nils.k hat geschrieben: ↑Di 16. Mai 2023, 15:29
Die griechische Insel Chalki hat die autarke Energieversorgung für ihre etwa 500 Einwohner erreicht.
Nur rein rechnerisch oder auch tatsächlich? Sprich: Sind ausreichend Speicher vorhanden, damit auch nachts stets Strom zur Verfügung steht? Auch im weniger sonnenreichen Winterhalbjahr?
Viele hoch gepriesene Energie-"Autarkien", gerade in Deutschland mit seinen dunklen Wintern, sind nämlich in Wirklichkeit eine Mogelpackung, weil dann nachts doch wieder Strom zugekauft werden muss und sich die sommerlichen Überschüsse und die winterlichen Zukäufe nur rechnerisch die Waage halten. In Griechenland mag das schon wieder anders aussehen, aber auch dort muss man sich über die Nächte mit gespeichertem Strom behelfen (oder man ist eben nicht wirklich autark). Nils macht vor, wie es geht.
PS: Vor ein paar Monaten hab ich einen interessanten Artikel gelesen über einen Hauseigentümer (in Deutschland!), der sich tatsächlich vom öffentlichen Stromnetz abgekoppelt hat. Erreicht hat er die Autarkie mit sehr viel Photovoltaik, deren überschüssigen Strom er im Sommer er zur Erzeugung von sog. grünem Wasserstoff verwendet. Den speichert er auf seinem Grundstück in großen Tanks und im Winter gewinnt er daraus wieder Strom. Ich glaube, zusätzlich sind noch Batterien für die (Sommer-) Nächte vorhanden, aber ohne den Wasserstoff würde er nicht über den Winter kommen.
Ob das vom Wirkungsgrad her interessant ist, übersteigt meine Kenntnisse zu dem Thema bei weitem, aber ich fand die Idee und die Ausführung doch recht beeindruckend. Wenn man den Willen und die Mittel hat, geht anscheinend vieles. Ob's für den berühmten "Massenmarkt" eine geeignete Lösung wäre, steht auf einem anderen Blatt.