Ein Lobgesang ...

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Pagurus (selbst gelöschter User)

Ein Lobgesang ...

Beitrag von Pagurus (selbst gelöschter User) »

... auf die technischen Hilfsmittel bei der antiquiertesten Form der Fortbewegung, dem Wandern.
DüsselDorfer hat geschrieben: Fr 8. Feb 2019, 22:44
Aber willst du ernsthaft, Gletschertouren, die bis in die höchsten Höhen der Alpen führen, mit dem Wandern auf La Palma vergleichen. Da steht alle paar hundert Meter ein Wegweiser und die Schwierigkeit der Touren hält sich auch sehr in Grenzen.

Trotzdem will ich nicht in Abrede stellen, dass es Menschen gibt, die auch hier ihr Navi brauchen. Manche brauchens mehr, manche weniger und manche überhaupt nicht.
Natürlich kenne ich den Unterschied zwischen einer Gletschertour und einem beschilderten Weg auf La Palma. Aber der Spaß beginnt schon viel früher, bei der Vorbereitung auf den Wanderurlaub, lange bevor ich mein Navi präpariert habe.
Meine Wanderungen plane ich mit dem (kostenlosen) Produkt BaseCamp. Damit kann ich mich mental intensiv mit dem Wanderweg auseinandersetzen. Später, bei der eigentlichen Wanderung, ist es dann wie ein déjà vu , als sei ich den Weg schon mal gegangen. Als Beispiel eine Sequenz aus der tollen Wegbeschreibung des GR130 von Lee:
Lee hat geschrieben: Di 27. Nov 2018, 19:33
Dann trifft der Camino auf eine Piste, die von der Mündung der Schlucht herauf kommt - und nun heißt es aufpassen! Der GR 130 zweigt hier ausgeschildert rechts ab und wendet sich ansteigend der östlichen Barrancoflanke zu. Diesen Weg nimmt man nicht! Man folgt stattdessen der Piste Richtung Atlantik. Bei unserer Begehung dieser Strecke waren wir so im Wanderrausch, dass wir einfach der Ausschilderung gefolgt sind...Man kommt so auf ein extrem steiles, unangenehm gerölliges, schwer zu gehendes Pfadstück, dass zur Straße ansteigt und einen Umweg (zumindest wenn man nach La Fajana will) und zusätzliche Höhenmeter bedeutet ...
Dazu der Kartenausschnitt (erstellt mit BaseCamp)
critical path.jpg
download/file.php?mode=view&id=1037
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Re: Ein Lobgesang ...

Beitrag von DüsselDorfer »

Deine Beschreibung der Planung von Wanderungen kann ich sehr gut nachvollziehen. Uns unterscheiden nur die Hilfsmittel, die wir dabei einsetzten.

Ich plane meine Touren mit diversen Wanderführern und Karten und du nutzt die Möglichkeiten von GPS-Geräten und Software. Uns beide eint die Freude, die wir bei der Planung haben.

Ich habe viele Hochtouren mit dem deutschen Alpenverein gemacht. Die Bergführer die uns begleitet haben, hatten auch immer GPS-Geräte dabei. Bei schlechter Sicht gibt es dazu keine Alternative.

Bei Mountain-Bike-Touren werde ich in der Zukunft auch ein GPS-Gerät einsetzen. Das hat den Vorteil, dass ich zur Wegfindung nicht mehr anhalten muss, Karte aus dem Rucksack, orientieren, Karte wieder in den Rucksack, weiterfahren. Das ist schon ziemlich umständlich und ich finde es viel umständlicher als beim Wandern. Dafür habe ich mir ein NigelNagelNeues Garmin Oregon 700 zugelegt. Ich bin gespannt, wie das funktioniert.

Ein bisschen skeptisch bin ich nach meinen Erfahrungen, die ich im letzten La Palma Urlaub mit Google Maps gemacht habe. Mit dem Auto funktioniert es sehr gut. Auf dem Mountain-Bike wird man gnadenlos durch Einbahnstraßen gelotst. Will man das nicht und fährt in eine andere Richtung, hatte Google Maps große Probleme, die Route wieder zu finden. Oder man wird zu nicht fahrbaren Wegabschnitten geführt, weil Google Maps die kürzeste Strecke sucht. Oder man landet einfach irgendwo in der Pampa, kommt nicht weiter und muss sein Radl mühsam wieder zurückschieben. Das alles ist mir passiert und noch viel mehr.
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