Warum wird eigentlich beim Strom für Elektroautos so genau darauf geschaut, ob der auch tatsächlich vollständig nachhaltig und regional produziert wird?
Weil das doch der Grund für den kompletten Wechsel ist. Zumindest so angesagt.
Was mit dem Begriff regional gemeint ist, könntest Du eventuell noch mal erläutern.
Das, was Du meinst, ist Autarkie durch Eigenerzeugung von Strom. Die ist in deutschen Städten praktisch unerreichbar. Nichtsdestotrotz ist die Erzeugung von Solarstrom zum Eigenverbrauch in Deutschland sehr sinnvoll, sie rechnet sich in Verbindung mit der Netzeinspeisung sogar.
Soll man darauf verzichten, nur weil man seinen Strom nicht zu 100% ausreichend selbst erzeugen kann?
Ich vermute, Jot meint mit dem Beispiel vom Mehrfamilienhaus, wie gering dessen PV-Ertrag ist im Verhältnis zu der Bewohnerzahl und zum Verbrauch.
Das Städte generell Energiezufuhr von außen benötigen, wird doch nicht bestritten.
Aber, und hier möchte ich Dich noch einmal an Deine Lösung dazu erinnern, wir nehmen dann den nachhaltigen Strom einfach aus dem Verbundnetz, das ist kein Problem.
Nils, ich schätze Dich sehr, doch erklär mal genau, woher der Strom kommen soll, den Du aus dem Verbundnetz beziehen möchtest. Der muß doch erst mal alternativ, grün, nachhaltig erzeugt werden, bevor man ihn aus dem Netz entnehmen kann.
Eine kleine Lösung, und jetzt beziehe ich mich auf die Meldungen von LP, hat natürlich einen gewissen Charme.
Ein paar PV Elemente auf dem Dach, man ist voll ökologisch, die Politik kann einen mal,
und schon ist LP gefühlt komplett grün
Toll, sehr schön, vorbildlich und innovativ
Now the dark side of the moon :
Der spanische Staat verspricht ein Anschlußrecht für seine Staatsbürger an das Stromnetz.
Das wird über Umwege von den Stromkonzernen ausgeübt.
Die grünen PV-Ritter mit Ihren kleinen Anlagen, können die berechenbar in das bestehende Netz integriert werden ?
Kaum, keiner weiss was hier zu welchem Zeitpunkt selbst verbraucht oder in das Netz eingespeist wird.
Zudem besteht durch die oszillierende Einspeisung ein Schwachpunkt für das bestehende Netz,
da es ständig, je nach Wolkenzug z.B. hin und her springen muß. Das Festnetz wird also gar nicht sicherer !
Was hat also PV ohne große Organisation und Politik für einen Einfluß, hier auf das Schwerölkraftwerk ?
Keinen.
Die Endesa muß ja jedem Haus den Anschluß und die Versorgung garantieren. Zu jeder Zeit.
Also laufen die Generatoren munter weiter
Dazu kommt - das muß hier eher verschämt eingestanden werden - selbst Hardcore PV Fans auf LP haben einen Stromanschluß. Als Back-Up für schlechte Tage
Deshalb benötigen wir einen Masterplan bei dem Umbau auf grüne Energie.
Und der kann aufgrund unseres Systems nur von der Politik kommen.
Übrigens, abseits der Stromherstellung sehe ich mit der privaten Verbreitung der PV-Ritter ein soziales Problem.
Relativ wohlhabende Eigentümer, über 50, eventuell Teilzeitresidenten aus anderen Ländern,
haben immer mehr PV auf ihren Dächern.
Dadurch verbrauchen sie weniger Strom, bleiben für ungünstige Restzeiten aber am Netz. Logisch oder ?
Der Netzunterhalt und die Stromerzeugung wird also für die nicht PV Besitzer teurer sein.
Die Kosten werden umgelegt auf die kwh, der Preis für die sozial schwächeren nicht PVler steigt also noch weiter.
Hieraus werden soziale Unzufriedenheiten entstehen und Folgen haben.
Wahrscheinlich löst der Staat das für die Stromkonzerne recht elegant :
Die PV Elemente, bzw. der erzeugte Strom wird mit Steuern belegt und so unrentabel gemacht.
Resultat, die PV-Erzeugung könnte stagnieren und sogar absinken, da typisch menschlich,
der günstige Strompeis bei den meisten Verbrauchern gewinnt.
Und das kann ja nicht das Ziel der alternativen Energieerzeugung sein.
Ergo, wir benötigen eine richtige Strategie und einen Masterplan mithilfe der Politik.
Das kann nur ein gut durchdachtes Gesamtkonzept werden und kein Schnellschuß.
Um es mit Nils Worten zu sagen :
Die Technik ist da !
Das war sie allerdings beim Berliner Flughafen ebenfalls
Also etwas vorsichtig mit purem Idealismus oder Hyperaktivitäten.
VG Theo.