Sportschütze hat geschrieben: ↑Do 16. Sep 2021, 11:40
Klar kann mein Hab und Gut
( haus usw.) diesem zum Opfer fallen.... aber es geht dabei dann nicht wirklich im
Tod oder Leben
In Deutschland gibt's ja die Elementarversicherung, die zumeist auch Erdbeben und Vulkanausbruch abdeckt.
Gibt es in Spanien auch so etwas und falls ja - deckt die auf La Palma auch Vulkanausbrüche ab? Oder sind diese Schäden(so wie z.B. in Köln Altstadt zumeist die Überschwemmungen) ausgeschlossen?
Die kleine Ruhepause in der Nacht und am heutigen Vormittag ist (vorerst?) beendet. Seit Mittag rumpelt es weiter, mit Magnituden von 2,1 bis 3,0 und einer Tiefe der Epizentren von 6-8 Kilometern.
LaGraja hat geschrieben: ↑Do 16. Sep 2021, 13:46
Man sollte sich vor Allem die Kommentare zu Gemüte führen. Grauenhaft. Jetzt fehlt nur noch die BLÖD-Zeitung. Drei, zwei, eins......
Du meinst bestimmt Kommentare wie diesen:
..... Megatsunami auslöst ..... der dann bis Florida rollt und "Mar-a-Lago " für immer unter Wasser setzt .
Wieso habe ich nur so absurde Gedanken ?
Wenn es der Poster hier auch nicht offen ausgespricht, so ist doch klar, was er heimlich wünscht und wen er meint.
Einfach nur menschenverachtend!
Siltho hat geschrieben: ↑Do 16. Sep 2021, 13:15
In Deutschland gibt's ja die Elementarversicherung, die zumeist auch Erdbeben und Vulkanausbruch abdeckt.
Gibt es in Spanien auch so etwas und falls ja - deckt die auf La Palma auch Vulkanausbrüche ab? Oder sind diese Schäden(so wie z.B. in Köln Altstadt zumeist die Überschwemmungen) ausgeschlossen?
In Spanien gibt es dafür das Consorcio de Compensación de Seguros. Dieses Konsortium reguliert die Schäden von Naturkatastrophen (also von allem, was hier interessant sein könnte wie Waldbrände, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Flutkatastrohen, Tsunamis) bei allen Versicherungskunden, die eine Seguro de Hogar abgeschlossen haben.
Es gibt KEINE Ausschlüsse wegen eines besonders hohen Risikos wie in Deutschland.
In Spanien bist du, wenn du dich / dein haus versicherst, dann automatisch
damit mitversichert und somit kann (kaum) was schief gehen.
Wenn man natürlich der Meinung ist, sein Haus nicht ausreichend versichern
zu müssen und dann nach einem Brand jammert, dass man nun ohne Alles
da steht...... da ist man irgendwie auch selber Schuld.
Aber wenn man dann mal so etwas äußert bricht ja gleich wieder der Shitstorm
los.....
Beitragvon Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »
In den letzten 12 Stunden war die Erdbebentätigkeit schwach, aber nicht Null. Es ist zum Glück keine weitere Ausbreitung Richtung Norden zu sehen, aber Richtung Fuencaliente gibt es ein paar Beben in geringer Tiefe. Es bleibt offen, ob der Zustrom von Magma aus dem Erdmantel langsam versiegt, oder ob es nur eine Verschnaufpause nach dem rasanten Verlauf der letzten Tage ist.
Morgen!
Vorgestern kam ich von der Isla Bonita zurück. Dass es ein spannender Urlaub sein würde, hatten wir sowieso erwartet, aber SOOO spannend nun doch auch wieder nicht! Wir waren bei Freunden in Tazacorte und haben wunderschöne Wanderungen gemacht, auch auf der Cumbre Vieja; das war zwar zufälligerweise vor dem ersten Erdbebenschwarm, der hätte uns aber nicht davon abgehalten. Diese Gegend ist so traumhaft schön, wir waren wieder überwältigt und regelrecht sprachlos von den herrlichen Landschaften der Insel. Im Nachhinein wird einem aber auch klar, wie vergänglich das alles ist, denn im Falle einer Vulkaneruption könnte es sich komplett verändern.
Und diese Woche musste ich unbedingt in den Barranco de las Angustias wandern! Das war wegen möglichen Felsstürzen vielleicht nicht ganz vernünftig, aber in der Gegend um Dos Aguas kann man noch die 3 Millionen Jahre alte Unterwasserplattform der Insel betreten, die durch tektonische Kräfte über das Wasser angehoben wurde, und das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Was soll ich sonst sagen? Die Einheimischen sind alles andere als in Panik und zeigen den notwendigen Pragmatismus von Bewohnern einer Vulkaninsel. Maßlos geärgert haben mich manche Medien mit ihren reißerischen Titeln und teilweise völlig falsch dargestellten Fakten; die sozialen Medien habe ich gezielt gemieden. Außer diesem Forum: die sachlichen Diskussionen und Kommentare hier waren (und sind) wirklich ein Lichtblick unter den ganzen ahnungslosen Panikmachern. Im Handy kann man das Forum auch gut lesen, das Schreiben finde ich mit so einem kleinen Gerät aber zu umständlich.
Mein Mann und sein Freund, beide Frühaufsteher, haben angeblich zwei Beben gefühlt, ich kein einziges, aber das war gut so, sonst hätte ich vielleicht auf den Barranco verzichtet. Hoffen wir mal, dass es nicht zu einer Eruption kommt und uns die Isla Bonita so überwältigend schön erhalten bleibt, wie sie ist. Sollte aber irgendwo an einer einsamen Ecke ein neues Vulkänchen entstehen, der niemanden stört und zu einer weiteren Sehenswürdigkeit wird, wäre es doch auch ein guter Kompromiss.
Beitragvon Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »
Kleine Korrektur zu Mathias Siebold: die Lava hier auf La Palma ist dünnflüssig und bewegt sich schnell, zumindest nahe der Ausbruchsstelle. "Como agua" war die Beschreibung von Augenzeugen.
El proceso sísmico en Cumbre Vieja “continúa” y puede tener “una evolución rápida a corto plazo”
Der seismische Prozess in Cumbre Vieja „geht weiter“ und könnte „kurzfristig eine schnelle Entwicklung“ haben.
Beitragvon Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »
Es sieht so aus, also wäre erst einmal kein Druck mehr auf dem Magma. Die letzten kleine Beben könnten durch die Erwärmung des Gesteins und der dadurch resultierenden Ausdehnung verursacht worden sein. Wann das Magma wieder anklopft, kann man leider nicht vorhersagen, aber wenn es wie bei den letzten Malen ist, können ein paar Monate dazwischen liegen. Eigentlich soll man mit so Aussagen vorsichtig sein, das könnte schief gehen....
Ein positiver Effekt bleibt aber: unser Hausvulkan wird sicher einer der bestuntersuchtesten der Welt sein. Mal sehen, was die Spezialisten da alles herausfinden...
Mal eine Frage: Gibt es eigentlich den Vulkan Cumbre vieja? Heißt denn so nicht eigentlich der gesamte vulkanische Höhenzug zwischen Refugio El Pilar und der Südspitze der Insel? Mit jeder Menge einzelner Vulkane?
(Birigoyo, Deseada, Martín, San Juan, San Antonio, Teneguia usw. usw.)
Oder zählt das geologisch alles als 1 (zusammen hängender) Vulkan?
Beitragvon Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »
@ Niederbayer: Geologisch zählen alle Ausbruchsstellen zum gleichen Vulkan, der Cumbre Vieja. Die hängen (hingen) alle am gleichen Magmareservoir. Umgangssprachlich nennt man aber eben die Ausbruchsstellen "Vulkane".
