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nils.k
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Re: Einkaufen

Beitrag von nils.k »

Unser kleiner Gemischtwarenladen Felisan in Santo Domingo wird im Februar nach 40 Jahren schließen.
In Zeiten von Amazon und Aliexpress gibt es wenig Hoffnung, dass sich ein Nachfolger für das Geschäft findet. :(

https://www.google.com/maps/@28.8296942 ... ?entry=ttu
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Penelope
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Re: Einkaufen

Beitrag von Penelope »

Wie schlimm! Das nächste Geschäft ist dann wohl in Las Tricias oder Llano Negro, oder? D.h. nur mit Auto oder Bus erreichbar ... :( Vom Wegfall eines Kommunikationszentrums ganz abgesehen.

In der Schweiz gab es früher den Migroswagen - einen Minimarkt in Busform -, der die Landbezirke abfuhr. Da hatte man jeden Tag Gelegenheit, das Nötigste einzukaufen und auch etwas mehr. Z.B. erinnere ich mich, dass die besondere Yoghurts hatten - mit Kaffeegeschmack und so.
Wäre doch eine Möglichkeit für "España vacía"?
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nils.k
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Re: Einkaufen

Beitrag von nils.k »

Wir haben ja noch den SPAR und der ist richtig gut frequentiert. :)
Aber für alles andere muss man jetzt nach Puntagorda. Wer kann, wird allerdings nach Los Llanos fahren.

Vor wenigen Jahren gab es noch zwei bazares im Ort, neben Felisan auch den Rundbau an der großen Kreuzung, wo das Astrophysikalische Museum einziehen soll.
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Kurt
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Re: Einkaufen

Beitrag von Kurt »

Das ist schon beachtlich, wo die Regierung doch was gegen die Landflucht tun will, und deshalb da Geld in Wohnraum stecken möchte. Was nützen neue Häuser, wenn es an der Infrastruktur mangelt?
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Re: Einkaufen

Beitrag von Schnecke »

Bei uns ( in D ) gab es gaaaanz früher auch einen fahrenden Lebensmittel-Wagen eines kleinen örtlichen Geschäftes, der jeden Tag kam, der örtliche Bäcker kam 3x /Woche nachmittags mit Brot u. Kuchen u. brachte jeden Morgen die bestellten Brötchen...
Es gab eben früher auch einige gute Sachen - wäre doch jetzt auch wieder für ländliche Gebiete eine gute Lösung. ;)
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Re: Einkaufen

Beitrag von Toni »

Bäcker- und Fischwagen fahren doch auch auf LP durch die Orte. Ein Bäckereiverkaufswagen fuhr im März noch durch Tazacorte + Puerto.
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Re: Einkaufen

Beitrag von Penelope »

nils.k hat geschrieben: Fr 22. Dez 2023, 18:24 Wir haben ja noch den SPAR und der ist richtig gut frequentiert. :)
Ah ja, ich hatte den Felisan mit dem SPAR verwechselt … immerhin.
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Re: Einkaufen

Beitrag von nils.k »

Schnecke hat geschrieben: Sa 23. Dez 2023, 01:00 Es gab eben früher auch einige gute Sachen - wäre doch jetzt auch wieder für ländliche Gebiete eine gute Lösung. ;)
Die Zeiten sind in Deutschland schon länger vorbei als hier. Ein Ort vergleichbarer Größe wie Santo Domingo hat dort überhaupt keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Ich kann mich gut an Treffen mit Bürgermeistern erinnern, die regelrecht gebettelt haben, ob wir nicht einen Laden in ihrem Ort mit 1.200 Leuten aufmachen könnten. Die Räume und sogar den Strom würden wir kostenlos bekommen. Doch unter 5.000 Einwohnern wäre selbst das ein Zuschussgeschäft für den Unternehmer.

Es ist ja nicht so, dass die Mehrzahl der Menschen im ländlichen Raum bereit und in der Lage sind, die höheren Preise zu bezahlen, die ein Händler nun mal hat. Stattdessen prügeln sich alle Supermärkte um einen Standort in Gemeinden mit mehr als 8.000 Einwohnern und die Dorfbewohner aus dem Umland fahren gern dorthin. Irgendwann ist der örtliche Handel tot und die nicht mobilen Menschen müssen sehen, wo sie bleiben. Verkaufsmobile sind eine Lösung, aber damit kann man nur einen Bruchteil des Sortiments anbieten, die ein Discounter (Aldi etwa 1.400, Lidl 4.000) oder gar ein Supermarkt wie Edeka (zwischen 12.000 und über 20.000 Artikel) hat. Aber selbst bei den Mobilen gibt es einen Verdrängungskampf. In den etwas größeren Orten buhlen gleich mehrere Bäcker, Fleischer und Fischhändler um die Kunden, in die noch kleineren fährt man dafür höchstens einmal pro Woche für zehn Minuten. Den höchsten Umsatz macht man mit so einem Mobil im Speckgürtel der Großstädte. An den dortigen Bahnhöfen zahlt man ein Heidengeld für den Stellplatz.

Unser SPAR schafft es, die Kunden zu binden, indem der Laden zum Beispiel von den heimischen Erzeugern Obst und Gemüse an- und weiterverkauft. Außerdem kann man dort auch Waren außerhalb des normalen Sortiments bestellen, die dann ein paar Tage später verfügbar sind. Der Bäcker aus Puntagorda fährt selbst in die entlegenen Weiler und hängt die Beutel mit den zwei-drei Brötchen an die Türklinke. Saul, der Fischhändler, hat nur tagfrische Ware auf dem Auto. Das sind manchmal drei, höchstens aber 10 verschiedene Artikel. Da müssen sich die Kunden halt nach dem Händler richten. :grin:
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Re: Einkaufen

Beitrag von mrjasonaut »

Gibt es in Brandenburg alle beide Extreme.
In Brieselang liegen sich am See-Rondell sowohl der Hunde-Netto (der Schwarze) wie auch der Ghetto-Netto (der Gelbe, Ex Plus) in 120m Abstand gegenüber. Mit jeweils eigenem Bäcker aus entgegen gesetzen Enden der Welt. Der eine aus Rathenow, der andere aus Rand Potzdam, der Lila Bäcker woanders sogar aus Pasewalk in MeckPomm.
(Ich habe natürlich ALLE Rabatt-Kundenkarten.)

Im südlichen Neuseddin kurvt sowohl ein Bäckermobil über die umliegenden Dörfer. Als auch ein mobiler Daunenbettenwäscher und der überall präsente Hähnchen- aka. DDR Broiler Bräter und Thüringer Bratwurst Kocher.

Jibbet Allet.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
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Re: Einkaufen

Beitrag von Schnecke »

Toll, dass es das anscheinend immer noch stellenweise gibt. :thumbup:
Den "Fischwagen-Ruf" hier bei uns habe ich allerdings sehr lange nicht mehr gehört...
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