Seychellen

Alles was noch übrigbleibt hier rein. Resteverwertung sozusagen.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Mehr Tempel verschiedener Religionen und Weltanschauungen pro Quadratmeter als Kneipen. Ob das mal gut geht.
Bisher ja. Die kleinen, kreolischen, bunt gemischten Inselwelten sind natürlich nicht gänzlich frei von Rassismus, aber dort ist das längst nicht so extrem wie im Rest der Welt. Wenn fast jeder in seiner Familie wild gemischte Familienmitglieder hat, fällt es schwerer Extrempositionen anderen Ethnien oder Glaubensrichtungen gegenüber einzunehmen. In den Kreolisch geprägten französischen Überseedepartments kommt es zwar auch immer mal wieder zu Unruhen, aber der Zorn richtet sich dabei zumeist gegen den französischen Staat und die Inselregierungen, wenn ich richtig unterrichtet bin, und kaum gegen Minderheiten.

Außerdem gelten die Seychellen ein wenig als ein Vorzeigestaat Afrikas. Die Arbeitslosigkeit ist sehr niedrig. Es gibt Arbeitslosenunterstützung und Altersrente. Jeder Bürger ist kostenlos Krankenversichert. Der Schulbesuch ist über neun Jahre kostenfrei, usw....natürlich sieht man auch mal ein paar ärmliche Hütten und Armut, aber Slums gibt es z.B. Überhaupt nicht. Die Kriminalität ist für afrikanische Verhältnisse recht niedrig, aber es gibt ein zunehmendes Drogen und Beschaffungskriminalitätsproblem da der Inselstaat ein bedeutender Umschlagsplatz für Drogen für sein soll, und mittlerweile wohl auch so einiges davon auf dem Archipel hängenbleibt.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Am folgenden Tag wollten wir den Nordwesten noch etwas intensiver erkunden. Somit ging es wieder auf der West Coast Road gen Norden und nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichten wir einen wunderschönen, relativ dünn besiedelten Küstenstreifen. Von unserem Standort auf einer kleinen Anhöhe konnte man gut die vorgelagerten Inseln des Port Launay Marine National Park erkennen und auch das schützende Korallenriff war aufgrund der weiß schäumenden Brandung auszumachen.

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Wir stoppten danach an der Lagune von Port Glaud wo gerade Ebbe herrschte, was von einigen Einheimischen und Touristen genutzt wurde um bei extrem niedrigem Wasserstand durch die Lagune zu waten. Je nach Höhe des Riffs und Wind und Strömungsrichtung hat man bei Ebbe auf den Seychellen an so einigen Stränden unterschiedlich stark ausgeprägte Niedrigstände des Wassers. Das eröffnet in manchen Küstenbereichen temporär regelrechtes Wasserwandern und kann sehr reizvoll sein.

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Die Kirche des Ortes wurde gerade für irgendeine Feierlichkeit geschmückt und ein Chor probte gerade auch. Der schöne Gesang der nach draußen drang erinnerte an Gospel, aber mit einem starken Südsee Einschlag - mir kamen spontan hawaiiianische Gesänge in den Sinn.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Da an Baden bei dem Wasserstand nicht zu denken war, entschieden wir uns spontan für einen kleinen Strandspaziergang. Diese Küstenlandschaft, die sicherlich zu den schönsten Ecken Mahes gehört, gefiel uns auf jeden Fall ausgesprochen gut.

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Warum dieses recht große Haus in dieser exquisiten Strandlage so dermaßen verfallen ist, fanden wir rätselhaft.

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An einem Fluß der aus den Bergen kam und in die Lagune mündete, machten wir eine Pause und drehten um da noch ein weiterer, nahegelegener, sich sehr reizvoll anlesender Küstenstreifen im Reiseführer erwähnt war den wir besuchen wollten.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Wir fuhren auf der West Coast Road weiter bis zum nächsten Ort Port Launay. Hier allerdings änderte sich die Straße schnell und verengte sich bald in eine nur wenig mehr als einspurige Straße die beiderseitig von einem Wassergraben begrenzt war. Es war als wenn man eine schmale Rampe befahren würde. Nach kurzer Zeit kamen wir glücklicherweise an eine kleine Haltebucht. Unter uns befand sich eine kleine, sehr einladend ausschauende Bucht mit herrlichem Strand die nach einem Besuch schrie. In dieser idyllischen, einsamen Bucht, die wir komplett für uns allein hatten, verbrachten wir eine schöne Zeit und beschlossen danach lieber umzudrehen, da wir so kurz nach unserem Wassergraben-Erlebnis nicht darauf scharf waren eine längere Strecke bis zur nächsten Haltebucht rückwärts zu fahren um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Und bis zum Ziel wären es noch zwei Kilometer auf dieser Straße gewesen. Ein paar Tage später wäre ich wohl auch wieder für so eine Aktion bereit gewesen, aber die Erinnerung war noch zu frisch und Nancy hätte eh nicht zugestimmt. Schade um diese wohl sehr reizvolle Bucht, aber eine Kaffeepause lockte eh, und in Port Glaud war uns ein Restaurant aufgefallen.

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Das Restaurant erwies sich als gute Wahl auch wenn wir nur Kaffee, Kuchen und Smoothies bestellten. Das Lokal ist wirklich schön eingerichtet und die Lage direkt am Wasser der Lagune ist kaum zu toppen.

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Re: Seychellen

Beitrag von abachwi »

Danke für die tollen Berichte, Erinnerungen werden wach.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Da der Tag noch nicht sonderlich fortgeschritten war, schauten wir noch einmal in den sehr empfehlenswerten Dumont Reiseführer und entdeckten eine Kurzwanderung zu einem Wasserfall die hier an der Bucht starten sollte. Diese Tour und einen der Bootstrips zu den vorgelagerten Inseln hatte uns vorhin schon ein Seychellois angeboten als wir in Port Glaud an der Lagune angekommen waren. Und als wir uns zur Tour aufmachten, kamen wir prompt wieder an ihm vorbei und wurden gefragt, wo wir denn hinwollten? Als wir ihm das Ziel nannten, meinte er dass er eine Alternativ-Route kennen würde die schöner und abwechslungsreicher als der Normalweg wäre. Nach kurzer Überlegung willigten wir ein und machten uns auf den Weg.

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Nach kurzer Zeit bogen wir auf einen Bohlenweg ab der eine Lagune mit schönem Mangrovenwald querte. Erstaunlich fand ich wie weit sich die Mangroven ins Inselinnere erstreckten, was darauf hindeutete, dass dieses Gebiet noch den Gezeiten unterworfen sein musste.

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Danach tauchte der Weg in den Regenwald ein und führte als zumeist schmaler Pfad leicht ansteigend in schöner Wegführung durch den dichten Wald. Der Seychellois versorgte uns dabei permanent mit allerlei Infos zur Insel und zur Pflanzenwelt entlang des Weges, teilweise war es aber sogar schon zu viel des Guten und man hätte sich fast etwas mehr Ruhe gewünscht um die schöne Wegführung zu genießen.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Irgendwann hörten wir ein entferntes Rauschen und der Wasserfall kündigte sich an. Als wir ihn erreichten war gerade eine ganze Gruppe von Kindern im Wasser ausgelassen am rumtoben. Manche von ihnen kletterten die Granitfelsstufen ein Stück weit hinauf und sprangen oder rutschten von dort in das Bassin. Wir hatten unsere Badesachen im Auto vergessen, daher stellte sich die Badefrage leider gar nicht erst.

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Unser Guide erzählte uns, dass der Wasserfall normalerweise noch mehr Wasser führen würde aber durch die lange Trockenphase die bis vor kurzem geherrscht hatte momentan kleiner wäre. Diese Info deckte sich auch mit dem Wetterbericht den wir schon einige Wochen vor der Reise täglich checkten, da gab es fast nur Sonne pur. Erst ganz kurz vor unserer Ankunft begann dieses gemischte Wetter inklusive einiger Regenphasen was jetzt herrschte. Wir blieben eine ganze Weile am Wasserfall und sogen die Stimmung auf bevor wir uns auf den Rückweg machten. Vielleicht kein absoluter muss man gesehen haben Ort wenn man auf den Seychellen ist, aber durchaus lohnend. Am schönsten fand ich den Wegabschnitt der übers Wasser und durch die Mangroven führte.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Nachdem wir in den letzten Tagen schon einige der tollen Strände die sich an der Westküste aneinander reihen besucht hatten, ging es am nächsten Tag zuerst an einen Strand der Ostküste. Und die Anse Royale enttäuschte uns auch nicht, ganz im Gegenteil!

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Der weite Sandstrand, der sich an der ganzen Bucht entlang zieht, liegt zwar teilweise etwas nah an der Hauptstraße, hat aber auch seine geschützten, ruhigen Bereiche wie hier am nördlichen Ende der Bucht. Im Schutze des Riffs hat sich eine zwei bis drei Meter tiefe Lagune gebildet die mit weichem Sand gefüllt ist und bestens zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet sein soll.

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Zuletzt geändert von Lee am Mo 9. Okt 2023, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Besonders reizvoll fanden wir hier wie so oft auf den Seychellen die Kombination aus weißem Sandstrand, türkisen Meer und den Granitfelsen, die oft wie von Riesenhand verteilt an den Stränden herumzuliegen scheinen und damit der Szenerie eine besondere Ausstrahlung und manchmal fast etwas unwirkliches geben.

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Mich erinnerte dieser Strandabschnitt eigenartigerweise etwas an den Mono Lake, einen der abgefahrensten Orte den ich bisher gesehen habe.

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Und was hier auch wieder auffiel, war wie sauber und klar der Indische Ozean um die Seychellen herum erschien, wenn wir ihn mit unseren anderen Reisezielen vergleichen. Gleiches galt für die Strände wo man oft morgens Seychellois sah die mit der Harke Müll entfernten. Hinter den Stränden, am ersten Vegetationssaum, sah es aber leider teilweise etwas anders aus. Dort konnte man beobachten, das auch die Seychellen wie so viele Orte auf der Welt mittlerweile ein latentes Müllproblem haben obwohl wir öfter Müllwagen sahen.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

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Nur ein paar Kilometer entfernt bot sich gleich ein weiteres interessantes Besuchsziel an, die Domaine de Val des Prés. Das Gelände besteht aus einer Gruppe originalgetreu restaurierter kreolischer Villen und einigen in einer Art neo-kreolischem Stil errichteten kleinen Häusern in denen einheimische Kunsthandwerker ihre Produkte verkaufen. Das Haupthaus, das Grand Kaz, wurde etwa 1870, also schon nach Ende der Sklaverei gebaut. Heute beherbergt es ein Museum in dem man die luftige und wunderschöne Bauweise dieser alten Häuser bewundern und ein wenig in die Lebensweise der damaligen Plantagenbesitzer eintauchen kann.

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Bei den alten Holzhäusern stand im tropischen Klima eindeutig das Thema Belüftung ganz oben bei den baulichen Prioritäten.

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Die äußerst geräumige Veranda war auch ein Merkmal dieser alten Herrschaftshäuser.

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Sehr gelungen fanden wir auch die kleinen "Kaufhäuser".

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Zuletzt geändert von Lee am Mi 11. Okt 2023, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

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Das zweite große Haus ist ebenfalls sehr schön und wird neben der großen Veranda sogar noch von zwei überdachten Pavillons und schöner Bepflanzung flankiert.

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Diesem Haus haftet allerdings nichts museales an da es als Veranstaltungsraum genutzt wird. Ein paar Tage später waren wir wieder in der Gegend und wollten eigentlich nur einen Kaffee im empfehlenswerten Restaurant der Anlage trinken als aber eine Art Markt auf dem Gelände stattfand. Dazu spielte in diesem Haus eine Band auf die irgendeine schräge Art von Seychellen- Polka oder dergleichen darbot. Da ging echt die Post ab und die Locals ließen es auf der Tanzfläche krachen!

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Uns hat dieses kleine, lebendige Museumsdorf sehr gefallen. Ein toller, sehr schön gestalteter Ort!
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Pe.Ro
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Re: Seychellen

Beitrag von Pe.Ro »

Off-topic
Lee hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 20:56
Mich erinnerte dieser Strandabschnitt eigenartigerweise etwas an den Mono Lake, einen der abgefahrensten Orte den ich bisher gesehen habe.
klingt interessant, wo ist denn dieser See ?
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Re: Seychellen

Beitrag von mrjasonaut »

"Onkel Toms Hütten"

:gracias:
:-P
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Pe.Ro hat geschrieben: Mi 11. Okt 2023, 21:38
Off-topic
Lee hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 20:56
Mich erinnerte dieser Strandabschnitt eigenartigerweise etwas an den Mono Lake, einen der abgefahrensten Orte den ich bisher gesehen habe.
klingt interessant, wo ist denn dieser See ?
In Kalifornien.....ich werde morgen mal in den alten Fotos wühlen. ;)
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Nach unserem Besuch der kreolischen Häuser entschieden wir uns noch ein wenig die Südspitze Mahés zu erkunden.
Dazu fuhren wir auf der South Coast Road zuerst an der Ostküste südwärts. Die Straße führte mit teils schönen Ausblicken über das Meer bergan, nur leider fehlten die Haltebuchten um die Ausblicke genießen zu können. Nach einer Weile führte die Strecke ins bergige Inselinnere, aber schon bald bogen wir links Richtung Südspitze ab. Diese kleinere und teils schmale Straße führte nun durch recht dünn besiedeltes Gebiet entlang von mehreren unterhalb liegenden Buchten mit kleineren und größeren Stränden und durch dichten Regenwald. Als die Straße den Ozean erreichte und in eine Sandpiste überging hielten wir um eine Pause zu machen. Diese Bucht erwies sich als wildes, einsames Kleinod, was man wieder einmal mit kaum jemandem teilen mußte. Nur ein Busfahrer machte hier Pause (selbst in diese abgelegene Ecke reicht das Bussystem!) und ein Pärchen kam später wandernd die Piste entlang.

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Da hier ein schützendes Riff fehlt rollt ein ordentliche Brandung heran und an Baden war überhaupt nicht zu denken. Diese Bucht ist eher was um aufs Meer zu schauen und das Tosen der Brandung auf sich einwirken zu lassen. Ein Ort ganz nach unserem Geschmack! Sehr schön anzuschauen waren auch die vielen Palmen die bis direkt an den Strand heran wachsen, zudem boten Sie mir die Gelegenheit ein paar romantische Schnappschüsse von Nancy zu machen ohne das sie es mitbekam.

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Ungewöhnlich ist auch das alte Korallenriff, das von der Brandung freigelegt wurde und jetzt auf dem Strand bloßliegt und parallel zur Küstenlinie verläuft.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

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Wir blieben hier eine ganze Weile und Nancy machte es sich auf einer umgestürzten Palme gemütlich während ich noch die andere Seite der kleinen Bucht erkundete.

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Dieser Teil der Bucht war viel rauher und wilder, und in den Flanken der Steilküste wuchs ein unglaublich dichter Palmenwald Stamm an Stamm.

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Nachdem wir glücklich und gesättigt von der schönen Atmosphäre die Police Bay (keine Ahnung warum die so heißt) verließen, machten wir uns auf den Heimweg. Erst zuhause als ich noch einmal auf die Karte und in den Reiseführer schaute, bemerkte ich dass wir gar nicht zur eigentlichen Police Bay unserem Ziel vorgestoßen waren, sondern nur an der kleinen Petite Police Bay gewesen waren. Wer vor dem Erkunden von neuen Orten noch einmal nachliest, scheint eindeutig im Vorteil zu sein! Die Police Bay wäre nur knapp 20 Fuß-Minuten enfernt gewesen, aber auch die kleine Ausgabe war ja schon ganz nach unserem Gusto gewesen. Auf den Seychellen reiht sich einfach ein toller Küstenabschnitt an den nächsten!
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Für den nächsten Tag hatten wir uns eine kleine Wanderung vorgenommen die zu einem Aussichtspunkt führen sollte der einen schönen Blick über die Westküste bietet. Direkt neben unserem Parkplatz begann der Wanderweg und tauchte ansatzlos in dichten Wald ein. Fortan ging es auf einem angenehm naturnahen Pfad durch einen herrlichen tropischen Wald.

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Manche Wegabschnitte gaben einem fast das Gefühl das man in eine längst vergangene Zeit eintauchen würde. Ein Erlebnis das wir mehrmals in den Wäldern der Seychellen hatten und was ganz besonders später auf der dritten Insel der Reise, auf Praslin ausgeprägt sein sollte, wo man noch ein kleines Stück weit die Vegetation des Urkontinents Gondwana vorfinden kann.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Wir trafen wirklich niemanden anderen auf der gesamten Strecke. Einzig der Gesang der Vögel begleitete uns auf diesem herrlichen Waldpfad.

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Sehr schön war auch die ganze Zeit über das dezente Sonnenlicht dass das dichte Blätterdach durchdrang und dabei schöne Lichtstimmungen schuf.

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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Fast genauso unvermittelt wie wir den Wald betreten hatten, verließen wir ihn dann auch wieder und betraten eines dieser Granit-Plateaus die an vielen Stellen Mahés aus dem Regenwald ragen. Auf dem Plateau selbst wuchs nur wenig, aber darum herum war alles von dichten Wald umgeben dessen Blätterdach gar teilweise über die Felskante hinaus wuchs. Ein ganz eigener Ort inmitten des Regenwaldes!

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Neben dem Felsplateau ragte ein sehr dichter Wald von beeindruckend hohen und grazile Schirmakazien auf. Die Granitformationen erinnern teilweise von der Form und vom Aufbau her etwas an die großen Steine des Elbsandsteingebirges.

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Die Flughunde vermittelten mir manchmal das Gefühl als wenn sie stetig Katz und Maus mit mir spielen würden. Immer wenn ich meine Kamera gerade gezückt hatte schienen sie in großer Distanz von mir entlang zu fliegen. Wenn sie dann wieder im Rucksack verschwunden war flogen sie ganz nah an mir vorbei. Es gibt auf jeden Fall Massen dieser größten Fledermausart auf den Seychellen. Man sieht sie jeden Tag zuhauf.

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Leider waren die hölzernen Brücken und Aussichtsplattformen die am Rand der Granitfelsen errichtet worden waren morsch oder sogar schon eingestürzt, so dass man das ganze nicht mehr betreten konnte und nicht so recht in den Genuss des weiten Blicks über die Westküste kam. So verdeckten die vorderen, davor stehenden Felsen, die man nur über die Holzbrücken erreichen konnte einfach den Blick auf die Westküste. Ein Betreten der Restkonstruktion wäre gefährlich gewesen und hätte zum Absturz führen können worauf auch ein Warnschild hinwies. Schade um diesen Ausblick aber dieses Felsplateau war auch so reizvoll.

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Zuletzt geändert von Lee am Fr 20. Okt 2023, 21:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Seychellen

Beitrag von Lee »

Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Rückweg und genossen dabei noch einmal den Weg durch den kleinen Zauberwald.

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Mir hat diese kleine Wanderung trotz des fehlenden weiten Küstenpanoramas sehr gefallen und im nachhinein ist es wirklich sehr schade das wir nicht zu mehr Touren auf Mahe gekommen sind. Da wäre noch einiges reizvolles möglich gewesen.
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