La Palma Forum

> hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 07:15 Zum einen wurde bei Studien festgestellt, daß wenn man zwei Gruppen a je zwei Wanderer losschickt, zwar diejenige Gruppe mit GPS früher am Umkehrpunkt ankommt, als die "klassischen" Wanderer mit Wanderführer und Karte. Nimmt man aber am Umkehrpunkt beiden Gruppen die Hilfmittel weg und schickt sie zum Startpunkt zurück, finden nahezu 100 Prozent der klassischen Wanderer auch wieder dorthin zurück, während die GPS Wanderer entweder deutlich länger brauchten, oder überhaupt nicht wieder "nach Hause" fanden. Der Zweite Punkt ist, das einem Papierdisplay (Wanderkarte) niemals der Strom unterwegs ausgeht.

Vorausgesetzt die Stromversorgung ist gesichert (ich habe immer 2 bis 3 Sätze Reserve-Akkus dabei) gibt es die geniale trace back (track back) Funktion. Das ist der Ariadnefaden an dem man sich zum Ausgangspunkt zurück hangeln kann.
Es gibt den Bericht von Bergsteigern, die beim Versuch den Montblanc zu besteigen in dichtem Nebel und heftigem Schneetreiben umkehren mussten. Der Wind hatte ihre Spur im Schnee verweht. Ohne GPS keine Chance ...

DüsselDorfer hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 22:19
Ich denke auch, dass wir unsere "Sinne" trainieren müssen, damit sie zuverlässig funktionieren und uns nicht ausschließlich auf die technische Unterstützung von GPS-Geräten verlassen sollten.
Denn wenn tatsächlich kein Empfang mehr da ist, haben die GPS-Junkies die Arschkarte und irren orientierungslos in der Gegend umher. Dann kommt vielleicht ein hilfreicher Papierwanderer des Weges und weist die "Orientierungslosen" auf den "rechten Weg". Wenn auch "der" nicht kommt, hilft nur noch die "Bergrettung".

Ich glaube nicht, daß ich mit Navi weniger auf den Weg und die Landschaft achte. Ich glotze ja nicht ständig drauf wie ein Smarty-süchtiger Teenager. Nur bei fraglicher Wegführung - und da möchte ich es nicht missen.

@Pagurus schreibt. "Es gibt den Bericht von Bergsteigern, die beim Versuch den Montblanc zu besteigen in dichtem Nebel und heftigem Schneetreiben umkehren mussten. Der Wind hatte ihre Spur im Schnee verweht."

Im weglosen, hochalpinen Gletschergelände, bei schlechter Sicht, würde ich auch ein GPS-Gerät benutzen. Karte und Kompass reichen hier nicht mehr aus.

Aber willst du ernsthaft, Gletschertouren, die bis in die höchsten Höhen der Alpen führen, mit dem Wandern auf La Palma vergleichen. Da steht alle paar hundert Meter ein Wegweiser und die Schwierigkeit der Touren hält sich auch sehr in Grenzen.

Trotzdem will ich nicht in Abrede stellen, dass es Menschen gibt, die auch hier ihr Navi brauchen. Manche brauchens mehr, manche weniger und manche überhaupt nicht.

Also, ich hab mir letztes Jahr eine Tracking App (Orux) zugelegt, die nutze ich zwar nicht zum Tracken (ist mir zu kompliziert, und ich lege auch keinen Wert darauf), aber die kann man prima auch als Google-Maps-Ersatz benutzen, der Riesenvorteil ist, dass man sich die Karten runter laden kann und dann auch offline navigieren kann.
Also, nicht navigieren im Sinne einer Zielführung (wie beim Auto-Navi), aber ich kann mir halt jederzeit anzeigen lassen, wo ich mich gerade befinde. Ich habe zwar weiterhin die 1:35.000 Wanderkarte dabei (jetzt ratet mal, welche), die ist zur Tourenplanunug und um sich einen Überblick zu verschaffen einfach viel übersichtlicher. Aber gerade wenn man mal auf nicht markierten Wegen oder Varianten unterwegs ist, hat die App halt gegenüber der Karte den Vorteil, dass ich auf der Karte nicht sehe, wo ich gerade bin, ob ich also zum Beispiel jetzt schon abzweigen muss oder erst ein paar hundert Meter später.
Ich denke, eine App ist eine sehr sinnvolle und praktische Ergänzung, man sollte sich aber nicht ausschließlich darauf verlassen.

DüsselDorfer hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 21:09

Birigoyo hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 20:54 Wer zugleich tiefer in die Geologie La Palmas einsteigen will , dem sei noch der Geologische Wanderführer von Rainer Olzem empfohlen .

Der geologische Wanderführer ist unbedingt zu empfehlen.

In der aktuellen 2. Auflage ist er noch viel besser, als in der 1. Auflage.

Hier etwas interessantes zum Thema Geologie gefunden.

https://digital.csic.es/bitstream/10261 ... Hierro.pdf

Zum einen hatte ich mir kürzlich den Geologischen Wanderführer von Olzem & Reisinger bestellt: Sehr schnelle Lieferung + ein sehr guter erster Eindruck beim Querlesen. Nochmals danke für den Tipp hier!

Zum anderen besten Dank für den Link zur Geologie von La Palma + El Hierro.

Jetzt fehlt nur noch der Besuch vor Ort, um die beiden Werke zu überprüfen

¡Hasta luego!
Wolfgang

"Theorie und Praxis" sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.

Dr. Sheldon Cooper.

Cortado hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 19:08 Jetzt fehlt nur noch der Besuch vor Ort, um die beiden Werke zu überprüfen

Wolfgang, ich mach das für Dich. Wo soll ich zuerst hingehen?

Das mag ich so an dieser Runde: Diese unglaublich großzügigen und selbstlosen Foristen!

Ich lese erst mal noch 'n bisschen, bevor ich Dich auf Expedition schicke ...

¡Hasta luego!
Wolfgang

Ich fänd ja den Unterwasser Vulkanismus interessant.

Nils?

Ähm, nö. Ich habe mal eine Tauchausbildung angefangen und wäre im saukalten Helenesee beinahe abgesoffen. Unterblutete Trommelfelle gab es gratis dazu. Diesen Sport überlasse ich gern anderen.

Helene kenn ick natürlich.

Die Ostsee des kleinen Mannes.

Wie kann man da absaufen?

Aber Kloster Neuzelle! Bierbad mit Mehr Blick.
Jungbrunnen für alte Männers!

Mit Oder Blick.

Oder was?

In der Helene gibt es extra Einbauten für Taucher, die man erkunden kann. Das Wasser ist sehr klar, ideal zum Tauchen!

Ja gelesen.

Näher vor der Tür ist der Nymphensee Brieselang.
Tauchclub Spandau dort.

Ich bin dort jedes Jahr. Frühling Sommer Herbst und Winter.


Meistens den Kopf allerdings Richtung Sauerstoff.

Ach. Wir schweifen ab und davon.

nils.k hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 21:08 In der Helene gibt es extra Einbauten für Taucher, die man erkunden kann. Das Wasser ist sehr klar, ideal zum Tauchen!

Der Helenesee war mal ein guter Tauchsee. Das ist lange vorbei. Heute ist es eher eine Unterwasserwüste. Für die Tauchausbildung aber immer noch besser geeignet als der doch recht unruhige Atlantik. In La Palma habe ich schon Taucher gesehen, die es nicht einmal geschafft haben, in voller Montur ins Wasser zu gehen, ohne dabei umzukippen.

Apropos Atlantik, hatte meine ersten Taucherfahrungen auf Gomera gemacht, im Tecina wurde ein Tauchkurs angeboten, incl 2 Tauchgängen am alten Hafen.
Waren meine ersten und letzten Tauchgänge, bin davon nicht überzeugt gewesen, da schnorchel ich lieber..

Das Tauchen ist doch was tolles : Schweben ( wie fliegen ) totale Ruhe und Gelassenheit....

Super tolle Tauchreviere mit sehr vielen schönen Eindrücke: Malediven, Ägypten, Seychellen, Costa Rica, Mexiko, Bali, Vietnam und und und, waren immer in Sachen Tauchen für mich die Reise wert.

Hab nach jedem Tauchgang gekot.t.
Tauchlehrer meinte ich solle mal ein Belastungs EKG machen (war vor 30 Jahren). Hab ich bis heute nicht, bis heute auch nicht mehr getaucht.
Nur noch schnorcheln, auch das ist entspannend, man kann eben nur nicht so lange unter Wasser bleiben.
Ach noch was, Druckausgleich war jedesmal auch ein Theater, irgendwas stimmt wohl nicht mit meinen Eustachschen Röhren...

Ich habe gerade nebenläufig erfahren, dass der Teenie Sohn eines Kollegen jetzt als Hilfstauchlehrer runter nach La Palma für 3 Monate ist, danach geht's weiter nach Südostasien. Ach die Jugend. Habe ihn auffordern lassen, sich hier im Forum einzutragen und zu berichten. Bin gespannt auf die Gen U20.
Stationiert ist er an der Ostküste, Brenja Baja.

https://la-palma-tauchen.de/diving-chapter-la-palma/