La Palma Forum

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Seit gestern Mittag ist das Feuer als stabilisiert erklärt worden. Die Alarmstufe bleibt auf Level 2 was bedeutet, dass die Einsatzkräfte der höheren Stufe wie das Militär noch nicht abgezogen werden und der Führungsstab vom Präsidenten der Kanarischen Inseln und nicht von unserem Präsidenten geleitet wird.

Die betroffene Fläche wird mit 2.900 ha angegeben was rund 4% der Inselfläche betrifft. Von den rund 60 betroffenen Gebäude waren 20 Wohnhäuser. Sergio Rodríguez hat für dies betroffenen 1 Mio Euro aus dem Fundus des Cabildo zur Verfügung gestellt.

Stabilisiert heisst noch nicht gelöscht. Es wird in den nächsten Tagen wichtig sein, ein erneutes Aufflammen durch Glutherde zu verhindern. Die betroffene Fläche muss also weiterhin Tag und Nacht überwacht werden. Immerhin hilft die Windsituation in den nächsten Tagen, denn es bleibt im betroffenen Gebiet unter der Inversion relativ schwachwindig. Erst über der Inversion beginnt ein mit der Höhe zunehmender Westwind.

Heute Vormittag bisher häufiger als die Tage vorher: viele Heli-Wasseraufnahmen aus dem Dos Pinos-Becken.
Der Flug geht dann immer in die Caldera.
Rauch ist von hier aus nicht mehr sichtbar, weder aus der Caldera noch über dem "Time-Bergmassiv" .

PS. Gerade ist der Heli zum Airport rüber geflogen. Wenn er nicht wiederkommt, halte ich das für ein gutes Zeichen...

PPS: Gerade (14 h.) 2 Helis ohne Sack Richtung Norden unterwegs. Der o.g. Heli ist noch nicht wieder zurück ...

Leider zu früh gefreut:
vor ca. einer halben Stunde kam der 1. Heli von "drüben" zurück, tankte u. flog wieder in die Caldera u. der 2. folgte ein paar Min. später...

Von sehr vielen Fotos, die mir im Internet so untergekommen sind in den letzten Tagen, möchte ich 2 hier noch posten.

Brennender Wald oberhalb von Tijarafe am ersten Tag de Feuers (15.07.): Mit Rauch gefüllte Caldera de Taburiente 18.07.2023 / World-View-3 SAT:

Ja genau so wie auf dem ersten Foto haben wir es hier live erlebt

https://www.facebook.com/photo/?fbid=76 ... 1941561235

https://lavastein.org/waldbrand-juli-2023-la-palma


Waldbrand La Palma, Freitag, 21. Juli 2023, 12.30 Uhr

Keine Meldungen sind in diesem Fall gute Meldungen: Weder vom Cabildo, noch seitens der Regionalregierung liegen heute Morgen Nachrichten im Blick auf den Waldbrand vor. Lediglich, dass in der vergangenen Nacht noch 60 aktive Einsatzkräfte am Absichern waren. Offensichtlich bessert sich die Lage, denn gestern Nacht waren es noch wesentlich mehr.
Nach Angaben des Stromversorgers Endesa hat das Feuer 170 Masten im Niederspannungsnetz zerstört. Inzwischen seien jedoch die meisten davon, die Haushalte versorgen, wiederhergestellt. In Arbeit sind noch circa 50 Immobilien, darunter Weinkellereien, landwirtschaftliche Gebäude und Häuser. Laut Endesa hat der Waldbrand das Mittelspannungsnetz der Insel nicht beeinträchtigt. Man habe bereits am vergangenen Sonntag von anderen Inseln 100 Masten und neun Kilometer Niederspannungskabel nach La Palma gebracht, um sofort nach dem Löschen mit der Reparatur zu beginnen.

Heute Vormittag sind jedenfalls mindestens 2 Helis mit Sack Richtung Norden geflogen. Gerade vorhin kam einer aus Norden flog Richtung Süden - wahrscheinlich zum Tanken zum Airport...

Ich finde ja, dass in Wikipedia unter den Begriff Helden dieses Foto gehört
. .

Nos retiramos a nuestra Base BRIF en Tineo después de trabajar en #ifpuntagorda (La Palma).
Desde #BRIFTineo queremos agradecer el trato recibido por los palmeros y palmeras durante estos 5 días, deseándoles todo lo mejor después de tantos malos acontecimientos en esta isla

Nach der Arbeit in #ifpuntagorda (La Palma) haben wir uns in unsere BRIF-Basis in Tineo zurückgezogen.
Von #BRIFTineo möchten wir die Behandlung durch die Palmeros und Palmeras während dieser 5 Tage erhalten danken, Wünschen ihnen alles Gute nach so vielen schlechten Ereignisse auf dieser Insel

Quelle: TWITTER - @BrifTineo - BRIF von Tineo

Auf eltime.es gibt es eine Kampagne zur Bewusstseinsschärfung für Waldbrandgefahr durch Unachtsamkeit. Demnach sind die drei größten Gefahren:

1. Unvorsichtiger Abbrand in der Landwirtschaft
2. Funkenflug bei Maschinen
3. Zigarettenkippen

Der Heldenbegriff wird ja inflationär benutzt. Aber hier passt er 100%. Muchas gracias!

Gerade eben ist hier ein Hubschrauber mit Wasserack in Richtung Norden vorbei geflogen.

Wäre gut wenn La Palma mal aus den negativen Schlagzeilen herauskäme damit die Touristen wieder mehr Lust auf die Insel haben. Dann gibt es auch wieder mehr Flüge.
Das Problem mit Puerto Naos muss endlich mal vorankommen.

Dann sag das mal den Deppen, die den Waldbrand angezündet haben, und am besten auch gleich denen,
die den nächsten anzünden .

*Sterntaler
Wenn man von weit entfernt schreibt und sich seine Meinung bildet und nicht vor Ort weilt, sollte vielleicht etwas Nachsicht üben!
Ich kann ja alle verstehen die LP vermissen und die sich noch nicht trauen! Aber ist es noch immer nicht wie vor dem Vulkanausbruch!

Das kann nicht das Argument sein. Wieso soll es wieder werden wie zuvor. Das geht nun mal nicht. Da ist ein ganzes Dorf verschwunden. Der Punkt ist doch, dass wir mit der neuen Realität klar kommen müssen. La Palma bleibt aber ein wunderschönes Fleckchen Erde, wovon der allergrößte Teil nicht verschüttet wurde. Die Palmeros sind auch immer noch die gleichen, der Wein bleibt lecker und die Mojo auch. Ich verstehe nicht ganz, wie das wieder wie zuvor werden soll. So ein Vulkan ist doch kein Covid. Willkommen in der neuen Normalität.
Vielleicht sollten wir den Leuten nochmal und nochmal erklären, dass da in kürzenster zeit von dem Feuer kaum noch was zu sehen sein wird. Für jemanden der die Insel kennt und gerne herkommt, ist sowas zu sehen doch eine wunderbare Geschichte.
Das Problem jetzt im Sommer ist übrigens nicht der fehlende Wille potentieller Touristen. Es gibt keine bezahlbaren Verbindungen. Schau mal die Iberiapreise an, da wird dir schlecht.

So sieht’s leider aus - die Flugpreise und Verbindungen gehen eigentlich gar nicht nach La Palma.
Insbesondere in den Ferien. Das geht seit Jahren ab Berlin mit air Berlin, dann easy jet in Bad nun Iberia.
Und mit unserer Tochter sind wir eben auf die Ferienzeit angewiesen.
Ich denke die letzten Urlaube auf La Palma haben uns 3 locker jeweils 6-7 k€ gekostet.
Und auch für die beiden Urlaube in 2023 wird’s sicher nicht weniger. Ich will nicht jammern, aber das ist schon einiges für eine Familie.
Der Vulkan, obwohl wir früher meist in Todoque waren, und Brände sind da eher nebensächlich denke ich und wir kommen ohnehin immer gern wieder. Und wir sind auch keine Fans des Massentourismus.

Nur sehr übel eben für alle Menschen, die auf La Palma auf uns touri dödel angewiesen sind.

Meine Nachbarn waren früher auch 3 mal auf La Palma, die kommen beispielsweise wegen der Flugverbindungen und der Preise nicht mehr mit.
Und ein Freund von meinem TT Verein war etliche Jahre in fuencaliente, nun nach covid auch nicht mehr.

Zusammengefasst hab ich jedoch auch keinen Weg aus diesem Dilemma und freu mich für uns einfach erst mal auf den August.

Grüße GriffX

In den deutschen Medien hat man den Eindruck dass die halbe Insel verbrannt sei. Bereits mehrere Gäste bei Freunden auf LP wollen vorerst mal nicht kommen. Die Flüge sind auch das Problem.
Im letzten November hatte man unseren Rückflug nach Düsseldorf anstatt Stuttgart umgebucht. Wir sind dann über Frankfurt und dann mit ICE weiter. Da kommt keine Freude auf. War früher viel besser.

Ich denke auch, dass die Natur sich wieder erholt, wenn die Niederschlagsmengen in den nächsten Jahren halbwegs stimmen. Wobei z.B. die sehr schöne Gegend um El Roque und den Mirador de Garome herum wohl einige Jahre brauchen wird bis sie wieder gewohnt schön erstrahlt. Sorgen bereitet mir persönlich allerdings die mittlerweile immens hohe Taktung der Großbrände die seit 2012 festzustellen ist. Etwa alle zwei Jahre brennt es mittlerweile großflächig in irgendeiner Inselregion, der Nordwesten z.B. wurde auf recht beträchtlicher Fläche in den letzten Jahren bei zwei Feuern "durchgesengt". Und wer in Las Tricias genau hinschaut sieht wie knapp es davor war, dass die berühmten Drachenbaumhaine ein Opfer der Flammen geworden wären. Es brannte bis knapp an die Dragos heran und sie wurden nur gerettet, weil die Anwohner geblieben waren. wenn ich mich richtig erinnere.

Wie die Natur mit dieser völlig unnatürlich hohen Taktung der Feuer umgehen kann, muß sich glaube ich erst zeigen. Vielleicht steckt sie auch das weg, aber man sollte sich nicht darauf verlassen.

Und Werbung für die Insel sind diese Nachrichten auch nicht. Viele der Inselkenner wie wir lassen sich davon natürlich nicht abschrecken und kommen trotzdem wieder, weil sie dieses außerordentlich schöne Inselchen lieben. Aber wie will man in größerer Zahl neue Gäste auf die Insel bekommen, und auch die Flugverbindungen erhalten, wenn mittlerweile fast jedes Jahr Bilder der Zerstörung in den Medien Europas über La Palma auftauchen. Den Vulkan kann man nicht beeinflussen, die Taktung der Feuer und ihre Ausbreitung aber schon. Das dürfte natürlich schwer werden und die Inselregierung und die Palmeros tun da auch schon viel, aber irgendwas muß man sich dort noch einfallen lassen.

sterntaler hat geschrieben: Sa 22. Jul 2023, 09:56 In den deutschen Medien hat man den Eindruck dass die halbe Insel verbrannt sei.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Waldbrand ein großes Thema in den "alten" Medien, also Radio und TV, war.
Eher eine Randnotiz.
Und wenn darüber berichtet wurde, dann auch gleich noch einmal mit dem Hinweis auf den Vulkanausbruch
In den "sozialen" Medien schon eher; allen voran Twitter. Das meine ich auch gar nicht negativ, denn darüber kamen wir La Palma-Fans schnell an Informationen.

Um die Natur auf LP mache ich mir (aktuell) keine Sorgen, das wird schon wieder.
Spannend wird allerdings die Zukunft, wenn man sieht was aktuell in Griechenland los ist; oder Kanada, oder oder ... und das mittlerweile jedes Jahr und gefühlt auch immer schlimmer

Und was den Tourismus angeht ... tja, ich habe da auch keine Lösung.
Die Verantwortlichen im Tourismussektor sollten endlich mal ihren Job machen ... verstehen, auf welchem "Schatz" sie dort eigentlich leben, die benötigten Strukturen für nachhaltigen Tourismus schaffen und LP entsprechend bewerben.