Ja , eine interessante Bestandsaufnahme . Die meisten wird die Insel nicht wieder los werden .
Aber die Opuntien wurden doch bewusst auf den Kanaren angesiedelt um Schildläuse zu züchten, die dann wiederum den roten Farbstoff für die Lippen der Damenwelt lieferten. Was also hat hier Daseinsberechtigung ?
Auf den Azoren wurde der Lorbeer - und Baumheidewald in noch viel größerem Umfang gerodet als auf den Kanaren. Auf den Inseln die wir besucht haben, findet man die ursprünglichen Wälder fast nur noch in den Steilküsten oder in den Flanken von tiefen Tälern. Die japanischen Sicheltannnen haben wir auf allen Inseln gesehen., man hat sie wohl genommen weil sie sehr schnell wachsen und daher für die Forstwirtschaft interessant sind. Es passiert wohl aber gerade ein Umdenken. Auf Sao Miguel sollen sie teilweise schon wieder gerodet werden und durch endemischen Azoren-Lorbeer ersetzt werden.manteca hat geschrieben: ↑So 17. Mär 2019, 22:46 auch auf São Miguel (Azoren), das wir vor 2 Jahren besuchen durften, ist die Ingwerlilie allgegenwärtig. Hat sie sich erst einmal in der Fläche ausgebreitet, ist sie wegen ihres Wurzelwerks, das sich wie ein Deckel unter die Oberfläche des Mutterbodens legt, kaum mehr auszureißen. Aber auch der hohe Waldanteil dieser Insel, der ursprünglich einmal u.a. aus Baumheide bestand, wurde fast komplett durch die Japanische Sicheltanne ersetzt. Sieht zwar alles toll grün dort aus, schafft aber leider viele Probleme...
Die Caldera der Lagoa Azul zeigt exemplarisch die Probleme: die letzten Baumheide-Bestände der Insel müssen gegen eine Invasion aus Ingwerlilien bestehen.
Das haben wir während unserer letzten La Palma Besuche auch verstärkt beoachten können, z.B. während der Wanderung durch El Jesus zur Piratenbucht, oder an der Straße zur Paya del Callejoncito. Aber auch an Wanderwegen fiel das verstärkt auf, z.B. während des Abstiegs zur Playa de la Veta, denn auch die Wanderer verbreiten die Samen...manteca hat geschrieben: ↑Di 19. Mär 2019, 10:20 Nicht nur der Wind, der die Samen über weite Strecken verteilt, sondern auch der Autoverkehr, der sie über die Autoreifen über die gesamte Insel verteilt, sind hier die "Gegner". Haben sich die Gräser erst einmal an den Straßenrändern angesiedelt, ist das Umfeld an der Reihe.
Wuchernde Maracuja ist mir bisher nicht aufgefallen. Da würde ich gern mal ernten. Vermutlich ist es nur die einfache weissblühende. Also am Roque Faro mal gucken. Schmetterlingsflieder und Lantane/Wandelröschen gehören zu meinen Favoriten hier, als insektenfreundliche Langblüher. Erstaunlich die auf der Liste zu finden.nils.k hat geschrieben: ↑Mo 9. Jan 2023, 13:30 https://www.cabildodelapalma.es/es/la-r ... e-la-palma
Plantas.jpeg
Wieso erstaunlich? Ob eine Pflanzen- oder Tierart invasiv ist oder nicht, hat ja nichts damit zu tun, ob sie schön, lecker, niedlich, Nektarquelle oder sonstwas ist. Das einzige Kriterium ist: Vermehrt sie sich ungebremst und mehr als nur lokal (mangels natürlicher Feinde, höherer Konkurrenzkraft o. ä.) und verdrängt so einheimische Arten? Das ist bei Schmetterlingsflieder und Wandelröschen eindeutig der Fall, beim Gato de Rabo sowieso, bei Maracuja kenne ich den aktuellen Stand nicht.
Der Beitrag ist schon recht alt, aber einfach noch mal zur Klärung: Die Schildlaus 'Cochenille', aus der der rote Farbstoff gewonnen wird, ist natürlich eine völlig andere Art als die Schildlaus, die die Feigenkakteen umbringt.Pagurus (selbst gelöschter User) hat geschrieben: ↑Mo 18. Mär 2019, 02:43 Aber die Opuntien wurden doch bewusst auf den Kanaren angesiedelt um Schildläuse zu züchten, die dann wiederum den roten Farbstoff für die Lippen der Damenwelt lieferten. Was also hat hier Daseinsberechtigung ?