Bei einer bis zu 63-stündigen Überfahrt müssen die Betreiber der Fähre in erster Linie an hygienische Probleme denken. Wenn die Mahlzeiten extra zu bezahlen wäre, würden viele versuchen, ihr Essen für drei Tage mit an Bord zu bringen. Vermutlich würden sie dann auch in der Kabine essen. Die Folge wären verdreckte Kabinen, mehr Ungeziefer und vielleicht sogar Lebensmittelvergiftungen bei den ungekühlten Lebensmitteln.
Man bekommt sogar Alkohol in Form von Dosenbier zum Essen, wenn man möchte. Beim Einchecken gibt es eine Stempelkarte, die bei jeder Mahlzeit abgestrichen wird. Es gibt genau abgezählt ein Hauptgericht, eine Nachspeise/Teilchen/Joghurt/Obst und zwei Getränke, also Kaffee, Tee, Softdrink oder eben auch Bier.
Direkt neben dem Speisesaal ist noch ein kleines Restaurant. Dort bekommt man die gleichen Sachen wie das Fußvolk, nur ohne Wartezeit und serviert. Ich habe keine Ahnung, was das kostet.
Es gibt auch noch eine Bar. An der findet man natürlich auch außerhalb der festgelegten Zeiten etwas zu essen - und vor allem Kaffee und Knabberzeugs.
Neben dem ruhigen Schlaf ist in der Tat die eigene Toilette und Dusche in der Kabine ein Segen. Man kann sich vorstellen, wie die öffentlichen Einrichtungen an Bord aussehen, besonders wenn die See etwas rauer ist.
Eine Viererkabine kommt für mich nicht in Frage. Aus dem Alter bin ich raus.
Voll ist die Fähre immer, wenn viele Residenten und Überwinterer unterwegs sind. Urlauber (abgesehen von Caravan-Touristen) nehmen ja für gewöhnlich ihre Autos nicht mit und Gäste ohne Auto sind die absolute Ausnahme, wenn man mal von den Touristen absieht, die einen Tagestrip innerhalb der Kanaren machen und nur ein kurzes Stück mitfahren. Die haben aber auch andere Möglichkeiten als die langsame Fähre von Cádiz.