Tja, die deutschen Expats wissen was richtig ist
Das erinnert mich etwas an den "Mann aus Alemania"
Die Spanier mögen die Deutschen nicht, die spanischen Italiener natürlich auch nicht,
und noch weniger mögen die verächtlich auf die Deutschen herabsehenden besseren Deutschen
ihre Mitdeutschen nicht.
Witzigerweise sind mir öfter solche deutschen Stellungnahmen in einigen Ländern aufgefallen,
in denen ich beruflich zu tun hatte.
Idioten gibt es unter allen Nationalitäten und damit muß man leben, leider.
Andererseits verkaufen die Palmeros ihre Insel auch nicht spanisch sprechenden Touristen als Ziel.
Das nicht zum Spaß, sondern knallhart für Cash.
Platte Verallgemeinerungen und ein tolles Selbstwertgefühl machen einen nicht zum guten Richter.
Um wieder mal Wiglaf zu zitieren: "ich habe nichts gegen Deutsche, einige meiner besten Freunde sind welche..."
Die Problematik sind ja glaub ich gar nicht die Touristen. Außer vielleicht die, die erwarten dass hier jeder wenigstens Englisch spricht. Diese Erwartungshaltung habe ich auch schon von Franzosen mitbekommen, aber das sind glücklicherweise nicht viele. Der "normale" Tourist kommt ja nicht auf die Idee sich zu beschweren, dass sein gegenüber Spanisch spricht.
Ich lebe jetzt schon etliche Jahre hier, und ich erlebe immer noch Residenten, die 10 oder 20 Jahre hier sind, und nicht spanisch sprechen wollen. Niemand erwartet, dass man das perfekt beherrscht, aber man kann es zumindest versuchen.
Ich erlebe aber immer wieder von einigen Residenten eine recht hochnäsige Haltung. Hier wird nicht selten "Spañogl" oder auch "Bananenbieger" gesagt, ein einheimischer Handwerker kommt nicht in die Tüte, weil die Südländer ja faul sind, usw.. Unsere Neigung alles besser zu wissen, da nehme ich mich gar nicht aus, hat uns nicht umsonst den Spitznamen des Quadratschädels eingebracht. Problematisch ist auch die Haltung einiger, dass man hier ja tun und lassen kann, was man möchte. Wenn dann die Behörde dazwischen funkt, dann wird von Ausländerfeindlichkeit schwadroniert. Das gleiche ist es jetzt mit dem Thema der Impfung. Wem das Spanische Gesundheitssystem nicht gut genug ist, der ist jetzt eben gekniffen und wird nicht geimpft.
Kinder nicht in die Schule zu schicken, ist auch so etwas. Und wenn man das dann macht, dann doch am besten nach La Laguna, da sind ja die ganzen anderen deutschen Kinder. Ich verstehe das überhaupt nicht.
Es geht aber nicht darum, dass man sich assimilieren soll, das wäre ja Quark. Seine kulturelle und sozialisierte Identität hat man ja und das ist schon OK. Problematisch ist eben die Abgrenzung.
Und nochmal frei nach Wiglaf Droste: Jede Art von Vaterländerei ist zu verachten, aber dies ist meine eigene."
Aber sie trifft. Ich bin aber vor 7 Jahren schon verkauzt hier angekommen.
