Voll übel und ein Riesenthema gerade auf der Insel: irgendein Psychopath oder gar mehrere "köpfen" die Tajinasten (Mann, über 60 der seltenen Exemplare!) oben am Roque und verknüpfen das mit irgendeiner verqueren "politischen" Botschaft - irgendwie scheint es dabei um die Kontrolle der Berberschafe zu gehen, die von der Regierung der Kanarischen Inseln durchgeführt wird... irgendso'n Bullshit
In einem Leserkommentar zum El Time-Artikel wird die Vermutung geäußert, dass Jäger dahintersteckten. Das Wording der Schmierereien "NO Arruí GESPLAN" führt zu einer anderen Spur, nämlich zu der Facebook-Gruppe "Ensañamiento del Arrui en La Palma", angebliche Tierschützer die gegen die Verringerung der Wildziegenbestände zu Felde ziehen. Die wiederum sind offenbar erbitterte Gegner von Jägern jedweder Provenienz.
Ein "alter Hase", der die Caldera wie seine Westentasche kennt, hat mir mal gesagt, dass die kahlen Waldböden in der Caldera früher über und über bewachsen waren, bevor die Arruí (für die Jäger) eingeführt wurden und überhand nahmen. Nur die Pinos seien übriggeblieben, der ganze Unterbewuchs sei weg.
Naja, das eine ist die berechtigte Sorge um die endemische Pflanzenvielfalt der Insel (ich glaube, wir hatten schonmal einen Thread bei den Jägern darüber). Das andere impulsaffektive Tierliebe zu den armen Kreaturen, die da nun dezimiert werden sollen. Was aber, fragt man sich, haben die armen Tajinasten damit zu tun???
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Der Zusammenhang dürfte sein, dass die Tajinasten (und andere seltene Pflanzen) der Hauptgrund dafür sind, dass die Bestände der - nun mal vegetarischen - Berberschafe reduziert werden sollen. Bei meinem ersten Teneriffa-Urlaub vor über 30 Jahren habe ich eine Blattrosette der dortigen Tajinasten noch im botanischen Garten fotografieren müssen, weil es in freier Wildbahn kaum welche zu sehen gab. Das hat sich erst geändert, nachdem die Kaninchen, Wildschafe, Ziegen usw. aus den Cañadas verbannt bzw. massiv bejagt wurden.