TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

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Siltho
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Siltho »

Und genau deshalb werden wir am Wochenende für nächsten Sommer buchen.... :bandera:
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

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schello
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von schello »

Wir haben mit unserem Vermieter abgesprochen bis Mitte Oktober abzuwarten wie bis dahin die Lage ist.
Gebucht war der 07.11. ab Hamburg.
Momentan sieht es düster aus weil der Vulkan doch recht aktiv ist.
Selbst wenn man im Norden oder auf der Ostseite unterkommt, kann bei Vulkantätigkeit und der Windrichtung der Urlaub zum Risiko werden, besonders bei einer Vorerkrankung (COPD). Wenn dann noch der Flughafen wieder mit Asche bestäubt wird, kann die An- und Abreise in Stress ausarten. Dieses Risiko ist momentan deutlich höher als sonst wenn mal der Wind von der "falschen" Seite weht oder eine Wolke am Berg über der Landebahn ist.
Wir hatten im März 2020 die Rückholaktion miterlebt, waren als Selbstbucher da mussten uns aber selber um einen neuen Rückflug kümmern weil Condor unseren gebuchten Rückflug einfach storniert hatte. Das waren 2 schlaflose Nächte und gut 1.100€ Extrakosten weil da nur Eurowings 2 Plätze frei hatte und die auch nur nach Hamburg, das Auto stand in Hannover. Nach Wochen und Prozessandrohung gab es dann wenigstens den halben Flugpreis zurück.
Wie das eben gehandhabt wird mit ausweichen nach Tenerife und Fähre im Fall des Falles, das möchten wir uns nicht antun.
Wir warten also noch 14 Tage ab aber warscheinlich läuft es auf eine Verschibung in das Frühjahr 2022 hinaus in der Hoffnung auf bessere Zeiten.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von El Jardinero »

El Jardinero hat geschrieben: Do 30. Sep 2021, 12:51 So, fertich.
Nicht ganz, heute fiel mir noch Mietwagen ein..... aber hallo die Waldfee, da setzt man sich aber nieder.

6 Wochen La Palma waren es für einen Polo 558 Euronen,
jetzt 4 Wochen Teneriffa 929,- Euronen.

Das ist kräftig.

(EDIT: Pluscar machts auch für 680,-)
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Edi (gelöschter User weil inaktiv) »

Das hätte ich Dir vorher schreiben können. Auf allen spanischen inseln (außer La Palma),
da diese ja nicht als Touristen-Hochburg gilt, explodierten die Mietwagenpreise seit Sommer.

Grund ist, die Mietwagenflotten-Betreiber haben für dieses Jahr keine, odr nur wenige Fahrzeuge bestellt, weil Sie letztes Jahr corona-bedingt auf den Autos sitzen blieben.

Somit deckt der Bestand häufig nicht die Nachfrage.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von marie »

Wir haben ab 7.11. drei Wochen in Puntagorda direkt beim Vermieter gebucht. Flug mit Condor. Werden, wenn es möglich ist, die Reise antreten. Die Vermieter können doch nichts für den Ausbruch, die hatten schon zwei schlechte Jahre wegen Corona.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von LasManchas »

Natürlich können die, die im Norden Urlaub machen, fast unbeschwert Urlaub machen.
Die, die aber Angst haben oder Vorbehalte, denen sollte man keinen Urlaub aufzwingen.
Wer allerdings im Süd-Westen eine Bude gebucht hat, das ist unmöglich diese zu beziehen.
Und hier sollte auch der Fluganbieter kulanter sein.
Vielleicht muß man doch bald Ryan Air buchen :roll: (nicht daß die kulant wären, einfach aus Protest)
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aurora
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von aurora »

Die Saison ist überall gut gestartet, und nun noch das! Wir haben einige La-Palma-Umbucher, die nun zu uns kommen. Es handelt sich dabei überwiegend um Gäste, die ansonsten wechselnd La Palma und Lanzarote (mal grüne Insel, mal schwarze) gebucht haben. Deren Ferienhäuser existieren nicht mehr. Mir wäre es lieber, sie hätten bei Euch urlauben können, denn Buchungen wären eh gekommen.

Mir tun alle sehr Leid, die direkt oder indirekt vom Tourismus leben. Erst Corona, und nun Volcano. Bezüglich der Stornobedingungen haben (wir) Vermieter während Corona so ziemlich alles - also alle Verluste - auf die eigene Kappe genommen. Das war hart. Dass nun jene Vermieter, deren Ferienhäuser nicht direkt betroffen sind, in Sachen Kulanz die Luft ausgeht, und sie nun nicht noch einmal alles aufs eigene Minuskonto verbuchen möchten bzw. können, kann ich sehr gut nachvollziehen.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von El Jardinero »

Edi hat geschrieben: Do 30. Sep 2021, 17:48 Das hätte ich Dir vorher schreiben können.
Hätte aber auch nix genützt ;-)

Nein, im Prinzip war mir das schon klar, das Thema hatten wir hier im Forum schon rauf und runter.
Bei diesem ganzen stornieren und umbuchen war aber das mit dem Mietwagen, wie sonst auch, immer das letzte, unwichtigste Thema. Weil da klappt einfach immer. Hier war ich eben dann schon überrascht.
Es ist ja nicht nur teurer als auf LP, es kostet ca. das Doppelte.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von aurora »

Die Mietwagenpreise - bzw. bei uns die Nichtverfügbarkeit - waren der Grund, weshalb viele potentielle Gäste im August und bis Mitte September gar nicht buchen konnten. Die Flotten sind auf unserer Insel Lanzarote auf 25% geschrumpft worden. Wer bei uns buchen möchte, den bitten wir zunächst, Verfügbarkeit und Preise von Mietwagen zu checken. Bzw. sich sofort um einen Mietwagen zu kümmern, selbst wenn die Buchung ins kommende Jahr fällt.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von schruemel »

aurora hat geschrieben: Do 30. Sep 2021, 22:08 Bezüglich der Stornobedingungen haben (wir) Vermieter während Corona so ziemlich alles - also alle Verluste - auf die eigene Kappe genommen. Das war hart. Dass nun jene Vermieter, deren Ferienhäuser nicht direkt betroffen sind, in Sachen Kulanz die Luft ausgeht, und sie nun nicht noch einmal alles aufs eigene Minuskonto verbuchen möchten bzw. können, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich kann die Situation der Vermieter sehr gut verstehen!

Was ich allerdings nicht verstehen kann ... warum muss ich als Urlauber das alleinige Risiko tragen?

Wenn die Airlinie kurzfristig den Flug storniert / stornieren muss und ich keine Alternative finde, ist die Kohle für das Ferienhaus futsch.

Ich erwarte ja gar nicht, dass mir das Geld erstattet wird. Ich wäre vollkommen zufrieden wenn man mir einen Voucher oder eine Verschiebung des Urlaubs anbieten würde. Aber in unserem Fall ... nüscht, nada niente :(
Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Siltho »

aurora hat geschrieben: Do 30. Sep 2021, 22:08
Mir tun alle sehr Leid, die direkt oder indirekt vom Tourismus leben. Erst Corona, und nun Volcano. Bezüglich der Stornobedingungen haben (wir) Vermieter während Corona so ziemlich alles - also alle Verluste - auf die eigene Kappe genommen.
Diese "Stornoritis" haben wir nie verstanden. Warum nicht einigen auf das nächste Jahr? Der Vermieter hat einigermaßen Planungssicherheit, eine eventuell geleistete Anzahlung muss nicht erstattet werden und reißt somit kein Loch in die Kasse, in die nicht mehr viel hereinkommt. Und der Mieter hat keine Stornokosten und kann sich bereits auf einen Urlaub im nächsten Jahr freuen.

Klar, vielleicht sind alle Beteiligten im Extremfall im nächsten Jahr tot....aber dann kann man eh nur noch spontan am Abreisetag Flug und Unterkunft buchen....und dann kann immer noch der Flieger abstürzen oder das schöne Ferienhaus unter Lava begraben sein...
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Werder (gelöschter User weil inaktiv) »

Gäste können sich meiner Meinung nach für relativ kleines Geld vor Stornokosten schützen, Vermieter wohl nicht?!
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Edi (gelöschter User weil inaktiv) »

Hallo,
ich möchte noch schnell meine Info zu usnerer Pauschalreise geben.
Nach gefühlten tuasend Mails und Anrufen, habe ich gestern unkommentiert
die Stornierung seitens FTI bekommen, 24 Stunden vor Abflug.

Sie haben weder auf Umbuchung - auch nicht auf Neubuchungs-Wünsche reagiert.
Sehr unprofessionell, wir hätten gern einen urlaub gemacht und somit FTI das Geld gelassen und sogar drauf gezahlt.
Natürlich nicht auf La Palma - leider.

So hat uns der Reiseveranstalter bis zum letzten Tag hängen lassen und am langem Arm verhungern lassen.
Das werden wir FTI nicht vergessen.

Eine Neubuchung wurde uns so sehr erschwert und wir können nun keine 2 Wochen Urlaub machen.
Als Ausgleich geht es nun 10 Tage nach Kreta.

Ich wünsche allen Einwohnern von LA Palma alles Gute.
Wir kommen auf jeden Fall, und werden dazu beitragen den Tourismus anzukurbeln.
Leider werden wir dann die Insel nicht mehr so vorfinden, wie sie mal war.

Dücken wir die Daumen das es evtl. schon nächstes Jahr klappt.

Und auch nochmal ein dickes Dankeschön ans Forum und deren Schreiber,
ihr habt uns auf dem Laufenden gehalten um uns ein Bild zu machen :thumbsup:

Gruß der Edi aus Berlin
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aurora
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von aurora »

FTI ist ein ziemlich großer "Pott", bei dem Zuständige erst irgendwo gesucht und gefunden werden müssen. Die reagieren halt nicht so schnell wie kleine Akteure, die im Mikrokosmos agieren ...
Edi (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Edi (gelöschter User weil inaktiv) »

Eine Insiderin sagte mir, das ist hausgemacht bei FTI.
Die hatten ja schon vor der Pandemie arge Probleme.
Seit Corona, sind viele Leute entlassen worden, fast alle sind in Kurzarbeit und einige haben von selbst gekündigt, weil es nicht weiterging.
Ich denke die laufen am absoluten Limit mit dem Personal.

In der Hotline, eine Externe, bin ich immer nur verströstet worden, oder sogar weggedrückt.
Auf meine Schreiben bekam ich nie eine Reaktion. Alles im Sande verlaufen.
Ich kann auch nicht sagen, ob die Stornierung nun auf meine Schreiben und Erklärungen hin, oder die meines Reisebüros, zustande kam, oder ob die von sich aus einfach nur abgewartet haben und sehen wollten wie sich die Lage entwickelt.
ist wahrscheinlich so.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Anke »

Edi hat geschrieben: Sa 2. Okt 2021, 20:50
Als Ausgleich geht es nun 10 Tage nach Kreta.
Kreta ist auch eine wunderschöne (große) Insel.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von El Jardinero »

Edi hat geschrieben: Sa 2. Okt 2021, 20:50 Als Ausgleich geht es nun 10 Tage nach Kreta.
Ui, von einem seismischen Zentrum auf das nächste. Da rappelt es ja auch ordentlich.

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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von Edi (gelöschter User weil inaktiv) »

Auf und um Kreta rappelt es 60 mal im Jahr, nichts ungewöhnliches ;-)
Vulkane gibt es auf Kreta zumindest nicht.

Ich behalte aber La Palma im Blick.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von NiederBayer »

Meine rechtliche Einschätzung zum Thema "Stornierung" - wobei ich jetzt mal unterstelle/hoffe, dass das spanische Zivilrecht sich diesbezüglich nicht groß vom deutschen unterscheidet, wovon ich nicht ausgehe, da die allgemeinen Grundsätze in allen "modernen" Rechtsordnungen weitgehend identisch sein dürften:

Wenn die Parteien - Vermieter und Mieter - nichts Abweichendes vereinbaren (was grds. jederzeit durch Individualvereinbarung und in gewissem Umfang auch durch AGB möglich wäre, letzteres machen z.B. Pauschalreiseanbieter, indem sie je nach Rücktrittszeitpunkt gestaffelte "Stornokosten" verlangen), gilt der Grundsatz pacta sunt servanda, d.h. wenn ich einen Mietvertrag abgeschlossen habe, bin ich als Mieter verpflichtet, den Mietzins zu bezahlen, auch wenn ich es mir in der Zwischenzeit anders überlegt habe, wenn mein Flug gestrichen wurde, der Flughafen gesperrt ist, wenn ich mich verletzt habe, erkrankt bin usw. Das ist alles nicht das Problem des Vermieters. Der Vermieter kann den vollen Mietzins verlangen, muss sich aber ersparte Aufwendungen anrechnen lassen (z.B. Strom- und Wasserkosten, Endreinigung usw., die ja bei Nichterscheinen des Mieters nicht anfallen) und anderweitige Vorteile. Wenn er also das Häuschen für den betroffenen Zeitraum anderweitig vermieten konnte, kann er nicht die Miete vom ausgefallenen Mieter nochmal verlangen.
Anders sieht es natürlich aus, wenn der Vermieter die Leistung gar nicht erbringen kann, weil das Haus der Lava zum Opfer gefallen ist, in der Evakuierungszone liegt (also nicht betreten werden darf), nicht mehr erreichbar ist, keinen Strom- und Wasseranschluss mehr hat o.ä. Dann muss der Mieter natürlich nicht zahlen.
Und dazwischen liegt halt der "Graubereich", wo es auf die Umstände des Einzelfalls ankommt, ob die Einschränkungen so groß sind, dass der Mieter berechtigt ist, vom Vertrag zurückzutreten. Relativ klar dürfte das in Gegenden sein, in denen wiederholt größere Mengen an Asche herunter kommen, in denen eine massive Lärmbelästigung besteht, in denen die Luftqualität spürbar beeinträchtigt ist, es gar zu Ausgangssperren kommt oder die ernsthafte Gefahr einer Evakuierung besteht. Und so weiter... Im Osten oder Norden, wo zwar vielleicht mal über Nacht eine dünne Staubschicht entstanden ist, aber nicht ständig, und wo man ansonsten von der Aktivität des Vulkans nicht allzu sehr beeinträchtigt ist, würde ich jetzt mal keinen Rücktrittsgrund sehen. Die große Preisfrage ist halt, wo fängt es an und wo hört es auf, sprich, wie schätzt man das ein und ab welchem Grad der Beeinträchtigung bewertet man diese (rechtlich) also so gravierend, dass sie einen Rücktritt rechtfertigt.
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Re: TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

Beitrag von NiederBayer »

Soviel zum materiellen Recht, und jetzt zur Durchsetzung.
Wenn sich Vermieter und Mieter einig sind, ist das ja eh kein Problem. Wenn nun aber der Mieter einen Rücktrittsgrund sieht und der Vermieter der Meinung ist, so schlimm ist das alles nicht, ist die Frage, wer setzt wie seine Rechte durch.
Der Vermieter will also den Mietzins haben, der Mieter reist aber nicht an und will daher auch nicht bezahlen. Dann schaut erst mal der Vermieter in die Röhre, d.h. er müsste seinen (vermeintlichen) Anspruch gerichtlich geltend machen. Gerichtsstand ist i.d.R. der Ort der Belegenheit der Mietsache. Dann muss er vor dem örtlich zuständigen palmerischen (?) Amtsgericht (also halt dem spanischen Pendant dazu) Klage einreichen, wozu er schon mal eine zustellungsfähige Anschrift des Mieters braucht, und die Gerichtskosten muss er auch erst mal vorstrecken. Außerdem wird er sich wohl einen Anwalt nehmen, das kostet auch wieder. Ist also gar nicht so einfach, seine Rechte auch tatsächlich durchzusetzen.
Falls Vorkasse geleistet wurde, ist der Vermieter natürlich in einer deutlich "komfortableren" Position, da müsste dann der Mieter auf Rückzahlung des Mietzinses klagen, ebenfalls vor einem palmerischen "Amtsgericht", halt dann mit umgekehrten Vorzeichen.
Wenn eine teilweise Anzahlung geleistet wurde, könnten theoretisch beide klagen: Der Vermieter auf Zahlung der restlichen Miete (ggf. mit Abzügen, siehe oben) und der Mieter auf Rückzahlung der Anzahlung.
Man sieht, es kann nicht nur materiell-rechtlich eine knifflige Entscheidung sein, wer überhaupt im Recht ist, sondern auch oder gerade die Durchsetzung der Ansprüche ist eine langwierige und nervenzehrende Angelegenheit, und so kann man nur hoffen, dass in den meisten Fällen zwei vernünftige Vertragspartner im Spiel sind, die das Ganz wie erwachsene Menschen und mit gegenseitiger Fairness abwickeln, damit es gar nicht erst zum Streit kommt.
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