Elbsandsteingebirge

Alles was noch übrigbleibt hier rein. Resteverwertung sozusagen.
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Lee
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Anke hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 09:41 Ich finde die "Licht- und Schattenbilder" im letzten Teil der Tour sehr gelungen. :thumbup:
Muchas Gracias, Anke.

Die Licht und Schattenbilder, die ich reingestellt habe, gefallen mir eigentlich auch ganz gut. Aber da waren zum Schluß noch so richtig reizvolle, aber sehr verschattete Passagen in den Schluchten die bei mir auf den Fotos dann leider total absaufen. Aber was soll´s, man kann halt nicht alles ablichten.....
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Dalaimoc
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Dalaimoc »

Deine Bilder und Text hat mir wieder in Erinnerung gerufen wie gut es mir im Elbsandsteingebirge gefallen hat, die zwei Mal die ich dort war. Danke dafür!
Vielleicht werde ich im September mal wieder für eine Woche dort wandern. Verdient hat es die Landschaft auf alle Fälle!
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Lee
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Dalaimoc hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 21:57 Deine Bilder und Text hat mir wieder in Erinnerung gerufen wie gut es mir im Elbsandsteingebirge gefallen hat, die zwei Mal die ich dort war. Danke dafür!
Vielleicht werde ich im September mal wieder für eine Woche dort wandern. Verdient hat es die Landschaft auf alle Fälle!
Mir hat es dort auch so gut gefallen, dass ich nächstes oder übernächstes Jahr gerne wieder hin möchte. Es gibt da noch so dermaßen viele Wandertouren die mich reizen würden. All diese versteckt liegenden alten Raubschlösser.... 8-)
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Lee
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Eine weitere Wanderung, die uns sehr gut gefallen hat, führte durch das steil aufragende Felsmassiv der Affensteine. Startpunkt der Tour war der Parkplatz Beuthenfall im schönen Kirnitztal von wo aus es zuerst eine ganze Weile auf einer Forstpiste gemütlich bergan ging.

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Nach gut 20 Minuten erreicht die Piste bei der mächtigen Felsnadel des Bloßstocks den Fuß der Affensteine. Hier zweigt links ein schöner Waldpfad ab, der in moderater Steigung ins Felsmassiv aufsteigt.

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Auch hier fielen wieder die durch den Borkenkäfer und die Dürren der letzten Jahre geschädigten Waldflächen auf.

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Zwischendurch bekommt man aus dem Wald heraus auch mal Fernblicke üder das unterhalb gelegene, in Kulturlandschaft übergehende, Waldland geboten.

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Dann wird das Terrain felsiger und man erreicht den Frienstein, den ersten Höhepunkt dieser Wanderung. Hier sollte man unbedingt den sehr kurzen Abstecher zur Idagrotte unternehmen, dem sogenannten "Vorderen Raubschloss".

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Um zur großartig gelegenen Idagrotte zu gelangen durchsteigt man zuerst ein natürliches Felstor und gelangt danach an den Rand eines steil abstürzenden Felskessels.

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Danach wartet ein extrem schmales, ausgesetztes, halbwegs Schwindelfreiheit erforderndes Wegstück auf den Wanderer, dass einen Felsvorsprung umgeht. Glücklichweise sind hier ein paar angstmindernde, sichernde Eisengriffe im Fels angbracht, die einen die atemberaubenden Tiefblicke dieser kurzen Passage leichter ertagen, bzw. genießen lassen. Hier der Rückblick auf dieses Wegstück....

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Dann erreicht man die Idagrotte, eine gewaltige, abgeschieden gelegene Höhle vor der sich kleine ebene Felsplateaus ausbreiten. Der einzige Zugang führt über den eben beschriebenen schmalen, leicht zu verteidigen Pfad. Ein Ort wie gemacht für ein Raubritternest.

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Von den der Höhle vorgelagerten Felsplateaus hat man herrliche Blicke in den tief bewaldeten Canyon der unter einem liegt.

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Das stark zerklüftete, hintere Elbsandsteingebirge birgt viele solcher versteckten und geheimnisvollen Orte, die im Mittelalter als Unterschlupf für dubiose Gesellen dienten, und einige dieser strategisch besonders gut gelegenen Plätze wurden im Gegensatz zu dieser Höhle zu regelrechten Festungsanlagen ausgebaut.

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Glücklichwerweise hatten wir diesen wundervollen, ganz eigenen Ort zwischendurch immer wieder für uns allein, und mussten ihn im Gegensatz zu den überlaufenen Schrammsteinaussichten nur mit wenig anderen Menschen teilen

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Auffällig sind auch hier, wie eigentlich in den meisten Teilen des Elbsandsteingebirges, die tollen Gesteinsformationen, die genauso wie auch die canyonartigen Schluchten der Region etwas an den Südwesten der USA erinnern.

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Um das Vordere Raubschloss zu verlassen, muss dann noch einmal die schon vorher erwähnte sehr schmale Passage gemeistert werden.

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Danach folgt ein kurzes, unspektakuläres, aber schönes Wegstück, dass durch den Bergwald führt.

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Aber schon kurz darauf gelangt man wieder an die steile Abbruchkante der Affensteine.

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Dann erreichten wir bei eher bewölktem Wetter den zweiten Höhepunkt dieser Tour, den Carolafelsen. Das weitläufige, teils zerklüftete Felsplateau bietet großartige Ausblicke über die westlichen Bereiche des Elbsandsteingebirges.

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Hier sollte man sich einen der vielen großen Felsbrocken suchen, es sich bequem machen und ausgiebig die herrliche Staffelung der Landschaft, die sich vor einem ausbreitet, genießen.

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Wie aufgereiht stehen die Tafelberge vor einem. Lilienstein, Falkenstein, Königstein, Pfaffenstein, die Schrammsteinkette, und ganz vorne die Hohe Liebe mit der fast senkrecht abfallenden, an eine Staumauer erinnernden Teufelsmauer.

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Auch die anderen Seiten des Hochplateaus bieten schöne Ausblicke auf die benachbarten Felsformationen und die Wälder des Nationalparks.

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Nach einer Weile kam dann doch noch immer mehr die Sonne hervor, und da sich gleichzeitig der Himmel sogar noch verdunkelte als wenn ein Gewitter drohen würde, wurde das Licht immer faszinierender. Manchmal muß man den Orten einfach nur richtig Zeit geben und wird dann belohnt!

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Der Aufenthalt auf dem Carolafelsen gehörte auf jeden Fall zu unseren absoluten Highlights des Elbsandsteingebirges. Ein faszinierender Ort! Und zum Glück war es auch hier nicht überlaufen. Es war natürlich aufgrund der großen Bekanntheit des Ortes, der als einer der besten Aussichtsplätze des Gebirges gilt schon etwas mehr los, da sich die Leute aber über das ganze Plateau verteilten hatte man zwischendurch immer mal wieder seine Ruhe.

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Nachdem wir noch eine Weile das faszinierende Licht und den wunderschönen Ort genossen hatten machten wir uns an den Weiterweg,

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Auf Waldpfaden erreicht man nach kurzer Zeit eine markante Felsformation, den sogenannten Zerborstenen Turm der zusammen mit einem direkt neben ihm stehenden Baumriesen ein schönes Naturensemble ergibt.

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Kurz darauf beginnt der Wanderweg dann in sehr steiler Wegführung in einen dicht bewaldeten Felskessel hinabzuführen.

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Dabei galt es auch eine sehr steile, leiterartige Steiganlage zu meistern bei der sich aus dieser Gehrichtung der Einstieg als etwas unangenehm gestaltete.

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Bald darauf geht es dann auf einer Forstpiste, die den unspektakulären, aber gemütlichen Ausklang dieser großartigen Rundtour bietet wieder zum Ausgangspunkt zurück. Uns hat diese Wanderung wirklich ausgesprochen gut gefallen.
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Birigoyo
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Birigoyo »

Oh Mann , deine Aufnahmen sind wie meistens mal wieder unverzeihlich gut .
Diese hier sind besonders gut und ich bin schon ein bischen neidisch auf dein Können , lieber Lee , zumal du eine recht einfache Kamera benutzt ... :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbsup: .
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Vielen Dank für dein Lob, Birigoyo.

Aber man ist auch immer nur so gut wie sein Landschafts-Model. :grin:
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Lee
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Das stark zerklüftete, sich steil direkt neben der Elbe auftürmende Felsmassiv der Bastei dürfte zweifelsohne die berühmteste Attraktion des Elbsandsteingebirges sein und wohl auch zu den schönsten Aussichtsplätzen Deutschlands gehören. Der Basteifelsen bietet viele atemberaubend angelegte Aussichtskanzeln die großartige Blicke in die wilde Welt der Schluchten und Felsnadeln des Massivs und über das Elbtal gewähren.

Hier ein paar Impressionen von den Elb-Aussichtspunkten:

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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Die 76 Meter lange, architektonisch reizvolle Basteibrücke wurde 1851 erbaut und verbindet den Basteifelsen mit der Felsenburg Neurathen. Im Mittelalter soll es hier auch schon eine hölzerne Zugbrücke gegeben haben, die den Abgrund zwischen den Felsenplateaus überbrückte. Die Ausblicke von der Basteibrücke sind großartig, man bekommt sie allerdings nicht exklusiv geboten. Man kann das Basteigebiet zwar auch auf sehr schönen Wanderwegen erreichen, da aber der nächste Parkplatz nicht allzu weit entfernt ist und sich sogar ein Hotel in unmittelbarer Nähe der Basteibrücke befindet, ist hier ordentlich was los. Wir entschieden uns dafür, das Gebiet nachmittags zu erkunden. Keine schlechte Entscheidung, denn so hoffnungslos überlaufen wie befürchtet, präsentierte sich die größte touristisch erschlossene Attraktion des Elbsandsteingebirges zu dieser Zeit gar nicht.

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Im ganzen Basteigebiet findet man immer wieder kleine, exponiert gelegene Aussichtskanzeln die herrliche Ausblicke über die wild-zerklüftete, von steil aufragenden Felsnadeln geprägte Landschaft gewähren.

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Angesichts der Vielzahl der Felsnadeln verwundert es nicht, dass das Elbsandsteingebirge als eine der Wiegen der modernen Kletterei gilt.

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Blick hinüber ins nahe Land der "Steine", wie hier die Tafelberge von der Bevölkerung genannt werden.

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An den elbnahen, sich etwa 200 Höhenmeter über dem Fluss befindenden Aussichtspunkten hat man förmlich das Gefühl über dem Strom zu schweben.

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Nach kurzer Zeit kann man entweder auf dem regulären Wanderweg zur Elbe absteigen oder einen kostenpflichtigen Abstecher zur Felsenburg Neurathen unternehmen. Dieser Rundweg durch die wenigen erhaltenen und restaurierten Überbleibsel der 1261 erstmals erwähnten Festungsanlage lohnt allein schon wegen der spektakulären Wegführung.

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Auf einem Mix aus Treppen, Leitern und Stiegen wird man über tiefe Abgründe von einer Felsnadel zur nächsten rüber geleitet. Großartig! Halbwegs schwindelfrei sollte man aber dazu sein....

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Die Ausblicke in den tiefen, wildromantischen Rathener Felskessel, der an die Canyons des Südwestens der USA erinnert sind wirklich toll. Unten erkennt man einen Teil der Rathener Felsenbühne, wo Open Air Veranstaltungen stattfinden.

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Von manchen Aussichtskanzeln wird auch ein weiter Blick über das hügelige und bewaldete Land, dass sich zwischen den Felsformationen ausbreitet, geboten.

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Blick hinüber zum Basaltkegel des Rosenbergs, eines ehemaligen Vulkans der sich schon im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges befindet.

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Manchmal staute es sich mal kurz vor den schmalen Brücken, aber ein wirkliches Gedränge blieb an diesem Tag glücklicherweise aus. Das kann aber bestimmt auch ganz anders aussehen.

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Manchmal realisierte man erst vollends in der Rückschau welch spektakuläre Passagen man vorher gegangen war.

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Mir kamen das Basteigebiet und auch andere Bereiche des Elbsandsteingebirges manchmal ein wenig wie eine Miniaturausgabe der großen Canyon und Felsenlandschaften des Südwestens vor. Ich bin auf jeden Fall ein Fan dieser Landschaft geworden!

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Zurück ging es dann auf demselben Weg zum Parkplatz. Die sich toll anlesende Bastei-Rundwanderung durch den Rathener Felsenkessel, den wildromantischen Amselgrund und den Steilaufstieg durch die Schwedenlöcher hatten wir an diesem Tag durch das vormittags sehr unsicher ausschauende Wetter lieber sein lassen.
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Tanausú »

La Grand Tour de la Suisse saxonne!..

Merci, Lee! :)
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Wanderbär
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Wanderbär »

Vor vierzehn Jahren hatte ich nicht so viel Zeit wie ihr beide. Aber es war wirklich beeindruckend:
6524-6525.jpg
Nach der Bastei setzte ich mit der Fähre auf das linke Elbufer über, um auf kürzesten Wege noch vor Sonnenuntergang den Parkplatz am Königstein zu erreichen.
6529.jpg
6532.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?!
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Wanderbär hat geschrieben: Mi 18. Nov 2020, 18:38 Vor vierzehn Jahren hatte ich nicht so viel Zeit wie ihr beide. Aber es war wirklich beeindruckend:
Wir hatten im Juni 10 Tage zur Verfügung und sind trotz relativ unsicheren Wetters zu vielen Touren gekommen da wir es gemanagt bekamen die Schönwetterphasen fast optimal auszunutzen. Bei unserem zweiten Trip im Oktober hatten wir 7 Tage, sind aber aufgrund des relativ schlechten Wetters leider nur zu wenig Wanderungen gekommen. Es gibt noch so einige reizvolle Touren die uns interessieren.....vielleicht fahren wir in ein paar Jahren noch einmal hin.
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Re: Elbsandsteingebirge

Beitrag von Lee »

Wie schon berichtet waren wir sehr angetan von den Schluchten des Elbsandsteingebirges. Bei der Suche nach einer geeigneten Tour um dieses Terrain noch eingehender zu erkunden, stießen wir auf eine Rundtour die durch den Polenzcanyon und weitere kleine Schluchten führt.

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Wir stiegen in die 13 Kilometer lange Runde am Parkplatz beim Carolastein an der Straße Ziegenrücken ein, von wo aus ein kurzer Abstieg zur Polenz hinunterführt.

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Danach geht es durch einen U-förmigen Sandsteincanyon der von 130 m hohen Steilwänden eingefasst ist. Auch die für das Elbsandsteingebirge so typischen Felsnadeln sieht man hier, wie den auffälligen Polenztalwächter.

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Der Wanderweg führt nun eine ganze Weile durch tiefen Wald an der Polenz entlang und entpuppte sich an diesem recht warmen Tag als ausgezeichnete Wahl. Bezaubernd war auch das Licht und Schattenspiel vor allem in den schmaleren Abschnitten dieser engen Schlucht.

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Die Ufer der rasch dahin fließenden Polenz werden an vielen Stellen von dichten Farnbeständen gesäumt und Lachse schwimmen im Fluss seit dem erfolgreichen Start eines Auswilderungsprogrammes auch wieder.

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Die Steilwände präsentieren sich immer wieder mit Kolonien von gelb leuchtenden Schwefelflechten überwachsen.

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Nach einer ausgiebigen Rast am idyllischen Ufer der Polenz wechselten wir auf einer kleinen Brücke auf die andere Flussseite und bogen in eine von üppigster Vegetation überzogene Seitenschlucht ab.

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Ein schmaler Pfad führt in sehr schöner Wegführung in eine wildromantische Schlucht mit ungewöhnlichem Namen hinauf: den Schindergraben. Die Namensgebung stammt aus dem 16. Jahrhundert und beruht darauf, dass der Abdecker des nahegelegenen Ortes Hohnstein hier totes und krankes Vieh entsorgte um die Entstehung und Ausbreitung von Seuchen zu verhindern.

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Der Schindergrund ist ein gutes Beispiel für das sogenannte Kellerklima, ein Mikroklima, dass in den engen und tiefen Schluchten des Gebirges existiert und zu milden, relativ ausgeglichenen Sommer und Wintertemperaturen führt mit wenig Frost und Hitzetagen, aber umso höherer Luftfeuchte. Aufgrund dieses Klimas sind die Schluchten von sehr dichter Vegetation überzogen und vor allem die Artenvielfalt und Dichte der verschiedenen Farnarten soll in Mitteleuropa ihres gleichen suchen. Und ähnlich vielfältig präsentiert sich die Welt der Moose und Flechten. Zudem führt das Kellerklima dazu, dass in den tiefen Schluchten (sub)montane Pflanzenarten gedeihen, die ansonsten nur in deutlich höheren Lagen zu finden wären.

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Der Wanderweg wird von einem kleinen Bach begleitet der sich von Gumpe zu Gumpe hinab windet. Überall gurgelt und rauscht es um einen herum, das Wegstück durch den Schindergraben fanden wir zauberhaft.

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Mit seiner dichten Vegetation und all den umgestürzten Bäumen die kreuz und quer herumliegen vermittelt die Schlucht ein wenig Urwaldfeeling.

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Sehr reizvoll war in dieser engen Schlucht auch wieder das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten, da das Sonnenlicht nur sehr gedämft durch das dichte Blätterdach drang und auf den Boden fiel.

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Dann ragt plötzlich eine Mauer aus dem dichten Wald heraus, die Teil einer ungewöhnlichen Ruine ist. Hier befand sich der 1609 von den sächsischen Kurfürsten erbaute Bärengarten in dem Bären bereitgehalten wurden um sie zur Belustigung des Hofstaates auf Tierhatzen zu jagen. Nachdem immer wieder Bären ausgebrochen waren und auch die Bevölkerung gefährdet hatten, wurde das Gehege 1756 geschlossen und das grausame Spektakel beendet.

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Kurz darauf verlässt man die fast verwunschen anmutende Schlucht und oberhalb sind für einen Moment ein paar Gebäude des Burgortes Hohnstein zu erkennen.

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Man wandert jetzt unterhalb einer Steilwand entlang und erreicht nur ein paar Minuten später schon den nächsten kleinen Höhepunkt dieser Tour, die Gautschgrotte.

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Die Gautschgrotte ist ein gewaltiger 18 Meter hoher Felsüberhang der sich in einem Talschluss befindet und knapp 40 Meter überwölbt. In den Wänden der Grotte ranken Farne und die Felsen sind von Moosen und Flechten überzogen. Wieder so ein kleiner zauberhaft anmutender Ort in dem mir zudem Assoziationen von Eiszeitlichen Jägern, die hier ihr Lager aufgeschlagen haben könnten kamen. Dieser geschützte Platz hätte sich sicherlich dazu geeignet.

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Wenn man ein wenig kraxelt, gelangt man in die "zweite Etage" der Grotte von wo aus man einen Tiefblick auf den von großen Felsbrocken übersäten Boden der Grotte gewinnt. Aus dieser Perspektive werden einem die enormen Dimensionen der Grotte noch bewusster.

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In frostigen Wintern soll zudem von der Grottendecke ein bizarrer Vorhang von Eissäulen herunterhängen die bis zu vier Meter dick werden können.

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Nach Verlassen dieses schönen Ortes wandert man zunächst wieder in schöner Wegführung unterhalb der Steilwände durch dichten Wald. Dabei passiert man auch Felswände die wie gewaltige, natürliche Mauern ausschauen.

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Kurz darauf erreicht man das bewaldete Plateau des Brand wo es eine ganze Weile auf eher unspektakulären breiten Waldpisten gen Brand-Aussicht geht. Dieses Wegstück zog sich zur Abwechslung mal wirklich, das war nicht so unser Ding, Hier habe ich gar keine Fotos gemacht.

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Bei der gemütlichen Gaststätte der Brand-Baude gelangt man dann an die Steilabbrüche des Brand und die Brand-Aussichten tun sich auf. Im Gegensatz zu der Bastei, den Schrammsteinaussichten oder dem Carolafelsen ist der Ausblick über die Landschaft und die Tafelberge hier nicht ganz so spektakulär, ja fast schon lieblich, aber auch ganz schön. Die erstgenannten Aussichtspunkte haben uns aber noch deutlich mehr beeindruckt.

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Kurz darauf spendierte das Wetter die Aussicht auch bei richtigem Sonnenschein:

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Nach einer ausgiebigen Rast während sommerlicher Temperaturen und bei erfrischendem Radler gefolgt von lecker Kaffee und Kuchen ging es weiter zu der neben den Brandaussichten liegenden Hafersäcke-Aussicht wo schöne Felstürme direkt vor einem aus der Schlucht des Tiefen Grundes aufragen.

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Danach führt die Route wieder bergab. Der Wanderweg steigt nun extrem steil durch eine sehr schmale, wilde Seitenschlucht 150 Höhenmeter zum Tiefen Grund ab. Diese als Brandstufen bezeichnete Passage überbrückt das starke Gefälle in etwa 850 kniefordernden Treppenstufen. Hier bin ich zwischendurch immer mal wieder kurze Abschnitte lieber rückwärts gegangen um meine leider mittlerweile etwas empfindlichen Kniegelenke zu schonen.

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Der Streckenabschnitt durch diese enge, von hohen Felswänden flankierte Schlucht begeisterte uns aber trotz der vielen Treppenstufen die es zu meistern galt sofort

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Beeindruckend fanden wir die extrem hochgewachsenen Buchen, die in diesem steilen und sehr schattigen Terrain aufwärts gen Himmel und Licht wachsen und streben.

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Teilweise hatte man fast das Gefühl, dass einem hinter dem nächsten noch nicht einsehbaren Felsabsatz fast senkrechte Passagen blühen könnten.

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Nach einer Weile verflachte sich dann aber der Treppenabstieg und wir erreichten den Tiefen Grund.

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Im Tiefen Grund wechselte die Wanderung dann wieder komplett ihren Charakter und ging ansatzlos in einen wunderschönen Pfad, der sich durch ein idyllisches Bachtal schlängelte, über. Ein besonders schönes und stimmungsvolles Wegstück.

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Vom plätschernden Bach begleitet, der sich in kleinen Kaskaden seinen Weg durch den Tiefen Grund bahnt, wurden wir bis zur Einmündung in die Polenz geleitet. Hier ging es dann noch eine Weile auf einer unspektakulären, aber gemütlichen Forstpiste an der schon vertrauten Polenz entlang bis wir wieder am Ausgangspunkt waren.

Uns hat diese Wanderung wirklich sehr gefallen.
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