Unser Wanderbegleiter war ein Dalmatiner, die Strecke der Camino del Puerto von Puntagorda zum Meer und zurück, ein Rundweg. Bei näherer Betrachtung eine Dalmatinerin, eine ältere, übergewichtige Hundedame. Keine Chance, sie zum Umkehren zu bewegen, obwohl sie schon beim Abstieg schnaufte wie eine Dampflok. An einer Stelle konnten wir ihr wenigstens eine kleine Lache zeigen, die sie selbst nicht gefunden hatte, um ein bisschen zu trinken.
Ganz unten am Puerto, am unteren Ende der langen Treppe, als wir mit dem Wiederaufstieg begannen, kam ein Paar mit Hund herab. Das interessierte sie und sie blieb unten, doch nicht für lange. Schon kam sie wieder nach. Die Wasserleitung an der Treppe funktionierte damals noch, war aber für die Dalmatinerin ungeeignet.
Auf dem Rückweg war es heiß, der Hund hechelte alarmierend. An einer Stelle warf sie sich in den kühlen, schattigen Straßengraben - doch wiederum nicht für lange.
Endlich kamen wir zum Friedhof. Ich schüttete reichlich Wasser aus einer der Gießkannen in eine Vertiefung des Asphalts, schlabber schlabber schlabber.
Als die ersten Häuser von Puntagorda in Sicht kamen, hörte man entferntes Hundegebell. Schon startete unsere betagte Begleiterin - nach 700 m bergab und bergauf - wie ein Pfeil in Richtung des Gebells. Als wir endlich nachkamen, scheuchte ein wütender Hundebesitzer sie gerade aus seinen Garten, wo sie offenbar den Haushund bedrängt hatte. "Sie dürfen Ihren Hund nicht frei laufen lassen!", wies er uns zurecht. "No es nuestro perro, solo nos está siguiendo ..." beteuerten wir.
Gelächter aus dem Nachbargarten. Die wussten, wo der Hund hingehörte. Ob wir ihn nicht geschenkt haben wollten?
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