Aus verschiedenen Gründen bin ich oft um die Karnevalszeit auf den Kanaren. Einer der Gründe ist, dass ich mit dem deutschen Karneval nicht wirklich viel anfangen kann und daher ganz gerne vor dessen rheinischer Variante flüchte (ich hoffe, nächstes Jahr klappt das wieder!). Die lokalen Versionen auf den Kanaren gefallen mir da meist deutlich besser, z. B. in La Frontera im Golfo-Tal.
Unter Franco war Karneval in Spanien generell verboten - sich über die Obrigkeit (= Regierung + katholische Kirche) lustig zu machen, war, sagen wir mal: unerwünscht ... Nach dem Ende der Diktatur wurden an vielen Orten alte Traditionen wiederaufgenommen. Nachdem man in einer halbverfallenen Scheune oder Garage in La Frontera ungewöhnliche Kostüme entdeckt hatte, wurden alte Bürger befragt und auf dieser Basis die 'Salida de los Carneros' (Aufbruch der Böcke) wiederbelebt.
Denjenigen, die schon mal in La Frontera waren, sind vielleicht an der Hauptstraße diese Figuren aufgefallen.
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Am "Rosenmontag" tauchen diese merkwürdigen Wesen dann in echt auf:
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Allerdings bleibt es nicht beim dekorativen Herumstehen. Spätestens wenn sie jemanden so fixieren, wird es, nun ja, gefährlich ...
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... und die Jagd beginnt.
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Die Kostümierung ist dabei keine allzu große Hilfe, aber gemeinsam ist man dann doch erfolgreich.
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