Also das deckt sich nicht ganz mit der Sichtweise aus den Geowissenschaften und der Astrophysik. So unwahrscheinlich ist das nicht. Im Nachhinein sogar zwangsläufig, jedenfalls für unseren einzigen Datenpunkt den wir bislang kennen. Was extrem unwahrscheinlich ist ist dass eine Evolution unter stabilen Bedingungen ~4 Milliarden Jahre Zeit hat, eine so komplexe Biosphäre hervorzubringen.
Evolution ist nichts Besonderes (sie hat keinen Zweck oder Richtung und ist für nichts gut), sie ist ein zwangsläufig aus der Physik folgender Ablauf. Es stehen mehrere Versionen zur Auswahl, wie aus den vorhandenen Elementen selbst replizierende Chemie und erstes einfaches Leben entsteht. Auf der Erde hat das möglicherweise mehrfach, andauernd und unter ganz verschiedenen Bedingungen stattgefunden. Abiogenese, RNA-World Hypothese mit unterschiedlichen Variante, auch Panspermia ist nicht so einfach von der Hand zu weisen, wenn man mal kreationistische Aspekte aussen vor lässt. Die chemischen Elemente jedenfalls sind regelrecht omnipräsent. Ist der erste Schritt mal getan kann die Evolution aus dem vollen Schöpfen solange Kreisläufe ihr die Bausteine liefen und erneuern. Kleine Resets (aba Massensterben) zwischendurch spornen die Sache nur an.
Zwar ist das Weltall an sich lebensfeindlich für höhere Organismen, aber es scheint doch genügend Möglichkeiten zu geben. Ich kann mir gut vorstellen dass wir in den kommenden Jahrzehnten zu dem Schluss kommen dass Mikroben kein Problem sind, aber eine lang andauernde Evolution schon. Sterne wie unsere Sonne die lange gleichmässig brennen und sich in ruhigen Gefilden einer Galaxie aufhalten sind da gut geeignet. Vielleicht sind wir sogar ein bisschen "früh dran" im Universum wenn man es mal durchdenkt.
Zu dem Thema der Selbstgeisselung weil wir bösen Menschen alles kaputt machen: Das ist Evolution, dass ein Organismus wächst bis seine Grundlage eingeschränkt wird. Wir Menschen hätten die Möglichkeit dem zu entkommen aber das würde voraussetzen dass wir uns mit der Fortpflanzung zurücknehmen, auch mal als Essen für ein wildes Tierchen dienen ("bitte gerne, den Schinken kann ich heute empfehlen"), die Umwelt nicht zerstören (ist die Nische ausgefüllt geht alle Existenz zwangsläufig auf Wettbewerb und wir Menschen füllen viele Nischen), Krankheiten ihren Lauf lassen (natürliche Selektion), ihr wisst schon worauf das raus läuft. Das wird nicht passieren, sag ich mal so.
Wir sind in guter Gesellschaft. Keine Spezies hat bislang die Evolution überlebt und das bleibt auch so. Eine knappe halbe Milliarde Jahre wird das auf der Erde noch so gehen, dann ist der Mantel zu stark abgekühlt. Subduzierende Platten bleiben stecken, der Kohlenstoffkreislauf wird unterbrochen, dann kann noch das aufgebraucht werden was in der kontinentalen Kruste so gespeichert ist und rauswittert und dann Schluß mit Lustig. Falls die sich langsam erwärmende Sonne nicht vorher oder mit der Zeit die Sache verkomplifiziert.
Also, falls in den nächsten 1 bis 2 Generationen die Biosphäre durch uns zurückgesetzt wird, einen Wilson-Zyklus kann's noch geben
Also, vielleicht hört sich das fatalistisch an, aber deutet irgend etwas darauf hin dass wir Menschen als Spezies im Kampf um Ressourcen irgendeine Ausnahme machen ?
Es kann sehr gut sein, dass das mit dem Leben(tm) öfter, in Zukunft (die kommenden Milliarden Jahre) in galaktischem Maßstab vielleicht sogar laufend passiert, mehrfach pro Galaxie, aber isoliert durch die wachsenden Entfernungen, jeweils ein paar hundert Millionen oder auch Milliarden Jahre anhält, und dann wieder aufhört, weil die Bedingungen nicht mehr passen oder einfach die Evolution alle Ressourcen aufgebraucht hat.
Ja. Am Thema vorbei und überhaupt
Ob ich jetzt was zu hören bekomme ?