Umzug

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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nils.k
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Umzug

Beitrag von nils.k »

So, dann will ich hier gleich mal mit einem La Palma-Thema starten.

Morgen geht es los! Wir haben nach gut zweijähriger Planung unseren Transporter vollgeladen und werden morgen nachmittag in Richtung Westen, später dann Richtung Süden fahren. Am 25.9 startet die Albayzin um 17 Uhr in Cádiz -dann hoffentlich mit uns an Bord.

Ich hoffe unterwegs mal etwas vom großen Abenteuer berichten zu können.
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Theo aus Herne
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Re: Umzug

Beitrag von Theo aus Herne »

Oh Ende.... ich dachte du wohnst schon lange dort ?
Dein bisheriges Bild vermittelte mir den Eindruck von Ruhe und Ausgeglichenheit eines alten Residenten :-)
Eine schöne Reise mit vielen schönen Erlebnissen wünsch ich dir,
Theo.
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El Jardinero
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Re: Umzug

Beitrag von El Jardinero »

Ja dann: Gut Reise, mein Neid wird Euch immer begleiten!
Saludos desde el Sauerland
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Re: Umzug

Beitrag von DüsselDorfer »

Der Nils ist ein ganz sympathisch wirkender und sehr interessanter junger Mann.

Mehr sog I net.

Gute Reise zur "Isla Bonita".
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nils.k
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Re: Umzug

Beitrag von nils.k »

Theo aus Herne hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 19:47 Oh Ende.... ich dachte du wohnst schon lange dort ?
Dein bisheriges Bild vermittelte mir den Eindruck von Ruhe und Ausgeglichenheit eines alten Residenten :-)
Eine schöne Reise mit vielen schönen Erlebnissen wünsch ich dir,
Theo.
Theo, so ruhig und ausgeglichen bin ich, seit ich wusste, dass ich am 18.09.2018 hier verschwinden werde.

Ich bin rechtzeitig zur Erkenntnis gekommen, dass die schönsten Momente des Auswanderns lange VOR dem Auswandern stattfinden.

Wenn man seinen Job gekündigt hat, dann ist jeder Tag bis zum endgültigen Abschied ein einziges Fest. Meine Kollegen haben mich zum Beispiel vorsichtig gefragt, ob ich diese oder jene Aufgabe wohl noch übernehmen würde. Wenn ich dann gesagt habe, ich könne das ja gern machen, aber dann wüsstet ihr ja im nächsten Jahr nicht, wie es geht - wieviel besser wäre es doch, wenn ich es Euch erkläre und ihr macht es dann selbst... das sind die Momente, die man nicht mit Geld bezahlen kann.

Wenn das nicht ausgeglichen macht, dann weiß ich auch nicht. :)
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Markus (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Umzug

Beitrag von Markus (gelöschter User weil inaktiv) »

GUTE FAHRT und berichte 'mal von unterwegs... auf der Albayzin gibt es sehr günstig Wifi... und funktioniert am besten nachts...
Ich bin am 24. April von Cádiz aus gefahren... es war eine unvergessene Fahrt. Besonders die Nächte an Deck 🍺.

Das Essen an Bord ist gar nicht mal so übel und auf Gran Canaria und Tenerife gibt es während der Liegezeit im Hafen einen Shuttle-Bus-Service vom oberen Deck in die jeweilige Stadt (Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife).
Ich bin von den Balearen aus nach Cádiz gefahren... wie fahrt Ihr?
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nils.k
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Re: Umzug

Beitrag von nils.k »

So, das meiste ist geschafft. Die zwei Tage Reserve sind zu zwei zusätzlichen Urlaubstagen geworden. Die Fähre geht morgen.

Der Umzug mit dem eigenen Auto ist sicher eine gute Idee. Man gibt nichts von seinen Sachen aus der Hand, man weiß, dass alles zur richtigen Zeit ankommen wird - und es ist die kostengünstigste Variante, wenn man seinen Umzug auf Transportergröße zusammenschrumpfen kann.
Zunächst gilt es, rechtzeitig zu planen. Damit das Auto als Umzugsgut zollfrei mit auf die Kanaren darf, muss man es spätestens ein Jahr vor der Ummeldung in Deutschland auf seinen eigenen Namen zugelassen haben. Es muss ein PKW sein, so muss es in den Papieren stehen. Es muss ein COC-Zertfikat vorliegen, also eine Konformitätserklärung des Herstellers. Die Schadstoffklasse ist nicht ganz so wichtig wie in Deutschland. Mein Transit mit EURO 3 sollte eigentlich keine Probleme bekommen.
Für die Fähre sollte man unbedingt darauf achten, dass das Auto die 6m-Länge nicht überschreitet. Meins ist 5,65 m lang, ein Fahrradträger oder auch ein zusätzlicher Dachgepäckträger entfallen damit schon mal.

Das alles zu beachten war noch ganz einfach. Wir haben ziemlich viel gerechnet und probiert, was denn so alles in das Auto passen könnte. Was drüber war, wurde verkauft oder verschenkt. Als alles neben dem Auto stand, sah es auch noch ganz gut aus. Was wir nicht beachtet hatten: so ein Transporter hat nicht nur ein begrenztes Volumen, er hat viel mehr noch eine begrenzte Tragfähigkeit. Jetzt weiß ich natürlich, dass ein Auto der 3,5 t -Klasse kurz und niedrig, aber auch lang und hoch sein kann. In den Papieren steht bei beiden eben 3,5 Tonnen. Die sind sehr schnell erreicht, wenn man Möbel, Werkzeug, Küchenmaschinen und Klamotten lädt. Eine Fahrt mit dem halbvollen Auto zur nächsten Fahrzeugwaage brachte es ans Licht: das klappt niemals. Nur leider merkten wir das zu einem Zeitpunkt, an dem schon alles entschieden war. Die Sachen, die jetzt noch neben dem Auto lagen, waren alle wichtig und für uns wertvoll.
Ok, wir werden also überladen fahren müssen. Schnell mal geschaut, was das so kostet: au wacke, das wird nicht nur richtig teuer, wenn man uns damit erwischt, das würde auch bedeuten, dass wir die überzähligen Dinge auch direkt am Ort der Kontrolle entsorgen müssen!
Mit diesem Wissen ging es sofort zur Werkstatt unseres Vertrauens. Der Meister hat nur gelacht und gesagt, man müsse schon sehr viel Pech haben, dass mal eine Polizeistreife auf die Idee kommt, die Waage zu benutzen. Ich solle auf die richtige Gewichtsverteilung achten (alles Schwere nach vorn), den Reifenluftdruck ordentlich erhöhen und gaanz ganz vorsichtig fahren. Nicht wegen der Gefahr eines Achsenbruchs oder Reifenplatzers, sondern um ja nicht aufzufallen.

Nun ja, wir haben das Auto zu Ende beladen, hatten bei jedem Stück, was noch zusätzlich eingeladen werden musste, körperliche Schmerzen und sind dann vorsichtig losgefahren. Was soll ich sagen, Transporter sind halt gewerbliche Fahrzeuge. Die können ordentlich was vertragen. Wir sind natürlich nur ordentliche Wege gefahren, haben Schlaglöcher vermieden und peinlich auf die Reifen geachtet. So waren dann auch 700 km Autobahnfahrt am Stück mit 120 km/h bei 34 Grad in Südspanien kein Problem. Sogar ein Stückchen mit kräftigen Anstiegen konnte ich testen, so weiss ich auch schon, dass wir es von Los Llanos nach Tijarafe schaffen werden. :)
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Trasmediterránea

Beitrag von nils.k »

Kommen wir nun zur Überfahrt von Cádiz nach La Palma.

Wir sind am Dienstag ganz pünktlich zum Fährhafen gefahren und haben das Auto bei Trasmed an den zugewiesenen Platz gestellt. In unserer Reihe stand ich an Position 2. Danach blieb genügend Zeit für einen Stadtbummel durch eine der ältesten dauerhaft besiedelten Städte Europas.
Zurück im Fährhafen standen in unserer Reihe inzwischen vier Fahrzeuge. Die anderen Schlangen jedoch waren richtig voll geworden.
Zwei Stunden vor Abfahrt kam Bewegung in die Menge. Guardia Civil und Zoll versammelte sich. Doch Kontrollen gab es keine. Zuerst durfte unsere Vierer-Reihe auf das Schiff fahren. Tatsächlich waren wir die Einzigen mit Ziel La Palma. Der Rest teile sich auf die anderen Stationen der Überfahrt auf.
Ich hatte vorab viele schlechte Bewertungen der Albayzin gelesen. Entsprechend gemischt waren meine Gefühle, als es in die Kabine ging. Doch ich wurde positiv überrascht. Ok, so ganz taufrisch ist das Schiff nicht mehr, hier und da ist auch schon Rost zu sehen. Einige Rotwein-Flecken auf dem Teppich hätten vielleicht nicht sein müssen. Aber das war's auch schon. Die Besatzung war unglaublich nett und hilfsbereit, das Essen (insgesamt 8 Mahlzeiten bis La Palma, alles im Preis inbegriffen) war ok, wer sich auf nichts Spanisches einlassen wollte, konnte halt Pommes mit Fleisch auswählen. Die Frühstücksbrötchen waren sogar richtig gut.
Die Ausgabe des Essens allerdings zog sich besonders beim ersten Abendessen quälend lange hin, da musste man entweder richtig lange anstehen oder eben später noch einmal wiederkommen. Möglicherweise verwechseln einige die Fährüberfahrt mit einer Kreuzfahrt. Da kann die Albayzin natürlich nicht mithalten Die meisten unserer Mitreisenden haben das auch gar nicht erwartet.

Wir sind mit über zwei Stunden Verspätung gestartet. Ich vermute, man hat noch auf die Post-Container gewartet, denn die sind ganz zum Schluss erst an Bord gebracht worden.
Leider kann ein Schiff mit nur 22 Knoten Höchstgeschwindigkeit diese Verspätung kaum wieder einholen. Wir hatten einen Teil davon bis Gran Canaria mitgeschleppt. Daher wurde es nichts mit dem dort geplanten Landgang. Man durfte das Schiff nur mit dem Shuttle-Bus verlassen, bis die letzten von Bord gekommen waren, verging fast eine Stunde. Das mussten wir nicht haben.
Bis Teneriffa war die Verspätung weg und einem mehrstündigen Landgang stand nichts im Wege. Hier begann auch der schönste Teil der Fahrt. Aus den vier Autos ab Cádiz waren durch dazukommende Fahrzeuge aus Lanzarote und Gran Canaria zwar etwa 20 geworden, aber das hieß trotzdem, dass wir das Schiff ganz für uns allein hatten. Man konnte sich mit der Crew unterhalten und alle hatten mal etwas Zeit zum Verschnaufen.
Um 8 Uhr heute morgen war unsere Ankunftszeit geplant, trotzdem gab es um 07:30 Uhr noch ein Frühstück und viele gute Wünsche für den Aufenthalt. Nachdem wir ganz in Ruhe gefrühstückt hatten, ging es dann ohne Eile von Bord.

Auf La Palma wurden wir von einer richtigen Kontrolle überrascht. Die größeren Fahrzeuge wurde allesamt genau kontrolliert, sogar einen Drogenhund hat man durch die Autos geschickt. Bei mir dauerte die Kontrolle noch länger, ich wusst zunächst nicht warum. Doch dann schrieb einer der Beamten ein ellenlanges Protokoll, weil ich einen kleinen Topf mit einem Feigenbäumchen und einer Pitahaya (ein Geschenk unserer Lieben für einen guten Start beim Gärtnern) dabei hatte. Gegen diese Pflanzen ist bei der Einreise nichts einzuwenden - wohl aber gegen die Blumenerde im Topf. Die könnte Schädlinge enthalten, deshalb musste das Töpfchen weg. Aber wenigsten bekam ich für dieses Vergehen keine Multa.

Irgendwann am späten Vormittag sind wir dann richtig gut erholt und voller Tatendrang in Garafía angekommen. Nun kann unser Abenteuer Auswandern in die nächste Runde gehen. :)
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Re: Umzug

Beitrag von nils.k »

Hallo Corinna,

das Thema Hunde ist ein sehr spezielles. Es gibt auf der Albayzin zwei Container mit Hundeboxen. Dort müssen ausnahmslos alle Hunde abgegeben werden. 4x pro Tag können die Halter ihre Hunde für eine Stunde besuchen und mit ihnen auf einem der Autodecks herumlaufen. Dann markieren die Hunde auch schon mal fremde Autos, was man bei schönem Wetter ohne Regen auch noch lange riechen kann.

Natürlich gibt es wegen der Besuchsregelung immer Diskussionen. Besonders die Halter ganz kleiner Hunde versuchen, sie nach der Besuchszeit nicht abzugeben und an Deck zu verstecken. Doch es wird jedesmal kontrolliert, ob auch alle Hunde wieder da sind. Notfalls wird der Halter über Bordlautsprecher so lange ausgerufen, bis der Hund abgegeben ist. Das kann manchmal schon recht nervig sein.

Wer sich WiFi dazubucht, kann seinen Hund über eine Webcam rund um die Uhr sehen. So steht es jedenfalls in der Bechreibung der App.
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leinalf
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Re: Umzug

Beitrag von leinalf »

Ich bin zweimal mit der Albayzin von Cadiz nach La Palma gefahren und ganz so grausam ist das nicht, wie es hier steht. Die Hunde werden tagsüber stundenlang von der Hundehaltern auf dem Aussendeck/Sonnendeck ausgeführt und der Zeitraum ist oft bedeutend länger als 1 Stunde. Es mag sein, dass es wetterabhängig anders geregelt ist. Einmal bin ich auch von Teneriffa nach Huelva mit einer andere Autofähre gereist und auch dort, war die Unterbringung und der Transport der Hunde einigermaßen locker geregelt.... Natürlich ist es kein Genuß für den den Hund, mehrfach und lange von seinem Menschen weggesperrt zu sein - aber irgendwie muss das wohl sicherheitstechnisch geregelt werden und einen Tod muss man sterben, wenn man denn so ein Transportmittel wählt... Die Alternative Flugzeug ist ja auch nicht ohne und zu Fuß geht es noch nicht, oder?
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nils.k
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Re: Umzug

Beitrag von nils.k »

Leinalf, wie immer liegt das Problem am anderen Ende der Leine. Wenn Halter ihre Hunde nicht im Griff haben, so dass diese unbeteiligte Passagiere anbellen oder anspringen, und wenn die gleichen Leute dann stundenlang diskutieren, warum ausgerechnet ihr Liebling in die Box muss, dann kann ich schon verstehen, dass die Besatzung durchgreift und gleiches Recht für alle Hundehalter durchsetzt.

Aber diese Pinkelei der Hunde auf dem Deck ist wirklich nicht schön, das stinkt einfach zum Himmel.
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Gerold (selbst gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von Gerold (selbst gelöschter User) »

@Corinna
Außer Fliegen, also die Hunde im Gepäckraum in der Box, und Fähre, unter den beschriebenen Bedingungen, gibt es wohl keine anderen Möglichkeiten. Du hast die Wahl. In Anbetracht der tagelangen Schiffsreise erscheinen mir die paar Stunden im Flieger eher tolerabel.
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

@Nils: Herzlich Willkommen und danke für den Bericht.

Hunde im Schiff:
Die Linie Huelva-Canarias wird seit dem Sommer von der deutschen Reederei FRS bedient, zuvor von Naviera Armas. Naviera Armas behandelte die Hundebesitzer ähnlich schlecht wie Trasmediterranea, besonders schlimm ist es wenn man keine Hundeboxen auf dem Sonnendeck ergattern konnte sondern den Hund auf dem Parkdeck unterbringen musste. Auf dem Sonnendeck darf man den Hund allerdings rund um die Uhr besuchen, doch es stehen dort keine Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Insgesamt ist der Umgang mit Hundehaltern schikanös. Es besteht die Hoffnung dass mit der Übernahme durch FRS ein etwas hundefreundlicherer Umgang geplegt wird.

Fred Olsen hat angekündigt ab November 3x wöchentlich Cadiz oder Huelva mit Canarias per Schnellfähre zu verbinden (Projekt heißt Canary Bridge Seaways, CBS). Fred Olsen ist interinsular bereits jetzt sehr hundefreundlich, wir können unseren Hund in einer faltbaren Hundebox auch im Fahrgastraum mitnehmen und sind bisher noch nie schikaniert worden. Es besteht die Hoffnung dass auch auf der neuen Schell-Linie zum Festland ein entspannter Umgang mit Hunden herrscht.
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

@Corinna:

Fred Olsen hat interinsular ja keine Kabinen, sondern nur ein Großraumdeck. Wie das dann zum Festland geregelt wird, bleibt abzuwarten. Mit Fred Olsen gab es noch nie Probleme mit unserem Hund auf dem Fahrgastdeck, wenn wir ihn in die Faltbox gesteckt haben. Natürlich wissen wir das zu schätzen und verhalten uns so unauffällig wie möglich.

Wir fahren nicht mehr mit Naviera Armas, nachdem wir mehrfach übel mit unserem kleinen Foxterrier behandelt worden sind (offiziell darf der Hund interinsular nur in den Käfigen auf dem Parkdeck sein, dort ist es aber sehr laut, unhygienisch und im Sommer oft 35 °C oder wärmer; alternativ nur in einer Transportbox aber NUR auf dem obersten Deck wo der Wind einem um die Ohren pfeift dass es nur so kracht). Der beste Platz für den Hund ist - wenn es nicht zu warm ist - im Auto auf dem Parkdeck, das klappt bis 5 Stunden Reisezeit hervorragend. Nur Achtung, die Spanier glauben der Hund würde im Auto "ersticken", was natürlich lächerlich ist, da die Autokabine nicht luftdicht ist. Uns ist schon 2x passiert dass man uns aus "Sorge" um unseren Hund die Scheiben einschlagen wollte.
Hunde sind bei Naviera Armas grundsätzlich nicht in den Einzelkabinen und auch nicht in der VIP-Lounge gestattet, auch nicht in einer Box. Eine der wenigen Regeln die Naviera Armas auch wirklich durchsetzt.

Aber wer wirklich in Spanien glücklich werden will sollte KEINEN Hund haben. Die Gesellschaft ist einfach extrem hundefeindlich, und Hundehalter werden wie der Dreck behandelt.
Sportschütze (gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Von Corinna : "Aber wer wirklich in Spanien glücklich werden will sollte KEINEN Hund haben. Die Gesellschaft ist einfach extrem hundefeindlich, und Hundehalter werden wie der Dreck behandelt"

Was redest du da denn für einen Quark ?!?

War hatten und haben hier auf La Palma schon immer Hunde ( immer 2 Stück) und hatten damit
noch nie irgendwelche Probleme, weder mit unseren palmerischen Nachbarn, es gibt in direkter
Nachbarschaft nur Palmeros, noch mit sonst jemand.

Selbst beim Gassi gehen oder an den Promenaden noch in jedem Außenbereich von Lokalen gab
es jemals ein Problem oder ein "No".

Ich rede von Hunden und nichts für die Handtasche :shock: (wenn ma das dann noch Hund nennen möchte)
Wir hatten und haben immer 2 Boxer.

Sicher werden hier Tiere und somit leider auch Hunde zum Teil anders behandelt als man das möchte, jedoch
sollte man auch hier nicht alles über einen Kamm scheren. Klar ist auch die Haltung der meisten Jagdhunde
( Podencos ) nicht wirklich Hunde-Art-gerecht, aber das hat nichts mit der Haltung des eigenen Tieres zu tun
und selbst viele Palmeros kommen freudig auf uns zu um unsere Hunde zu begrüßen.
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

Lieber Sportschütze,

Ich wohne auf den Kanaren seit über 10 Jahren, und zwar zu 100%. Es freut mich dass Sie andere Erfahrungen gemacht haben. Ich unterstelle Ihnen auch nichts. Ich gebe hier meine fundierten Erfahrungen wieder. Mein ausdrücklicher Rat ist: Wer nach Spanien oder Portugal auswandern will, solltes es OHNE HUND tun. Hundehaltung gehört in diesen Ländern nicht zum sozial akzeptierten Verhalten in der Mittel- oder Oberschicht. Ein Ministerpräsident, Minister oder König mit Hund wären undenkbar in diesen Ländern.

Wie haben einen Foxterrier, der sehr niedlich ist und von Spaniern meist gerne gesehen wird. Dennoch! Mit einem Hund darf man weder an den Strand, noch auf den Roque de los Muchachos, noch in die Caldera de Taburiente, und 95% aller Restaurants sind tabu, ebenso fast alle Kaufhäuser. Selbst bei vielen Außenterrassen. Ebenso sind alle öffentlichen Parks in Puntagorda, Los Llanos und Las Palmas de Gran Canaria verboten, sämtliche Bushäuschen in Puntagorda (Schilder weisen darauf hin). Ein Transport im Bus ist verboten (nur in fester Transportbox im Gepäckraum, aber wie soll man die Transportbox zum Bus transportieren). Horrende Strafen wenn man keine Wasserflasche in Santa Cruz oder Los Llanos dabei hat zum "Nachspritzen". Auf La Palma werden alle Verbote sehr großzügig gehandhabt, mit Ausnahme der Hunderegeln, die rigoros durchgesetzt werden. Selbst beim Wandern in der Nähe des Naturparkes wurden wir bereits von Wildhütern ausführlich belehrt dass ein Betreten des Naturparks mit Hund streng verboten ist und empfindliche Strafen nach sich zieht (Begründung: Der Hund könnte nichtheimische Samen in den Park eintragen). Der Wildhüter im Häuschen am Roque de los Muchachos hat als einzige Aufgabe die Hundehalter anzupflaumen, ansonsten macht der nichts. Los Llanos hat gerade Multa-Schilder in Grünflächen aufgestellt (Kotbeutel aber nicht). Die Mehrzahl der spanischen Hotels akzeptiert keine Hunde (das einzige in Las Palmas de Gran Canaria, das es vorletztes Jahr zwecks Konsularbesuch akzeptierte, liegt in der beschilderten Hundeverbotszone, die sich bis zur Parallelstraße hinter dem Strand erstreckt). Die Hundekäfige bei Naviera Armas. Es sind die vielen Kleinigkeiten die sich addieren. Daneben die unzähligen verwahrlosten Hunde, und die grausame Haltung der Jagdhunde. Es ist eine gesellschaftliche Einstellung in Spanien, Hundehaltung ist eben keine soziale Norm.
Sportschütze (gelöschter User)

Re: Umzug

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Ich kann mich nur wiederholen :

Wir leben seit Jahren hier und wir hatten / haben durchgängig
immer 2 Hunde und es hat uns diesbezüglich noch nicht ein
Palmero oder gar ein Polizist usw. angemacht.

Auf dem Roque waren wir schön des Öfteren !

Wir sind noch in keinem Lokal von der Außenfläche "vertrieben"
worden und durften immer dort auch essen oder nur was trinken.

Einen Hundestrand gibt es ja schließlich auch. Ok der ist seit Anfang
diesen Jahres nicht mehr so schön, seit der Sand weggespült wurde,
aber es gibt ihn und das mit dem weggespülten Sand ist nun mal
leider naturbedingt gewesen, somit kann hier kein Palmero was zu.

Ja, im ausgewiesenen Nationalpark ist das Spazieren mit Hunden
verboten. Dann ist das halt so und man richtet sich nach den
Gesetzen des Landes.

Das mit den Hundebeutel und den Wasserflaschen finde ich persönlich
super, wer Schmutz macht sollte ihn auch wieder entsorgen, was da
verwerfliches daran ? Ich wäre froh gewesen, hätte es dieses in D auch
geben und wäre dieses auch geahndet worden.

Gesetze sind ja nun mal da und sollten (auch von ausländischen Mitbürgen)
eingehalten werden, wünscht man sich in D ja schließlich auch.

Sicher ist die Haltung und Meinung auf La Palma gegenüber Tiere nicht
(immer) optimal, aber so wie unten dargestellt, dass es nur so hier
ab geht, ist es bei weitem nicht.
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Re: Umzug

Beitrag von laluna »

Das hier ueberall Hundeverbot ist, kann ich nicht bestaetigen.

Ich wohne in Puerto Naos und habe noch nie gesehen, das Hundebesitzer an der Promenade aus irgendeinem Lokal im Aussenbereich geflogen sind.


Im Gegenteil. Nicht einmal, wenn die "geliebten Tiere" ununterbrochen klaeffen, wird nichts gesagt.
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Umzug - I.T.V. für das Auto

Beitrag von nils.k »

Nachdem ich hier die ersten Schritte getan habe, wird es nun Zeit für die Bürokratie. Schließlich habe ich nicht sehr viel Zeit, wenn ich mein großes und zuverlässiges Auto als Umzugsgut deklariert auf der Insel behalten möchte. Die Ummeldung eines Autos als Umzugsgut gehört ganz bestimmt zur Königsklasse bei spanischen Behörden.

Ich hatte ja schon über die Voraussetzungen geschrieben, die man weit vor der Einreise mit dem Auto zu beachten hat. Man muss es lange genug in seinem Besitz gehabt haben, es muss als PKW zugelassen sein und es muss ein COC-Zertifikat haben. Das alles konnte ich abhaken.

Nun also braucht das Auto die revisión beim I.T.V. Das kann man auf La Palma in El Paso auf der Westseite und in Mirca auf der Ostseite erledigen lassen. Für mich hier oben in Garafía schien El Paso logisch. Das ist um einiges näher als Santa Cruz - und außerdem kann man da Termine im Internet buchen. Das habe ich gleich heute früh gemacht und zu meiner großen Freude einen Termin gleich heute am Vormittag bekommen. Ganz am Rande sollte man erwähnen, dass solche Aktionen stets eine spanische Telefonnummer erfordern. Gut, dass ich das Movilstar-Telefon schon gleich nach meiner Ankunft organisiert hatte.

Überpünktlich erschien ich in der Avenida Venezuela, gleich neben Fraper. Die Ernüchterung kam aber schneller als mir lieb war. Die freundliche Mitarbeiterin am Schalter erklärte mir, dass ja nun erst einmal ein Ingenieur prüfen müsste, ob denn meine Fahrzeugpapiere nebst Konformitätsbescheinigung so in Ordnung seien. Das würde so ca. einen Monat dauern. Im November würde man mir dann Bescheid geben und bald darauf wäre dann der Inspektionstermin. Und damit endete mein Besuch dort auch schon wieder.

Ok, so ist das knappe Zeitfenster für die Zulassung des Wagens ohne Einfuhrzoll natürlich nicht zu schaffen. Glücklicherweise hatte eldia.es vor nicht allzu langer Zeit davon berichtet, dass es in Mirca beim I.T.V. viel einfacher und schneller gehen würde. Also bin ich von El Paso geich in den Osten gedüst.

Der I.T.V. dort hat rein gar nichts mit dem in El Paso zu tun, er scheint aus einer völlig anderen Welt zu sein. Auch dort eine sehr freundliche Mitarbeiterin, die sich gleich alle meine Papiere geben ließ. Doch in Mirca wartete bereits ein Ingenieur in einem verglasten Büro, der meine Papiere sofort gecheckt hat. Gleich darauf bekam ich eine Rechnung über knapp 90 €, die sofort zu begleichen war. In mir keimte schon die Hoffnung, ich könne noch am gleichen Tag mit frischer revisión vom Hof fahren.
Naja, ganz so fix ging es auch dort nicht. Aber immerhin darf ich schon am nächsten Freitag wiederkommen, dann habe ich den Termin für die Inspektion.

Fortsetzung folgt.
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Re: Umzug

Beitrag von laluna »

Super Infos. :clap:
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