vulkan weitere Emissionszentren (Schlote) entstehen.


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Wenn der zweite Strom sich mit dem ersten verbinden sollte, dann könnte nochmal Bewegung reinkommen. Ansonsten würde das als "Wunder von Todoque" in die Geschichte eingehen.

elhierron hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 15:25 @El Jardinero & alle Betroffenen

wie wäre es mit einem Thread über das Consorcio und die Abwicklung unserer Schäden ?


unser Allianz Agent kümmert sich um unserern Fall, in Summe hat er bisher mehr als 25........

habe gerade die Eingangsbestätigung des Consorcio bekommen

Das wäre nicht schlecht, die Zürich hat zwar signalisiert, dass die spanische Rückversicherung einen Teil übernehmen wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich einfach so klappt.
Vielleicht gibt es ja auch noch Hoffnung etwas mehr an den Gesamtwert heran zu kommen...der Verlust wäre aktuell schon kein Pappenstiehl.

Wenn der zweite Strom sich mit dem ersten verbinden sollte, dann könnte nochmal Bewegung reinkommen. Ansonsten würde das als "Wunder von Todoque" in die Geschichte eingehen.

Bitte, Bitte liebes Universum, lass dieses Wunder geschehen.

Hier ein ausführlicher Bericht von El Pais über die aktuelle Lage:

https://elpais.com/sociedad/2021-09-23/ ... l-mar.html

Demzufolge bedeckt die Lava bereits 166 Hektar und hat nach Angaben des kanarischen Regierungspräsidenten Ángel Víctor Torres 400 Gebäude zerstört.