La Palma Forum

schruemel hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 08:01Und für den Fall, dass Trump nicht mehr möchte wird schon Sorge dafür getragen, dass Personen aus der Familie, enge Vertraute bzw. Personen die ihm loyal ergeben waren die Nachfolge antreten

Konsequent wäre eigentlich der ganz große Kotzbocken: Musk.....jetzt vermisse ich gerade den Kotzsmilie

don.ronaldo hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 06:29 Der Kas is bissen, wie man hier sagt...
Ich bin schon in der Phase, verzweifelt nach irgendetwas Positivem zu suchen, um nicht in die Depression zu rutschen. Wie wärs also hiermit: Die näxten Jahre werden zumindest... unterhaltsam.

"Mögest du in interessanten Zeiten leben" - nicht umsonst ein chinesischer Fluch (sagt man zumindest)

Lee hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 09:34
Konsequent wäre eigentlich der ganz große Kotzbocken: Musk.....jetzt vermisse ich gerade den Kotzsmilie

Zum Glück kein "natural born citizen". Deshalb nicht möglich.

Zum Glück kein "natural born citizen". Deshalb nicht möglich.

NOCH nicht ... ich fürchte ab jetzt wird ganz viel möglich.

Zur Lage in D:

Es gab da im letzten Jahr endlich die vielen großen, gesellschaftlich sehr wichtigen Demos (ich war auch dabei) gegen Rechts. Die darauf folgenden Wahlergebnisse hat das leider kaum sichtbar beeinflusst. Das sollte eine große Warnung für uns sein. Wenn man die Afd und das BSW in Grenzen halten will, muss man endlich (neben besserer Politik zu machen) an die Propaganda-Maschinen der Rechten ran....X, Telegramm, Tik Tok, Whats sonst was und Konsorten. Wenn wir die nicht richtig gängeln und zur Not verbieten, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, wird man den Kampf kaum gewinnen können.
Früher hatten die Rechten nur die auflagenschwache Nationalzeitung, manch Stammtische und manchmal die Bildzeitung als Propagandaplattformen, sonst überhaupt nix!

Durch das Internet haben sie jetzt seit Jahren ganz stressfrei alle Möglichkeiten die Menschen zu beeinflussen und aufzuhetzen. Das kann nur nach hinten losgehen. Und mit diesen Möglichkeiten hätten sie selbst in früheren, wirtschaftlich besseren Zeiten schon die Chance gehabt dauerhaft 5-10% zu holen. Die "sozialen" Medien haben alles verändert. Print und Online Ausgaben von Zeitungen, das Fernsehen usw. spielen bei der Meinungsbildung eine immer geringere Rolle.

Und die USA Wahlen der letzen Jahre sind dadurch auch garantiert stark beeinflusst worden.

Beeinflussen und aufhetzen kannst du aber immer nur die, die sich auch beeinflussen und aufhetzen lassen, sprich empfänglich sind für solche Tiraden.

Die social media sind m.E. nur der Katalysator. Der Nährboden sind Angst und Dummheit. Beides kannst du nicht verbieten: Die Angst vor der Zukunft (Krieg, Klima), vor "den Ausländern", vor dem sozialen Abstieg oder generell vor jedweder Veränderung. Und die Dummheit, damit meine ich die Unfähigkeit zu einer differenzierten Meinungsbildung und zur Bewertung von Aussagen als Fakten versus reine Behauptungen bzw. Lügen. Man hat das Gefühl, die Vernünftigen werden immer weniger und die Dummheit greift wie eine Seuche um sich.

Ich sehe da ganz schwarz und behaupte, der Kampf ist nicht mehr zu gewinnen. Die antidemokratischen Kräfte erstarken immer mehr und wir haben ihnen nichts Wirksames entgegen zu setzen. Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, ist in Auflösung begriffen, alles geht den Bach runter und lässt sich nicht stoppen.

Noch haben wir in Deutschland ein recht stabiles politisches und rechtsstaatliches System, aber die Mehrheit für die radikalen Kräfte ist schon erschreckend nahe und ich behaupte, der "Kipppunkt" der Demokratie ist nicht mehr fern. Siehe Ungarn, siehe Polen, siehe Slowakei usw. Frankreich wird folgen und dann ist auch Deutschland bald an der Reihe.

Ob sie (die Trumpwähler, AFDler usw.) wenigstens eines Tages begreifen werden, was sie angerichtet haben? Oder ist die geistige Degeneration schon so weit fortgeschritten, dass sie selbst das nicht mehr erkennen werden?

Ich hoffe inständig, dass ich mich irre - aber an einem Tag wie heute zuversichtlich in die Zukunft zu sehen, fällt verdammt schwer!

Zitat Belltower News:

"Wir befinden uns im Endgame liberaler Demokratien, wie wir sie kennen. Die Wahl Donald Trumps ist global eine enorme Herausforderung: Rechtsextreme erhalten den institutionellen Segen und den der Wähler*innen. Die Zeiten des Faktischen sind womöglich endgültig vorbei. Doch wie macht man Demokratien wehrhaft, die zumindest auf dem grundlegenden Verständnis einer gemeinsamen Realität fußen? Noch haben wir die Wahl und vor allem die Mittel. Auch hierzulande lechzen Rechtsextreme nach der Macht. Sie nutzen dieselben Strategien, deshalb dürfen wir die Fehler der USA nicht wiederholen. Wir müssen unsere demokratischen Institutionen absichern und dafür die Mittel des Grundgesetzes vollumfänglich ausschöpfen. Rechtsextreme militante Netzwerke und ihre Querverbindungen in den parlamentarischen Rechtsextremismus müssen aufgedeckt und zerschlagen werden, denn mit jeder Razzia wird deutlicher, wie eng verzahnt die AfD mit rechtsterroristischen Kreisen bereits ist. Doch unsere Verfassung gibt uns noch mehr an die Hand: Die Einleitung und Prüfung eines Verbotsverfahrens ist das Gebot der Stunde. Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren. Denn ist das Vertrauen in demokratische Institutionen erstmal verloren, werden sie hohl und zahnlos."

Wir dürfen nicht resignieren, sondern müssen uns mit allen Mitteln gegen diese Entwicklung wehren!

Es gab nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vor über 30 Jahren eine weit verbreitete Ansicht, dass nun die Demokratie westlicher Couleur als "natürliche" und "logische" Form einer Staatsform sich in der ganzen Welt etablieren würde.

Heute sind wir leider schlauer. Die Mehrheit der Menschen auf der Welt lebt in undemokratischen oder oder gar autokratisch regierten Ländern und selbst die "westliche Welt" wird immer mehr zur erfolgreichem Terrain für Rechtsfundamentalisten, Rechtsradikale und Faschisten.

Woran liegt das?

Ist die Demokratie doch nicht die ersehnte Staatsform der Mehrheit der Menschheit? Oder sind die Demokratien und die Demokraten*innen mit ihnen fett und faul geworden und somit nicht mehr in der Lage, von der Demokratie zu überzeugen? Oder gar beides?

Keine Ahnung leider...

Aber es müssen Antworten auf diese Fragen gefunden werden, wenn die Welt nicht noch weiter abdriften will....

Ein paar Gedanken von mir dazu....gibt natürlich viele andere Gründe:

Wenn die Zeiten wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch rauer wurden, waren Demokratien immer auf dem Prüfstand.
Bedrohungen gab es früher auch schon, aber noch nie waren die Herausforderungen und Gefahren wohl so dermaßen groß, vielfältig und zunehmend existenziell. Und in der Krise neigte die Menschheit finde ich schon immer zu extremen und (nur auf den ersten Blick) vermeintlich einfachen Lösungen. Wenn alles easy peasy läuft, leisten sich wohlhabende Gesellschaften gerne mal Demokratie mit umfassenden Bürgerrechten und allem.

Leider haben wir nun eine große multiple Krisensituation, die sich schon durch den Klimawandel in der nächsten Zeit kaum entschärfen dürfte. Das in Verbindung mit dem Bad Vibes/Fake News und Propaganda Motor Internet sorgt für eine zunehmende Stimmung die dazu führt, dass für viele die Demokratie wohl leider nur noch zweitrangig ist. Zudem sind viele dieser Wähler ja weiß, fühlen sich indigen und denken dass sie in einer Diktatur, wenn sie nur genügend die Schnauze halten ja eigentlich kaum was zu befürchten haben. Was diese Leute vergessen ist, dass es nicht nur eine Diktatur light gibt.....Diktatur bleibt Diktatur.

Bildung, so wichtig.

Immerhin wissen wir jetzt, dass die "Swifties" nicht die Wahl entschieden haben. Das ist irgendwie doch beruhigend....

Meanwhile in Berlin ... … hat man sich wohl von vielen Realitäten schon verabschiedet.

Das erste was wir brauchen ist eine stabile Bundesregierung, die weiß was sie will, und die auch innereuropäisch eine Führungsrolle übernehmen kann.
Es kann leider nicht mehr als glaubwürdig bezeichnet werden, so wie das Trio in Berlin seit geraumer Zeit agiert.
Nach den drei vergangenen Landtagswahlen und was bis jetzt daraus wurde, müssten bei Herrn Scholz eigentlich immer noch wie Warnsirenen in den Ohren klingen.

Das nächste was wir brauchen ist eine weiterhin stabile demokratische EU, welche nicht von rechtpopulistischen Seilschaften unterwandert ist, und als ein stabiles Gegengewicht das politische Vakuum ausfüllen kann,
dass die USA hinterlassen werden.

Leider müssen wir auch weiter aufrüsten, und die Bundeswehr in die Lage versetzen unser Land und andere Länder zu verteidigen.
Das ist offenbar die neue Realität für die ich zur Zeit keine Alternative sehe. Auch wenn dafür bittere Abstriche in anderen Spaten des Bundeshaushalts notwendig wären .

Aber es tut sich ja schon was (Lindner)….

Also Nö, also ich geh jetzt nicht in die Bundes-woehr, also ich fühle mich gar nicht dazu berufen, also einberufen nicht. Fühlen sich doch andere Berufenere berufen, als ich es bin noch je sein werde. Nö. Ich nuescht. Schuh den Waffeln!

Die nehmen keine Säufer

Gluck gehabt.

Lee hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 15:13 Und in der Krise neigte die Menschheit finde ich schon immer zu extremen und (nur auf den ersten Blick) vermeintlich einfachen Lösungen. Wenn alles easy peasy läuft, leisten sich wohlhabende Gesellschaften gerne mal Demokratie mit umfassenden Bürgerrechten und allem.

Leider wahr. Angst war schon immer ein schlechter Berater und momentan ist das leider das vorherrschende Gefühl.

Bemerkenswert:

https://www.derstandard.at/story/30000 ... n-erlauben

Es geht schon los...

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... n-ausstieg

Am 9. 11. ging immer was los.
VIVA Roter Oktober.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Oktoberrevolution

Interessanter Artikel über Peter Thiel:

https://www.derstandard.at/story/300000 ... demokratie