Mit dem Transporter nach La Palma

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nils.k
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Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von nils.k »

Ich mache mal ein neues Thema dafür auf.

Wenn man mit etwas mehr Krempel aus dem kalten Norden auf die Insel fahren möchte, kommt man an einer Fahrt nach Huelva oder Cádiz mit anschließender Fährüberfahrt nicht vorbei.

Für die Strecke auf dem Festland spielt es erst einmal keine Rolle, von welchem Fährhafen man ablegt. Da gibt es im Grunde nur die Überlegung, ob man die Pyrenäen im Osten oder im Westen hinter sich lässt.

Die kürzeste Stecke - zumindest für Reisende aus Süddeutschland, der Schweiz oder Österreich - ist die am Mittelmeer entlang. Man ist zügig unterwegs hat eine reizvolle Landschaft. Doch die Mautgebühren in Frankreich und Spanien sind happig!

Kommt man vom Norden oder Nordosten, dann ist die Strecke an der Biskaya eine gute Alternative. Man fährt südlich an Paris vorbei nach Bordeaux und über Burgos von Norden kommend bis nach Andalusien. Auch diese Strecke hat ihre Reize, vor allem aber kann man dabei ordentlich Mautgebühren sparen. Nicht nur deshalb, weil es weniger mautpflichtige Autobahnen gibt, sondern auch, weil es Alternativen zu den Autobahnen gibt. Interessant ist das vor allem dann, wenn das Auto sowieso nicht so schnell ist und man genügend Zeit für die Fahrt hat.
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nils.k
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von nils.k »

Man sollte allerdings nicht versuchen, die Mautgebühren ganz zu vermeiden. Ich habe das getan, aber eher unbewusst. Wenn man dem Google-Routenplaner sagt, er soll nur Strecken ohne Mautgebühren anzeigen, dann macht der das auch ausnahmslos, egal, wieviel weiter oder länger die Strecke dadurch wird.

Ich bin über die A6 Saarbrücken nach Frankreich gefahren. Gleich hinter der Grenze beginnt eine Mautstrecke. Google hat mich daran vorbeigeleitet... mit einer gefühlten Ewigkeit über ein paar hundert Kreisverkehre und Tempo 30-Ortsdurchfahrten. Aber nachdem bei Metz der Verkehr nach Paris von unserer Strecke verschwunden war, wurde es sehr gemütlich.

Den Großraum Paris wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Dort gerät man trotz Mautautobahn fast zwangsläufig in irgendwelche Staus. Deshalb ging es über Land weiter über Troyes und Auxerre nach Bordeaux. Als Belohnung für das Zuckeln gab es zwischendurch eine Übernachtung in einem wunderschönen abgelegenen Landhotel in der Champagne (alles natürlich vor Corona).
Im weiteren Verlauf kommt man an Bordeaux und Biarritz an der Biskaya nicht vorbei. Dort hatte ich den einzigen Stau auf der gesamten 3.000 km-Fahrt.

Mutig geworden, habe ich auch weiter meinem Routenplaner geglaubt. Allerdings ist es schon ein ziemlich verrücktes Unterfangen, mautfrei über die Pyrenäen zu kommen. Kurzum, es geht. Mit einem Anstieg auf über 1.000 Meter, mi krassen Kurven, nebligen Wäldern und keinerlei Tankstellen an der Straße. Man kommt am Beginn des Jakobsweges vorbei und sieht kilometerweit die Pilgerkolonnen neben der Straße laufen. Das war sehr beeindruckend, aber falls ich noch einmal diese Tour mache, dann fahre ich doch lieber über die bequemere Autobahn.
Wenn man in Spanien ist, muss man sofort an die nächste Tankstelle. Der Preisunterschied zwischen Frankreich und Spanien ist gewaltig, da versucht man, mit dem letzten Tropfen Diesel an die erste spanische Zapfsäule zu gelangen. :lol:

Hat man es erst einmal nach Burgos geschafft, dann ist der weitere Weg sehr einfach. Die Autobahn über Valladolid und Salamanca ist mautfrei und kaum befahren. Noch weiter südlich geht es durch die Extremadura - und dort ist man dann ganz allein. Man hat auf diesem Abschnitt noch nicht einmal das Bedürfnis, eine Pause zu machen.

Zum Ende der Tour erreicht man Andalusien. In Sevilla trennen sich die Wege nach Huelva und Cádiz. Zum Fährhafen der schnellen Schiffe nach Gran Canaria und Teneriffa hält man sich in Richtung Westen, zur deutlich langsameren, aber dafür bis La Palma durchfahrenden Fähre ab Cádiz fährt man weiter nach Süden.
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Einstein
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Einstein »

Auch wenn ich aus dem Norden käme würde ich niemals quer durch Frankreich fahren und wenn dann nur auf Autobahnen aber das wird dann richtig teuer.
Ab Mühlhausen fahre ich bis Dole auf der Autobahn und bezahle dafür aber dann lande ich auf der sogenannten Route Express die teilweise vierspurig aber kostenlos bis Bordeaux geht.
Grundsätzlich sind in Frankreich alle Autobahnen die um die Städte kostenlos.
Ab dann muss ich bis zur spanischen Grenze bzw bis vitoria-gasteiz Autobahngebühren zahlen und dann geht es auf kostenlosen spanischen Autobahnen bis Cádiz.
Es gibt auch noch die Möglichkeit kurz hinter San Sebastian die Mautstrecke zu verlassen und dann durch die Berge zu fahren aber das mache ich immer ein bisschen vom Gewicht des Autos abhängig und alles andere ist echt Quälerei...
Beim letzten preischeck war die Fähre von Huelva nach Teneriffa für Transporter abartig teuer und dann muss ich ja auch noch von Nord nach Süd fahren, nee nee, da genieße ich doch die Schifffahrt oder Kreuzfahrt von Cadiz nach La Palma.
Letzten Winter kam die Fähre schon Donnerstag Nacht auf La Palma an, das fand ich ja ganz schrecklich, denn dann konnte ich ja auf dem Heimweg nicht mehr einkaufen.
Liebe Grüße Manuel

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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von mrjasonaut »

Mal eine etwas abartige Idee.

Kann man nicht z.B. von Genua quer übers Mittelmeer mit ner Fähre nach Südspanien schippern?
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Bruno
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Bruno »

Alle Wege führen nach.... :grin: :grin: :grin:

...La Palma

Wir sind noch unerfahren, drum freuen uns die Tipps, werden aber sicherlich den oder anderen Weg ausprobieren.
:biker:

Mit der Fähre nach Spanien?
Wäre das nicht teuer?
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von nils.k »

mrjasonaut hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 13:56 Mal eine etwas abartige Idee.

Kann man nicht z.B. von Genua quer übers Mittelmeer mit ner Fähre nach Südspanien schippern?
Klar! Von Genua nach Tanger in Marokko - 52 Stunden, knapp 500 €, dann von Tanger zurück nach Tarifa in Südspanien - das ist nur einmal quer über die Straße von Gibraltar, dauert eine Stunde und kostet knapp 100 €. Dann nochmal 100 km Autofahrt nach Cádiz und schon kann man sich auf die nächste 63-stündige Überfahrt freuen. :lol:

Ansonsten kommt man von Genua nur nach Barcelona. Von da sind es aber noch über tausend Kilometer mit dem Auto bis Cádiz.
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Einstein
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Einstein »

Also wenn man aus dem Norden kommt, kann man ja auch nach Hamburg oder Rotterdam fahren und dann auf einem Containerschiff anheuern
Liebe Grüße Manuel

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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von nils.k »

Manuel, das ist doch was für Arme. Aber Lee zum Beispiel, der könnte sich locker sowas hier mieten und damit direkt von Hamburg nach La Palma fahren, ohne lästiges Umsteigen:

https://www.lxry.travel/en/540/luxury-y ... ve-charter

Ok, 659.196 $ pro Woche (Tiefstpreisgarantie!!) hört sich erstmal viel an, aber da ist die Crew schon im Preis enthalten!
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Tanausú »

Aber da schippert man doch nur ne Woche in der Karibik oder im Mittelmeer umher... ;)

Interessanter, wie lange etwa eine Überfahrt von Hamburg nach La Palma dauern würde. Und da chartert man natürlich das ganze Schiff - für schlappe "from € 80,000 per day"... :mrgreen:
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Lee »

nils.k hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 19:23 Manuel, das ist doch was für Arme. Aber Lee zum Beispiel, der könnte sich locker sowas hier mieten und damit direkt von Hamburg nach La Palma fahren, ohne lästiges Umsteigen:

https://www.lxry.travel/en/540/luxury-y ... ve-charter

Ok, 659.196 $ pro Woche (Tiefstpreisgarantie!!) hört sich erstmal viel an, aber da ist die Crew schon im Preis enthalten!
:shock:

Eine Direktverbindung von den Landungsbrücken nach Santa Cruz oder Puerto de Tazacorte hätte schon was, aber der Kahn ist nicht ganz unser Stil. :grin:
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Einstein
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Einstein »

Hey Nils, im letzten Augenblick habe ich ja gesehen dass hinter den 659 ein Punkt und kein koma ist, denn im ersten Moment dachte ich doch, da könnten wir alle zusammenlegen...
Auf jeden Fall sollte die Reise dann doch bis nach Tazacorte gehen.
Liebe Grüße Manuel

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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von mrjasonaut »

Geht schon günstiger.
30 m Yacht in Kroatien um die 30k€ die Woche, hab ich gestern erst verzählt bekommen.

Scheint zu stimmen:

https://www.happycharter.com/de/boote/l ... r/kroatien
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Kanaren-Fan »

Ja, ist denn nicht Spanien seit dem 1. September schon komplett mautfrei (zumindest Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen)
Es wurde doch schon Ende 2018 damit begonnen, auf einigen Abschnitten die Maut abzuschaffen und zuletzt war zum Beispiel die AP-7 ab der Umgehung von Valencia mautfrei, so das ab dort über die (ohnehin mautfreien) A-3 und A-43 bis Manzanares und ab dort die A-4 über Córdoba bis Sevilla gefahren werden konnte, die im Landesinneren auch weniger stark befahren ist, als an der Küste entlang. Die AP-4 von Sevilla bis Cádiz ist schon seit 2020 mautfrei.
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Einstein
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Re: Mit dem Transporter nach La Palma

Beitrag von Einstein »

Bisher habe ich immer nur von der französischen Grenze bis in die Gegend um vitoria-gasteiz Maut bezahlt alles andere war immer kostenlos.
Im November werde ich vielleicht mal die Route am Mittelmeer ausprobieren...
Liebe Grüße Manuel

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