Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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Lee
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Lee »

Ich halte die ganzen Gedanken, dass sich auf dieser kleinen abgelegenen Insel in nennenswertem Umfang Firmen die mit den neuesten Technologien arbeiten niederlassen bzw. gründen könnten für pures Wunschdenken. Die einzige Toptechnologie über die die Insel verfügt sind die Observatorien und da geht es zumindest nicht vordergründig um wirtschaftlichen Nutzen oder um einen beschäftigungspolitischen Vorteil für die Insel.

Man sollte sich finde ich auf seine Stärken besinnen. Und das sind für mich nach wie vor die Landwirtschaft (wenn auch vielleicht nicht mehr so wie früher) und der Tourismus. Ob´s weiterhin die wasserintensiven Bananen und die Avocados sein werden wird sich zeigen und müssen die Palmeros selbst entscheiden. Hier hat man wenigstens schon das Know How und absolute Spitzenprodukte......ein erfolgreichter Züchter von Oliven wird man auch nicht über Nacht, und der Weltmarkt wartet auch nicht gerade auf palmerische Oliven. Aber anyway, über Alternativen zur Platano und den Avocados sollte man nachdenken und das wird bestimmt auch schon getan.

Über das noch größere (ausbaufähige) Potenzial verfügt finde ich der Tourismus. Und auch hier sollte man seine Stärken besser herausarbeiten. Man ist eine der Top Wanderinseln der Welt und daran sollte man weiter arbeiten denn die Konkurrenz ist groß und sitzt teilweise direkt vor der Haustür. Man sollte meiner Meinung nach das Wegenetz erweitern und modernisieren, und dabei darauf achten das auch ein paar neue wirklich spektakuläre Wanderwege geschaffen werden wo sich die Inselwanderer Makaronesiens sagen, DIESE Tour muss ich unbedingt laufen.

Besonders wichtig wird es dabei sein den neuen Vulkan auf wirklich spektakuläre und gehobene Art wandertechnisch und durch Besucherzentren zu erschließen. Der Vulkan bietet eine riesen Chance! Großartige Wanderinseln auf Weltniveau gibt es in der Nähe Europas so einige, aber der auf den Wanderungen erlebbare Vulkanismus unterscheidet La Palma z.B. von La Gomera oder Madeira wo man so etwas nicht erleben kann.

Eine andere Sache bei der La Palma zwar kein Alleinstellungsmerkmal hat, aber fast, sind die Oberservatorien. Daraus muss man viel mehr machen! La Palma muss in Europa das Ziel für Astro-Tourismus werden! Die Observatorien müssen sich viel mehr den Touristen öffen. Eventuell sollte man bei allen Betreibern anfragen ob die Financiers des ganzen nicht ein Miniobservatorium auf dem Roque errichten das für die Hobby Astronomen weltweit buchbar wäre. Da würden sicherlich Scharen auf die Insel kommen.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von elhierron »

ja ja die Schnittblumen, waren auch schon mal sehr populär....... ging alles per Luftfracht nach Europa im Bauch von Touristenfliegern, z.B. LTU Cargo, schaut mal bei Mathias Siebold im Blog einige Jahre zurück......


bitte lasst die Palmeros entscheiden was sie in Zukunft machen wollen !
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El Jardinero
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von El Jardinero »

bitte lasst die Palmeros entscheiden was sie in Zukunft machen wollen !
Das hört sich ein bisschen so an, als wenn wir irgendeinen Einfluss darauf hätten, was auf La Palma geschieht, wenn wir nur wollten.
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Kurt
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Kurt »

Nein, aus Deutschland hat da niemand Einfluß. Das wär ja noch schöner. letztlich geht es aber um eine Haltung die dahinter steckt, wenn es darum geht Ideen zu entwickeln bzw. Ratschläge zu erteilen. Das Thema wurde hier ja schon durchgekaut, und niemand glaubt ernsthaft, dass die Banane bis zum Sanktnimmerleinstag die Haupteinnahmequelle der Insel sein wird. Dennoch muten Ideen, wie alle Bananen abholzen und stattdessen mit Wohnblocks auf zu forsten, irgendwie grenzgängig und überheblich. Schließlich sollte sich die Geschichte ja am Bedarf der einheimischen Bevölkerung orientieren.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von El Jardinero »

letztlich geht es aber um eine Haltung die dahinter steckt, wenn es darum geht Ideen zu entwickeln bzw. Ratschläge zu erteilen.
Ja gut, das ist aber überall so. Nicht nur in diesem Fall. Wenn ich mich an Befindlichkeiten aufreibe, anstelle die sachliche Analyse in den Fordergrund zu stellen, dann wird es schwer mit der klaren Sicht auf die Dinge.

Es gibt immer mehrere Möglichkeiten und es ist immer die Frage, wer Lösungen hat und wer sie umsetzt.
Das Spannungsfeld gibt es auch beim mittelständischen Betrieb irgendwo auf der Welt wenn der Junior an Ruder will und der Alte dieses nicht abgeben will. Wenn man sich aufreibt, verlieren beide, und zwar die Firma.

Man kann sich halt hinstellen und immer und immer wieder auf seiner Position beharren und die Stimmen deren nicht hören, die einen voranbringen. Natürlich muss man auf die unsinnigen Stimmen rausfiltern, aber es lohnt einfach nicht, sich damit zu beschäftigen.

Erwächst daraus aber dann eine Haltung der Beratungsresistenz folgt: s.o.

Stärken und Schwächen analysieren und die Stärken konsequent umsetzen. Nur so wird was draus.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Kurt »

Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass auch im mittelständischen Betrieb, der Junior den Laden manchmal vor die Wand fährt. Gerne weil er am grossen Rad drehen möchte, weil er beim BWL-STUDIUM irgendwas über Wachstum gehört hat. Meist klappt das aber ganz gut, weil er ja schließlich in den Betrieb rein gewachsen ist und damit den Laden gut kennt. Der Juniorchef wuerde sich aber auch nicht drüber freuen, wenn ein jährlich wiederkehrender Urlaubspraktikant auftauchen würde, und ihm, nach dem Brand der Lagerhalle erklären würde, wie der Laden läuft. Das hat dann nicht unbedingt was mit Beratungsresistenz zu tun, sondern mit der Kenntnisse des eigenen Betriebs und der Mitarbeiter. Vor allem wenn einem erklärt wird, dass man die Schreinerei zu machen soll und statt dessen jetzt Elektroautos bauen soll.
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Kurt
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Kurt »

Der Vergleich hängt auch insofern, dass hier der Seniorchef und der Juniorchef sowie fast die gesamte Belegschaft das so wie es ist gar nicht so schlecht finden, wie der Betrieb läuft. Nach dem Lagerbrand holt man sich sogar Beratung. Der Praktikant darf aber da nicht mitentscheiden. Weil der den Betrieb ja gar nicht kennt. Höchstens den Verkaufsraum.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von laluna »

@don ronaldo
"Diskutier deine Vorstellungen vielleicht mal mit einem der hiesigen Plataneros - Kontakt stell ich bei Bedarf gern her."

Mit den Nutznießern der Millionen Foerdergelder zu diskutieren? Da ist doch klar, wo die Interessen liegen.

Dieses Geld sollte man eher in die Förderung und Zukunft der Jugend investieren und nicht in ein paar Bananenbauern.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Theo aus Herne »

Kurt hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 23:10 Der Vergleich hängt auch insofern, dass hier der Seniorchef und der Juniorchef sowie fast die gesamte Belegschaft das so wie es ist gar nicht so schlecht finden, wie der Betrieb läuft. Nach dem Lagerbrand holt man sich sogar Beratung. Der Praktikant darf aber da nicht mitentscheiden. Weil der den Betrieb ja gar nicht kennt. Höchstens den Verkaufsraum.
Hallo Kurt,
kennst Du den Begriff "Tunnelblick" ?
Wenn man eingefahren immer nur in eine Richtung blickt und andere Möglichkeiten nicht mehr wahrnimmt.
Deshalb kommen Betriebsberater immer von außerhalb und haben einen unvoreingenommenen Blick auf die Dinge.
Dadurch können sie Fehler eher benennen und Neues anstoßen.
Natürlich im Zusammenhang mit der eingearbeiteten Truppe, die dazu jedoch bereit sein muß.
Hin und wieder haben selbst Praktikanten richtig gute Ideen, möchte ich hier ebenfalls ergänzen :thumbup:
Nur als offener Denkanstoß.
VG, Theo.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Hajo Haspe »

Deshalb kommen Betriebsberater immer von außerhalb und haben einen unvoreingenommenen Blick auf die Dinge.
Dadurch können sie Fehler eher benennen und Neues anstoßen.
Gott! bist du naiv!
Betriebsberater erzählen einem nur, was man selbst schon weiß und nehmen dafür viel Geld.
Ich habe mir die 1 x ins Haus geholt. War wirklich interessant. :lachschlapp:
Lieber die Mitarbeiter motivieren und denen zuhören.
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Theo aus Herne
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Theo aus Herne »

Dadurch können sie Fehler eher benennen und Neues anstoßen.
Natürlich im Zusammenhang mit der eingearbeiteten Truppe, die dazu jedoch bereit sein muß.
Hin und wieder haben selbst Praktikanten richtig gute Ideen, möchte ich hier ebenfalls ergänzen :thumbup:
Nur als offener Denkanstoß.
Hallo Hajo,
bitte lies doch noch einmal genau meine Sätze nach.
Vielleicht bist Du nicht bis zum Ende gekommen :mrgreen:
Und für dein persönliches Erlebnis könnte (muß aber nicht unbedingt) der alte Spruch gelten
- You get what you pay for -

Übrigens, wenn Du vorher schon gewußt hast, was der Betriebsberater Dir erzählte,
weshalb hattest Du es nicht schon geändert ?
Auch das ist in den obigen Sätzen mit angesprochen
die dazu jedoch bereit sein muß
VG Theo.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Siltho »

Kurt hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 22:57 Gerne weil er am grossen Rad drehen möchte, weil er beim BWL-STUDIUM irgendwas über Wachstum gehört hat.
Ui, Ui, ui - die BWLer.....denen kannste nicht trauen.

Das ist wie mit den JURISTEN - geh da bloß nicht hin, wenn Du angeklagt wirst. Die drehen sonst am großen Rad, weil sie mal was vom BGB gehört haben.

Und wenn eine Geburt ansteht - hol' ja keine HEBAMME... die erzählt sonst noch was von Schwangerschaft...was soll das sein?...
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von don.ronaldo »

laluna hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 08:29 @don ronaldo
"Diskutier deine Vorstellungen vielleicht mal mit einem der hiesigen Plataneros - Kontakt stell ich bei Bedarf gern her."

Mit den Nutznießern der Millionen Foerdergelder zu diskutieren? Da ist doch klar, wo die Interessen liegen.

Dieses Geld sollte man eher in die Förderung und Zukunft der Jugend investieren und nicht in ein paar Bananenbauern.

Gute Idee, ich frag gern meinen Kumpel Pachi, der den ganzen Tag auf seinen 100qm rackert, was er mit den Millionen von der EU anfängt und ob er sie nicht lieber in die Zukunft der Jugend stecken möchte...

Ironie [AUS] und Spaß beiseite: Was die Palmeros gerade nicht brauchen, sind gute Ratschläge und von wenig Sachkenntnis geprägte Planspiele.

Und fürs Protokoll: Ich finds auch nicht prickelnd, dass die schönsten Lagen der Insel mit Bananen zugekleistert sind. Das sind aber nun mal gewachsene Strukturen, die bricht man - auch wenns gut gemeint ist - nicht so eben auf.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von El Jardinero »

Kurt hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 23:10 Der Vergleich hängt auch insofern....
Das bedarf ja keiner gesonderten Erwähnung. Jeder Vergleich hinkt.
Mache einen Vergleich und der nächste sagt es Dir dann, das ist wie Tag und Nacht......

Und, die Thematik ist so dermaßen vielschichtig (also nicht Bananen ja oder nein, sondern ob ich gewillt bin oder nicht, aus Input die richtigen Schlüsse zu ziehen).
Wenn ich meine Energie darauf verwende, das Schlechte, das nicht Machbare des Inputs aufzuzeigen, wenn ich am Alten klebe wie ein Klette, ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, dass die Münze nicht 2 Seiten sondern auch noch eine dritte hat, dann lande ich unweigerlich wieder bei einem (wahrscheinlich) hinkenden Vergleich.

Die mittelständische Firma, deren Werbung man schon ansieht, wer da noch das Sagen hat.
Unser Standardspruch hier: "Bei uns macht der Senior die Werbung."

Und um wieder auf die wirtschaftliche Entwicklung La Palmas zu kommen:
"Wo ist die 3. Seite der palmerischen Münze?"
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von laluna »

"Gute Idee, ich frag gern meinen Kumpel Pachi, der den ganzen Tag auf seinen 100qm rackert, was er mit den Millionen von der EU anfängt und ob er sie nicht lieber in die Zukunft der Jugend stecken möchte..."

Die Millionen Foerdergelder gehen natürlich nicht auf den Acker von einer 100 qm Plantage.
100 qm sind vermutlich eher ein Hobby.

Ich meinte eher die Grossgrundbesitzer, die seit Jahrzehnten ihre Bananen Fincas mit Tonnen von Giften bearbeiten.
Und das zu kritisieren, steht ja wohl jedem zu.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von don.ronaldo »

D.accord. Es gibt aber nunmal sehr viele Besitzer kleiner Parzellen, und für die ist es nicht Hobby, sondern Lebensunterhalt.
Kritik sei dir unbenommen, sie sollte halt fundiert sein und die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen.

Ein wenig Zahlenmaterial:
"Ein Zehntel der 700 Quadratkilometer La Palmas ist der Landwirtschaft gewidmet, davon werden 43 Prozent in Bananen gepflanzt, nach dem Biosphärenreservat von La Palma.

Mehr als 80 Prozent der Bananenplantagen auf den Kanaren sind bescheidene Parzellen von weniger als 2,5 Hektar (ein Hektar), mit vielen Bauern, die von der Hand in den Mund leben."
Quelle: http://de.scienceaq.com/Natur/1006058874.html
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Kurt »

El Jardinero hat geschrieben: Mi 2. Feb 2022, 10:41
Kurt hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 23:10 Der Vergleich hängt auch insofern....
Das bedarf ja keiner gesonderten Erwähnung. Jeder Vergleich hinkt.
Mache einen Vergleich und der nächste sagt es Dir dann, das ist wie Tag und Nacht......

Und, die Thematik ist so dermaßen vielschichtig (also nicht Bananen ja oder nein, sondern ob ich gewillt bin oder nicht, aus Input die richtigen Schlüsse zu ziehen).
Wenn ich meine Energie darauf verwende, das Schlechte, das nicht Machbare des Inputs aufzuzeigen, wenn ich am Alten klebe wie ein Klette, ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, dass die Münze nicht 2 Seiten sondern auch noch eine dritte hat, dann lande ich unweigerlich wieder bei einem (wahrscheinlich) hinkenden Vergleich.

Die mittelständische Firma, deren Werbung man schon ansieht, wer da noch das Sagen hat.
Unser Standardspruch hier: "Bei uns macht der Senior die Werbung."

Und um wieder auf die wirtschaftliche Entwicklung La Palmas zu kommen:
"Wo ist die 3. Seite der palmerischen Münze?"
Das hab ich auch gar nicht behauptet. Auch ich habe schon geschrieben, dass das mit den Bananen nicht ewig so weiter gehen wird. Allerdings empfinde ich Vorschläge von "Urlaubspraktikanten" die Bananen nun komplett platt zu machen und Wohnsilos zu bauen, als anmaßend. Ich habe mehrfach nach "sinnvollen" Vorschlägen gefragt., da kommt aber nichts. Das hat nichts mit einem Tunnelblick zu tun, sondern mit der Haltung, dass eine Veränderung von innen und vorsichtig erfolgen sollte, weil diese den Menschen vor Ort dienen sollte. Genug Beispiele, was es hier an stetiger Veränderung in Sachen Landwirtschaft gibt, stehen ja schon da. Das braucht aber Zeit. Ein Olivenhein braucht verdammt lange bis zut Ernte.
Aber ich glaube, dass es gar nicht um die Bedürfnisse der Palmeros geht, bei der Diskussion, sondern um Vorurteile in Sachen Großgrundbesitzer (ich kenne nur Kleinbauern persönlich), von denen es natürlich welche gibt, die die Landschaft verschandeln und alles, wie gerade wieder von anderer Stelle geschrieben, vergiften. Und ohne persönlich was unterstellen zu wollen, vielleicht geht es bei manch einem auch um die EU-Subventionen. Schließlich sind wir doch die Zahlmeister der EU. Nochmal, ich unterstelle das niemandem persönlich, nur wer jetzt meint, dass das ja auch richtig sei, dass der deutsche Michel nicht alles zahlt, der sollte mal über das Wort "Länderfinanzausgleich" nachdenken.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Penelope »

Kurt hat geschrieben:
Allerdings empfinde ich Vorschläge von "Urlaubspraktikanten" die Bananen nun komplett platt zu machen und Wohnsilos zu bauen, als anmaßend.
Wer genau soll das wann genau eigentlich vorgeschlagen haben, das mit platt machen und Wohnsilos?
Ich habe mehrfach nach "sinnvollen" Vorschlägen gefragt., da kommt aber nichts.
Lies mal bei Nils nach.
https://www.lapalmaforum.info/viewtopic ... 549#p45549
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von Kurt »

Ich habe doch gesagt, dass es genug Beispiele in Sachen Landwirtschaft gibt. Ich selber habe den Artikel zum Blumenexport verlinkt. Und ich habe auch gesagt, dass dieser Wandel kommen wird, aber eben Zeit braucht.
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Re: Aktuelle wirtschaftliche Situation und mögliche ökonomische Entwicklung von la Palma

Beitrag von nils.k »

Landwirtschaftliche Produkte, die (fast) ausschließlich als frische Ware gehandelt werden können, führen zu einer extremen Abhängigkeit des Produzenten von einem oder wenigen Abnehmern. Plátanos, Avocados und auch Blumen werden geerntet und sofort exportiert. Die Wertschöpfung bleibt dabei sehr gering. Bei Bananen und Avocados kann man die Nachreifezeit noch ein ganz klein wenig steuern, aber nur in einer Spanne von wenigen Tagen. Ich habe es selbst schon erlebt, dass ich nach einem kräftigen Calima von allen Nachbarn Avocados geschenkt bekommen habe, weil einfach alle Früchte zur gleichen Zeit gereift sind. Doch was tun mit Früchten, die morgens noch nicht ganz reif, mittags gerade richtig und abends schon fast wieder verdorben sind? :lol:

Die vielen LKW, die Bananen direkt vom Feld in den Schweinestall fahren, zeugen ebenfalls von den logistischen Problemen eines Frischeproduktes. Wenn man witterungsbedingt mal mehr produziert hat, als mit dem Abnehmer vereinbart, dann findet sich auf die Schnelle kaum jemand anderes, der die Ware haben will - und wenn doch, dann nutzt der gern die Notlage des Erzeugers aus und zahlt lächerliche Preise. Dabei ist es auch nicht wichtig, ob es Bio-Bananen oder herkömmlich angebaute sind.

Deutlich sinnvoller sind die Produkte, die man weiterverarbeiten und lagern kann, wie zum Beispiel Wein. Die beste ökonomische Bilanz haben allerdings Erzeugnisse, die nicht nur zum Verzehr gedacht sind, sondern auch in anderen Industriezweigen genutzt werden können, wie zum Beispiel Aloe Vera. Es spricht viel dafür, die gesamte Wertschöpfung bis zum fertigen Endprodukt hier zu halten. Dann müssen die Palmeros auch nicht von Jahr zu Jahr erneut Angst haben, dass die EU den Geldhahn der Agrarsubventionen einfach abdreht.
La paz comienza con una sonrisa.
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