Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv)

Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv) »

Als potenzieller Resident mit dem Willen zum Grillen in der eigenen Hütte beobachte ich seit einigen Monaten den Immobilienmarkt auf der Insel.

Zum einen ist mir dabei aufgefallen, das relativ wenig Bewegung im Angebot ist, also wenig Neues reinkommt, aber auch wenig rausgeht, also verkauft wird. Oder wird mehr quasi unter der Hand als über die einschlägigen Portale veräußert?

Zum anderen gibt es Immobilien, die bei mehreren Maklern gleichzeitig angeboten werden, so etwas wie die hierzulande übliche Ausschließlichkeit scheint es wohl nicht zu geben oder kann der Verkäufer das wahlweise entscheiden?

Besonders die Preise, die da teilweise aufgerufen werden, überraschen mich immer wieder. Für teilweise grausame Knallhütten stehen da schnell mal einige Hunderttausend Euronen, nicht mal die Lage lässt so einen Preis erklären. In einigen Fällen wurden plötzlich die Preise radikal reduziert, manchmal sogar halbiert.
Deshalb meine Frage, weil wir in vier Wochen erste Besichtigungen geplant haben: Wie realistisch sind die angegebenen Preisvorstellungen. Eher Phantasiepreise nach dem Motto: mal schauen, was geht? Oder Verhandlungsbasis, bei der immer noch ordentlich was geht. Oder quasi Festpreise mit geringem Verhandlungsspielraum?

Wie sind eure Erfahrungen, sofern ihr schon Eigentum gesucht und gefunden habt?
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nils.k
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von nils.k »

Alleinaufträge gibt es hier nicht, nur der Makler erhält die Provision, der den Abschluss macht. Das erklärt auch die Preisabschläge.

Manche Immobilien stehen jahrelang in der Liste. Zum einen sind das Lockangebote, die gar nicht zum Verkauf stehen. Bei so einem Haus bin ich mal allein vorbei gefahren. Es sah inzwischen ganz anders aus und wurde umgebaut, stand aber beim Makler noch in der Liste.

Dann gibt es auch Verkäufer, die so lange warten können, bis ein Ausländer ihnen den Mondpreis bezahlt.

Meine Erfahrung: mit der Suche beginnen, wenn im Mai die Überwinterer verschwunden sind. Nach privaten Angeboten (milanuncios, Facebook u.ä) suchen, dann aber für den Abschluss fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen.
La paz comienza con una sonrisa.
Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv) »

Sehr interessant - danke!

Welchen Sinn hat es, Immobilien zu annoncieren, die gar nicht zum Verkauf stehen?
Das will sich mir noch nicht so recht erschließen, wirft es doch ein schlechtes Licht auf die Seriösität des Anbieters (Maklers)
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LaGraja
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von LaGraja »

Auch auf La Palma gilt das weltweite Mantra aller Makler: "Lage, Lage, Lage!" Hier auf La Palma gibt es zunächst ein erhebliches (Preis-)Gefälle von West nach Ost und von Süd nach Nord. Meerblick ist bei ausländischer Kundschaft Pflicht, obwohl da draußen kaum ein Dampfer in Sichtweite vorbeikommt. In den letzten drei Monaten ist sogar der monatliche Orangensaft-Tanker aus Brasilien ausgeblieben. Mitteleuropäischen Interessenten kann man auch gern einen winzigen, aber ungeheizten Pool andrehen, der, mit 35mm Brennweite aufgenommen, wie die Poollandschaft vom Hotel Teneguia Princess anmutet aber nur im Sommer nutzbar ist, wenn in 500m Höhe die Nächte nicht so kühl sind.

Ach ja, die Höhe. Auch hier hat sich schon so mancher vertan. Im Sommer bei lauen Winden besichtigt, entpuppt sich das großzügige Luxusanwesen (mit Pool 8-) ) manchmal im Winter als wind- und wolkenumtoste Immobilie mit undichten Fenstern. Generell gilt: wer Zeit hat und nicht verkaufen muss, versucht natürlich, nicht nur sein für Kauf und Sanierung investiertes Geld wieder herein zu holen, sondern auch noch einen Gewinn zu realisieren. In diesem Fall ist beim Preis wenig zu wuppen. Anders sieht es aus, wenn aus Alters- und Gesundheitsgründen (oder auf der Flucht vor dem Finanzamt) die Hütte möglichst schnell über den Tisch gehen muss. Da kann, muss aber nicht, durchaus ein Schnäppchen dabei sein. Allerdings sollte man hier besonders aufpassen, dass nicht noch ein frisch übertünchter Feuchtigkeitsschaden oder gar faule Papiere mit erworben werden. Deshalb uffgebasst beim Hauskauf und unbedingt fach- und rechtskundige Hilfe in Anspruch nehmen, z.B. hier:

https://deutsch-kanarische.com/de/

Im Allgemeinen ist der Immobilienmarkt hier auf La Palma allerdings eher provinziell und überschaubar. Exzesse wie in den 80ern, als so manche Immobilie doppelt oder dreifach verkauft wurde und sich schon mal ein Makler nach Übersee absetzen musste, gibt es (Knock on Wood) heute nicht mehr.
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sterntaler
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von sterntaler »

Hallo,
wir schauen auch immer mal in die Immobilienangebote. Was dort oft überteuert angeboten wird ist absolut
nicht gerechtfertigt. Die Häuser besitzen weder eine ordentliche Heizung (die z.B. oben in Tijarafe oder im Norden im Winter nötig ist) noch einen Keller. Die Abwassergeschichte ist auch grausig (Sickergrube). Oft soll man die Häuser auch nocht mit Möbeln (furchtbar) übernehmen, das Bad ist z.B. in Pinkrosa gehalten, die Küche spottet oft jeder Beschreibung. Dazu finde ich die Eigentumsverhältnisse auch oft fragwürdig. Respekt haben wir auch vor teuren Reparaturen und bellenden Hunden in der Nachbarschaft ! Wir lassen also die Finger davon und bleiben wo wir sind.
Besser wäre vielleicht selbst bauen, aber wer hat schon die Zeit und Nerven dazu ? Auch könnte uns vielleicht der Inselkoller treffen und die ärztliche Situation (wir sind über 70) ist nicht wie bei uns gewohnt. Dazu sprechen wir kein Spanisch usw.... usw....
Wir fliegen lieber hin, mieten uns was Nettes und sind alle Sorgen los. :thumbsup:
Sportschütze (gelöschter User)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

LaGraja hat geschrieben: Di 3. Mär 2020, 00:11 Deshalb uffgebasst beim Hauskauf und unbedingt fach- und rechtskundige Hilfe in Anspruch nehmen, z.B. hier:

https://deutsch-kanarische.com/de/

Na, da has du aber gleich DIE Apotheke der Insel empfohlen :o :sekt:
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Theo aus Herne
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Theo aus Herne »

Eventuell könnte der Coronavirus die Immobilienpreise in naher Zukunft beeinflussen (?)
Wenn die Erkrankung sich weiter verbreitet und länger anhält,
wird der Tourismus zumindest vorübergehend stark einbrechen.
Dadurch dürften viele vom Tourismus abhängige Menschen, kleine Hotels und Ferienhausvermieter
unter finanziellen Druck geraten.
Somit könnte sich das Angebot bei sinkenden Preisen erweitern :confusion-waiting:
Es ist wie so oft:
Bedauerlich für die Einen, günstige Chance für Andere.
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Juan Enrico
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Juan Enrico »

Hola Theo aus Herne,
Ihr Beitrag ist meiner Meinung nach zu sehr medial beeinflusst und zu sehr im konjuktiv verfasst!! Die Kanaren werden immer ein beliebtes Reiseziel bleiben, da sie im Gegensatz zu anderen Ländern doch ziehmlich sicher sind. Nicht nur den Corona-Virus betreffend!
Saludos Juan
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nils.k
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von nils.k »

Reinhardo hat geschrieben: Mo 2. Mär 2020, 22:49 Welchen Sinn hat es, Immobilien zu annoncieren, die gar nicht zum Verkauf stehen?
Das will sich mir noch nicht so recht erschließen, wirft es doch ein schlechtes Licht auf die Seriösität des Anbieters (Maklers)
Es gibt so Sehnsuchtsobjekte, in die sich jeder sofort verliebt. Echte alte, gut erhaltene kanarische Häuser mit Teaholzdach, unverbauter Aussicht und Garten. Wenn man eine solche Rarität hat, kommen viele Interessenten auf die Seite. Die schauen dann hoffentlich auch auf die anderen, weniger tollen Angebote.

Fragt man dann konkret nach der Adresse des Schätzchens, ist die Antwort meist ausweichend. Besichtigungstermine kommen irgendwie auch nicht zustande. Ich wollte nicht warten und habe dann mit Hilfe der Fotos und Google Maps den Standort selbst ermittelt, mit schon angedeutetem Ergebnis. Gekauft habe ich bei diesem Makler nicht.
La paz comienza con una sonrisa.
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Theo aus Herne
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Theo aus Herne »

Hola Juan Enrico,
meine Meinung ist weniger medial beeinflußt als auf eigener Erfahrung basierend.
Tätig in einem Beruf mit vielen italienischen Kontakten, ist der Austausch von
Arbeiten, Waren und Schriftverkehr völlig zurückgegangen.
In 11 Tagen um ca. 98%.
Weitere Rahmenbedingungen brechen ebenfalls immer mehr zusammen.
Das verunsichert natürlich ebenfalls die Urlauber, die dadurch weniger buchen.
Sehr unangenehm, doch Fakt.
Und so wird letztendlich der Immobilienmarkt wahrscheinlich ebenfalls reagieren.
Die Kanaren werden immer ein beliebtes Reiseziel bleiben, da sie im Gegensatz zu anderen Ländern doch ziehmlich sicher sind. Nicht nur den Corona-Virus betreffend!
Ich möchte Ihnen hier ausdrücklich zustimmen und wünsche für allen Betroffenen das Beste.
Hoffentlich ebbt die Welle der Neuerkrankungen mit fortschreitender Jahreszeit in wärmere Monate ab.
Viele Grüße, Theo.
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El Ingeniero
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von El Ingeniero »

Hallo,
muss leider auch sagen, dass die von (häufig deutschen oder deutschstämmigen) Maklern aufgerufenen Preise oft masslos überhöht sind.
Kürzlich habe ich mir ein Objekt angesehen. Der Makler lud mich Sonntags zu einer Besichtigung ein. Wunderbar, Balsam für meine geplagte Seele ;) Keine direkten Nachbarn, absolute Ruhe, tolle Aussicht über das ganze Tal. Hatte schon mündlich zugesagt. Soweit so gut.
Tags darauf (Montag) war ich nochmal allein da und musste feststellen, dass der ca. 1000m Luftlinie entfernte Steinbruch einen infernalischen Lärm verursachte. Sicher nur eine Ausnahme - dachte ich anfangs. Inzwischen weiß ich, dass das wohl die Ursache für den Verkaufsauftrag des Eigentümers war.
Was ich daraus gelernt habe: Der Makler ist natürlich in erster Linie an seinem Profit interessiert, dann kommt der Verkäufer = Auftraggeber, dann lange nichts und ganz am Ende steht der Käufer.
Wenn man durch die Dörfer geht, sieht man wirklich häufig "Se Vende" Schilder. Inzwischen denke ich über einen Privatkauf nach, wobei ich mir professionelle Unterstützung einkaufen werde.
Zu hiesigen Maklern habe ich jedenfalls kein Vertrauen mehr.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Suchen!
Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv) »

Darf ich fragen, wer das war und wo das war?
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

auch ich kann nur raten vor dem Kauf sich einmal ganz entspannt mit den Nachbarn des Wunschobjektes zu unterhalten. Meist wissen die, warum die Immobilie zum Verkauf steht, vielleicht können sie auch sagen, was sie selber seinerzeit bezahlt haben usw.

Meiner Meinung nach sind bis auf wenige Ausnahmen (insbesondere Grundstücke und Luxusobjekte) die Preise bei den Maklern realistisch - nur die wenigsten Verkäufer werden Ihre Investition beim Kauf wieder zurück bekommen, meist wird unter Verlust verkauft, besonders im Preissegment um 200-300 k€.
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don.ronaldo
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von don.ronaldo »

Naja, das Urteil über Makler kommt hier ein wenig arg pauschal rüber. Es gibt durchaus gute.

Und in einigen Fällen aus dem Bekanntenkreis lässt sich nach einigen Jahren durchaus eine Wertsteigerung beim erworbenen Objekt feststellen. Alles andere wäre bei der derzeitigen Knappheit an interessanten Immobilien (besonders im Aridaneteil und um Tijarafe) eher verwunderlich.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
Sportschütze (gelöschter User)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Da wir in einer Marktwirtschaft leben, kann ein realisierter Kaufpreis
nie unrealistisch und somit zu hoch sein.

Das ein Kaufpreis von heute, gegenüber von vor Jahren, abweicht,
zumeist aktuell höher liegt, hat bei weitem nichts mit übermäßig,
unrealistisch und überteuert zu tun, denn ;

Angebot und Nachfrage regulieren den aktuellen Preis.

Es wird ja kein Käufer zu einem Preis gezwungen, wenn es ihm nicht
in den Geldbeutel passt, muss er ja nicht kaufen.

Und natürlich sind, auch bei Investitionen zwischen 200 und 300 TEU
Gewinne zu erzielen. Zum einen kommt es darauf an, wann ( vor welcher
Zeit ) ich ein Objekt gekauft habe, wie die Lage ist und was ich in Sache
Erhaltungszustand in dieser Zeit gemacht habe.

Und ja, es gibt gute und sehr gute Makler. Ich würde auf meine Maklerin,
bei der wir damals unser Objekt gekauft haben, so gar nichts kommen
lassen. Das war in Sache Ablauf, Abwicklung usw. mehr als top :thumbup:

Und NATÜRLICH wollen auch Makler Geld verdienen, warum auch nicht :seeingstars:

(es gibt schon komische Äußerungen von manchen Mitmenschen. Wenn man diese
liest und hört weiß man : dieser kann seine Schuhe nicht alleine zugebunden haben.)
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GWS
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von GWS »

Ich verstehe die Aufregung hier nicht wirklich. Dass Verkäufer einen möglichst hohen Preis erzielen wollen und Makler ihre Objekte möglichst vorteilhaft präsentieren, sind doch Binsenwahrheiten, die jedem und jeder bewusst sein sollten.

Über die Preise entscheidet letztlich der Markt. Wer sich möglichst viele vergleichbare Objekte anschaut, kriegt in der Regel schnell ein gutes Gespür dafür, welcher Preis angemessen ist und welcher nicht. Und wer zuviel bezahlt, hat sich in der Regel vorher schlicht nicht ausreichend informiert.
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don.ronaldo
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von don.ronaldo »

So isset.
Ach ja, da oben sollte es "Aridanetal" heißen.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
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LaGraja
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Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von LaGraja »

GWS hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 14:14 Ich verstehe die Aufregung hier nicht wirklich. Dass Verkäufer einen möglichst hohen Preis erzielen wollen und Makler ihre Objekte möglichst vorteilhaft präsentieren, sind doch Binsenwahrheiten, die jedem und jeder bewusst sein sollten.

Über die Preise entscheidet letztlich der Markt. Wer sich möglichst viele vergleichbare Objekte anschaut, kriegt in der Regel schnell ein gutes Gespür dafür, welcher Preis angemessen ist und welcher nicht. Und wer zuviel bezahlt, hat sich in der Regel vorher schlicht nicht ausreichend informiert.
Ich finde auch, dass man weder alle Makler über einen Kamm scheren noch von einer speziellen Situation hier auf der insel sprechen kann. Woanders gibt es dieselben Probleme und schwarzen Schafe- wahrscheinlich viel häufiger als hier. Wir hatten vielleicht Glück, aber die drei Makler und der eine Anwalt ("Apotheke" :mrgreen: ), die wir bisher beschäftigten, haben alles zu unserer Zufriedenheit erledigt, sowohl bei Kauf als auch Vermietung.

Ach ja- irgendwer hatte hier Probleme mit dem Pozo Negro (klingt besser als Sickergrube). Da sollte man klarstellen: In den Siedlungen gibt es sehr wohl Kanalisation und Kläranlagen. Wie man allerdings Häuser in den Streusiedlungen oder einzeln liegende Häuser bei dem felsigen Untergrund zu vertretbaren Kosten anschließen könnte, weiß ich nicht.
Old, in the way, and here to stay. :thumbup:
Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv) »

Das ist ja schön, dass so eine lebhafte Diskussion aus der Anfrage geworden ist. Aber es ging eigentlich nicht um die Makler, sondern um die Preise!
Dass es gute und weniger gute Makler gibt, ist bekannt und kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Das erkennt man aber eigentlich schon nach wenigen Minuten, welches Kaliber man da vor sich hat.
Hier ist es so, dass Immobilien etwas außerhalb eher günstiger zu bekommen sind als angeboten. In der Stadt oder am Stadtrand ist eher umgekehrt. Erst kürzlich im Bekanntenkreis erlebt, dass ein Häuschen für 325.000 Euro angeboten wurde und letztlich für 385.000 Euro den Besitzer gewechselt hat, weil die Interessenten sich laufend überboten haben. Insofern absolut richtig, Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

Ich habe mich halt gewundert, dass einige Objekte ohne erkennbaren Reiz durch Lage oder Bausubstanz zu -gefühlt- überhöhten Preisen angeboten werden, bei anderen erscheint dieser durchaus angemessen und mit hiesigen durchaus vergleichbar. Das sind aber auch Objekte jenseits der halben Million, wo ich Seriosität beim Anbieter unterstellen würde.

Beide „Sorten“ sind aber schon fast ein Jahr auf dem Markt und daher die Frage nach eurer Einschätzung des Marktes. Aber einige Beiträge haben mir da schon ein Stück weit bei meiner Meinungsbildung geholfen, dafür mein Dank an alle Antworter! :crying-yellow:
Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Immobilienpreise - angemessen oder anmaßend?

Beitrag von Reinhardo (gelöschter User weil inaktiv) »

LaGraja hat geschrieben: Di 3. Mär 2020, 00:11
Ach ja, die Höhe. Auch hier hat sich schon so mancher vertan. Im Sommer bei lauen Winden besichtigt, entpuppt sich das großzügige Luxusanwesen (mit Pool 8-) ) manchmal im Winter als wind- und wolkenumtoste Immobilie mit undichten Fenstern.
Dazu hätte ich gern mal eine Frage!
Da wir bisher die Kanaren nur knapp über dem Meeresspiegel kennen, und die Objekte unserer Begierde bzw. Besichtigung zwischen 500 und 750 m liegen, ist das dann schon die über den Wolken liegende grenzenlose Freiheit oder mitten drin in der Suppe oder wo beginnt normalerweise die Wolkengrenze?
Dass die Temperaturen je 100 m um 1 Grad sinken, habe ich gelesen und verstanden, aber zur Wolkenhöhe habe ich keine konkreten Hinweise gefunden :?
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