Man kann auch mit landwirtschaftlichen Produkten Geld verdienen, die unter unseren klimatischen Bedingungen besser wachsen als Bananen oder Avocados mit ihrem unstillbaren Durst.
Beispiel Aloe Vera. Derzeitige Anbaufläche auf den östlichen Inseln 150 Hektar, Produktionsmenge 6.000 t/a, Beschäftigung für 300 Menschen, geringer Wasser- und Pestizidbedarf. Aloe Vera hat ein schier grenzenloses Potential in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, eine sehr hohe Wertschöpfung und bietet sogar die Möglichkeit, eine verarbeitende Industrie auf den Kanaren zu entwickeln.
Beispiel Pitaya. Derzeitige Produktionsmenge 150 t/a, kurzfristiges Ziel 270 t/a. “La pitaya es un cultivo alternativo que está triunfando en Canarias”, sagt das Landwirtschaftsministerium. Potential gigantisch, da die Frucht in Europa gerade erst entdeckt wird. Allein Mercadona zum Beispiel hat einen täglichen Bedarf von zwei Paletten (800 kg). Wertschöpfung hoch.
Ein Freund von mir hatte gerade eine erfolgversprechende Plantage in Todoque angelegt, die Pflanzen wuchsen dort gut - bis die Lava kam.
https://skygrancanaria.es/canarias/cult ... -canarias/
Beispiel Oliven. Sie werden seit einigen Jahren in Agüimes und San Bartolomé de Tirajana auf Gran Canarias, Santa Lucía, Granadilla, auf Teneriffa und Tuineje auf Fuerteventura angebaut. Das Klima im Aridanetal eignet sich inzwischen auch sehr gut dafür. Oliven sind kaum von Schädlingen betroffen. Auf La Palma gibt es schon eine kooperativ betriebene Ölpresse. Potential enorm, allein schon für den Eigenverbrauch auf den Inseln.
Fazit: Man muss nicht jede freie Ecke mit Bananenzelten zupflastern. Manchmal ist weniger mehr, denn am Ende zählt nur, was auf dem Konto übrig bleibt. Genau jetzt ist die Zeit, neue Wege zu gehen.