Subventionen für Erneuerbare Energie

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Die Richtlinien für die Subventionen für den Ausbau erneuerbarer Energien auf den Kanaren sind nun veröffentlicht worden.

👉Gefördert werden:
- Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch bis zu 100 kWp, sowohl im Inselbetrieb als auch netzgekoppelt
- Kleinwindkraftanlagen für den Eigenverbrauch bis zu 100 KW, sowohl im Inselbetrieb als auch netzgekoppelt
- Thermische Solaranlagen mit einer Fläche über 1 m²
- Biomasse-Heizkraftwerke
- energieeffiziente Beleuchtung

👉Begünstigt werden:
- Unternehmen, vor allem im Dienstleistungssektor und der Industrie.
- Hausbesitzer und Eigentümergemeinschaften

👉 Antragsfrist:
16.01.2020 - 15.02.2020. Über Anträge wird innerhalb von 6 Monaten entschieden

👉 Höhe der Unterstützung:
45 % der zuschussfähigen Ausgaben, maximal 60.000 Euro pro Projekt und 90.000 € pro Begünstigtem
Für Unternehmen sind Projekte, deren Zuschuss weniger als 15.000 EUR beträgt, nicht förderfähig.
Für den Wohnsektor sind Projekte mit einem Zuschuss von weniger als 4.500 € nicht förderfähig.

Im Wohnsektor sind die Investitionen förderfähig, die nach dem 01.01.2020 begonnen wurden.
Unternehmen dürfen die Investition erst nach Antragstellung beginnen.

Die Arbeiten müssen vor dem 20.09.2020 abgeschlossen und bis zum 30.09.2020 dokumentiert werden.
Dazu gehören eine Bescheinigung der Energieeffizienz und ein technischer Bericht.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Die Sache hat natürlich mehrere Haken und Ösen.
- Für Hausbesitzer sind nur Anlagen mit einer Investitionssumme über 10.000 € förderfähig, inklusive Projektierung.
- Die zeitlichen Beschränkungen sind so eng, dass man entweder sofort mit den Arbeiten beginnen muss, ohne zu wissen, ob man den Zuschuss bekommt, oder bis zur Entscheidung im Sommer wartet, um dann bis 20.09. alle Arbeiten abgeschlossen zu haben.

45% Zuschuss sind allerdings unschlagbar!
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
El Jardinero
Atogmatoma
Atogmatoma
Beiträge: 3270
Registriert: So 16. Sep 2018, 21:24
Wohnort: Sauerland
La Palma Status: regelmäßiger Urlauber

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von El Jardinero »

- Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch bis zu 100 kWp, sowohl im Inselbetrieb als auch netzgekoppelt
Heißt "netzgekoppelt" dann, dass man auch einspeisen kann?
Saludos desde el Sauerland
El Jardinero 8-)
*** Star Wars is SciFi, Star Trek is Future. ***
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Nein, netzgekoppelt heisst nur, dass man eine Verbindung zum öffentlichen Netz hat. Es ist allerdings die Voraussetzung für die Einspeisung.
Ich habe zum Beispiel eine Netzkopplung, um im Notfall auch noch auf das Netz zurückgreifen zu können. Einspeisen kann ich nicht.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

In Deutschland gibt es - außer im Bereich der Mobile und Boote - sehr wenige reine Inselanlagen. Inzwischen ist ja fast jede Schutzhütte in den Bergen schon ans Netz angeschlossen. Mit Inselbetrieb kommt man in Mitteleuropa nicht über den Winter, da braucht es zusätzliche Energie.
Deshalb ist die verwendete Wechselrichtertechnik hier eine andere. Auch auf die Modulausrichtung hat es Auswirkungen. In Deutschland geht es immer um den maximalen Ertrag, also um die Summe aus Eigenverbrauch und Einspeisung. Hier geht es um die maximale Selbstnutzung. Da kann man mit etwas Versatz nach Ost und West mehr erreichen.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
NiederBayer
Atogmatoma
Atogmatoma
Beiträge: 1909
Registriert: Do 20. Sep 2018, 17:25
Wohnort: Bosque Bavaro
La Palma Status: regelmäßiger Urlauber

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von NiederBayer »

Das wäre hierzulande eigentlich auch die clevere Strategie, denn was nützt es, wenn ich im Hochsommer um die Mittagszeit fast den kompletten landesweiten Verbrauch decken kann, aber mangels vernünftiger Speicher ab dem Nachmittag doch wieder auf den konventionell erzeugten Strom zurückgreifen muss?
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Oh, NiederBayer, das wird jetzt ein sehr umfangreiches Thema. :grin:

Fangen wir mal mit der ökonomischen Seite an. In Deutschland sind die Anlagen zum allergrößten Teil durch Einspeisung rentabel. Erst seit den letzten Jahren lohnt sich der Selbstverbrauch von Solarstrom.
Selbst mit der Einspeisevergütung unterhalb des EK für Strom bringt die Vergütung noch ordentlich Gewinn, weil die Erzeugungsspitzen allesamt ins Netz verkauft werden können. Es geht nur um einen Wert, nämlich wieviele kWh/a ich pro installierter kWp erzeugen kann. Ein vernünftiger Wert ist in Deutschland 1.000, ein guter 1.100.
Strom zu speichern und zeitversetzt selbst zu nutzen ist bei Kosten von immer noch fast 1.000 €/kWh für Akkus nicht vernünftig. Als grobe Richtung kann man sagen: wenn noch etwas Geld übrig ist, investiere es lieber nicht in die Speicherung, sondern in zusätzliche Module auf dem Gartenhäuschen.

Hier könnte ich ganz locker 1.400 kWh/kWp im Jahr erzeugen, ich komme aber mangels Einspeisung vielleicht gerade mal auf 900. Wenn ich nicht den ganzen Tag im Hühnerstall Elektroauto fahre, damit bekäme ich den Wert hochgejazzt. Meine Anlage ist seit November gut ausgelastet, ab März wird die Erzeugung dann wegen fehlender Abnahme gedrosselt.
Die Speicherung des Stroms ist hier auch nicht wirtschaftlich, aber sie kann zur Autarkie führen. Dann kann ich die hier sehr teure potencia meines Anschlusses drastisch reduzieren oder ihn ganz abschaffen. Das ist hinsichtlich der Umstellung der Versorgung hin zu erneuerbaren Energien auf La Palma ein guter Weg. Anschlüsse, die schon technisch keine höhere Netzbelastung ermöglichen, führen in Summe auf der Insel zu einer geringeren benötigten Kraftwerkskapazität.

Die fehlende Grundlastfähigkeit von erneuerbaren Energien wird ja immer wieder ins Feld geführt. Natürlich ist die Dunkelflaute, also ein windstiller Tag ohne Sonnenschein, ein Problem. Doch es wird nie in ganz Europa eine Dunkelflaute geben. Wenn die installierte Leistung groß genug ist, dann kann eben eine Region die Unterproduktion der anderen ausgleichen. Das ist wirtschaftlich deutlich sinnvoller als eine Speicherung vor Ort. Es braucht aber auch große Stromtrassen. Und natürlich werden dann auch immer Anlagen stillstehen, wenn es einen sonnigen, windigen Tag gibt.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
NiederBayer
Atogmatoma
Atogmatoma
Beiträge: 1909
Registriert: Do 20. Sep 2018, 17:25
Wohnort: Bosque Bavaro
La Palma Status: regelmäßiger Urlauber

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von NiederBayer »

Oh, danke für die ausführliche Erläuterung! Eine Frage hätte ich noch, falls du Lust hast: wie kann man denn die Leistung einer PV Anlage drosseln? Ich dachte, sobald da die Sonne drauf scheint, produziert die Strom - also hilft wohl nur Beschattung, oder? Denn eine Überproduktion einfach “abzufackeln“ geht meines Wissens nicht.
Perseus (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von Perseus (gelöschter User weil inaktiv) »

NiederBayer hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 13:31 Das wäre hierzulande eigentlich auch die clevere Strategie, denn was nützt es, wenn ich im Hochsommer um die Mittagszeit fast den kompletten landesweiten Verbrauch decken kann, aber mangels vernünftiger Speicher ab dem Nachmittag doch wieder auf den konventionell erzeugten Strom zurückgreifen muss?
Für die Kanaren bringt es doch schon viel, wenn über gewisse Zeiten die Dieselgeneratoren abgeschaltet werden könnten. Optimal wäre zusätzlich, wenn man größere Verbraucher intelligent steuern könnte, sodass bei einem Überangebot an Energie z.B. Kühlhäuser stärker kühlen als unbedingt nötig und so in energiearmen Zeiten weniger brauchen oder auch intelligente Waschmaschinen dann laufen. Auch E-Autos würden sinnvoll vorzugsweise in Zeiten mit viel regenerativer Energie geladen.

In Deutschland laufen schon jetzt manche Großabnehmer wie Aluminiumwerke auf Hochturen, wenn viel Energie vorhanden ist, und auf Sparflamme, wenn Energie knapp ist.

Die Fristen finde ich einen Witz. Haltbar sind die doch eigentlich nur, wenn das Projekt vorgeplant ist und höchstens noch der Feinschliff erfolgen muss.
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Sobald Sonne auf die Module scheint, liegt Spannung an. Strom fließt aber nur soviel, wie der Wechselrichter und das Batterieladegerät anfordern. Bei Einspeiseanlagen ist das immer 100 %, bei mir manchmal nur der Betriebsstrom der Anlage.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Perseus hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 16:53 Optimal wäre zusätzlich, wenn man größere Verbraucher intelligent steuern könnte, sodass bei einem Überangebot an Energie z.B. Kühlhäuser stärker kühlen als unbedingt nötig und so in energiearmen Zeiten weniger brauchen oder auch intelligente Waschmaschinen dann laufen. Auch E-Autos würden sinnvoll vorzugsweise in Zeiten mit viel regenerativer Energie geladen.
Hört sich theoretisch gut an, aber der Teufel steckt im Detail. Tiefkühlen auf Vorrat ist kein gutes Beispiel. Lebensmittel sollten bei gleichmäßigen Temperaturen gelagert werden, sonst gibt es Gefrierbrand, was einer Gefriertrocknung gleichzusetzen ist. Außerdem ist es regeltechnisch kaum zu machen.

Bei E-Autos gibt es dann ein Optimierungsproblem. Will ich möglichst den Strom effizient einsetzen oder will ich das Auto verfügbar haben? In meinem persönlichen Fall muss das Auto stehenbleiben, wenn es am Vortag nicht genug Sonne gab. Auch Touren an zwei aufeinander folgenden Tagen sind bei mir nicht drin, weil ich nachts nicht laden kann. Geht bei mir, geht nicht bei Berufstätigen, bei Taxen, Bussen, Krankenwagen usw.
Perseus hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 16:53 Die Fristen finde ich einen Witz. Haltbar sind die doch eigentlich nur, wenn das Projekt vorgeplant ist und höchstens noch der Feinschliff erfolgen muss.
Eine Photovoltaik für ein Wohnhaus oder eine Halle im Industriegebiet ist ja kein Hexenwerk. Das lässt sich schnell bewerkstelligen. Bei mir hat es gerade einmal 6 Wochen vom Erstkontakt von Interessent und Hersteller bis zur Inbetriebnahme der Anlage gedauert. Wenn jetzt aber alle zu den paar Firmen rennen, wird da wahrscheinlich der Haken sein.

Das viel größere Problem sehe ich darin, dass man sich nicht sicher sein kann, ob das Geld bewilligt wird. Falls es zu viele Anträge gibt und das Geld nicht reicht (wie groß der Fördertopf ist, stand nicht dabei), muss in irgend einer Weise entschieden werden, wer das Geld bekommt. Das heisst aber, dass das Geld an diejenigen geht, die die Investition auch locker ohne Förderung stemmen können. Wenn es dann kommt, ist es ein nettes Zubrot. Alle anderen können das Risiko gar nicht eingehen.
La paz comienza con una sonrisa.
Perseus (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von Perseus (gelöschter User weil inaktiv) »

nils.k hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 17:12
Perseus hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 16:53 Optimal wäre zusätzlich, wenn man größere Verbraucher intelligent steuern könnte, sodass bei einem Überangebot an Energie z.B. Kühlhäuser stärker kühlen als unbedingt nötig und so in energiearmen Zeiten weniger brauchen oder auch intelligente Waschmaschinen dann laufen. Auch E-Autos würden sinnvoll vorzugsweise in Zeiten mit viel regenerativer Energie geladen.
Hört sich theoretisch gut an, aber der Teufel steckt im Detail. Tiefkühlen auf Vorrat ist kein gutes Beispiel. Lebensmittel sollten bei gleichmäßigen Temperaturen gelagert werden, sonst gibt es Gefrierbrand, was einer Gefriertrocknung gleichzusetzen ist. Außerdem ist es regeltechnisch kaum zu machen.
Ich hatte die Kühlhäuser noch im Hinterkopf. Ich habe es gefunden, wo ich es her hatte: https://www.deutschlandfunk.de/kuehlhae ... e_id=26311

Je nach Kühlgut ist sind die Temperaturschwankungen tatsächlich ein Problem.
nils.k hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 17:12
Perseus hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 16:53 Die Fristen finde ich einen Witz. Haltbar sind die doch eigentlich nur, wenn das Projekt vorgeplant ist und höchstens noch der Feinschliff erfolgen muss.
Eine Photovoltaik für ein Wohnhaus oder eine Halle im Industriegebiet ist ja kein Hexenwerk. Das lässt sich schnell bewerkstelligen. Bei mir hat es gerade einmal 6 Wochen vom Erstkontakt von Interessent und Hersteller bis zur Inbetriebnahme der Anlage gedauert. Wenn jetzt aber alle zu den paar Firmen rennen, wird da wahrscheinlich der Haken sein.
Der Antrag muss bis zum 15.2. gestellt sein. Wenn ich nur die Idee hätte, ich hätte gerne mal eine Solaranlage, aber ich habe keine Idee, ob das Dach stabil genug ist, die Ausrichtung stimmt, sich das ganze überhaupt rechnet, welche Größe für meinen Bedarf passt, usw., dann wird das sportlich, vor allem wenn man nebenher noch einem Job nachgeht. Du hattest vermutlich dich schon vor dem Erstkontakt ausführlich mit dem Thema befasst, so dass du ungefähr wusstest, was für eine Anlage du willst und was vorm Aufbau noch zu klären wäre,

Eine Solaranlage ist ja noch simpel. Es werden aber auch Biomasse-Heizkraftwerke oder Klein-Windanlagen gefördert. Da ist der Planungsaufwand und Genehmigungsaufwand wahrscheinlich höher, wenn man nicht gerade ein Super-Miniwindrad wie man es teils bei Las Tricias im Tal sieht.
Benutzeravatar
LasManchas
Atogmatoma
Atogmatoma
Beiträge: 1501
Registriert: Mo 4. Mär 2019, 18:30
Wohnort: Troisdorf / Las Manchas

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von LasManchas »

Ich könnte mir vorstellen, daß man sowas jetzt für das nächste Jahr plant. Wenn es dann wieder diese Förderung geben sollte, zieht man den Plan aus der Tasche und beantragt direkt die Fördergelder. Wer zuerst kommt mahlt zuerst :-)
Dementsprechend könnte man dann auch die Anlage schon so weit vorgeplant haben, daß man sie schnell umsetzen kann.
Oder aber man setzt sowieso direkt nach Antragstellung um und hofft auf die Genehmigung. Und wenns nicht genehmigt wird, hat man wenigstens grünen Strom oder was auch immer. :grin:

Ciao
Dietmar
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

LasManchas hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 22:01 Wer zuerst kommt mahlt zuerst :-)
Kann sein, muss aber nicht. Es können auch ganz andere Kriterien sein.

Das nächste Förderprogramm soll schon in diesem März kommen, sagt La Palma Renovable.
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
Einstein
Mencey
Mencey
Beiträge: 548
Registriert: Di 31. Dez 2019, 13:48
Wohnort: Tijarafe Bodensee
La Palma Status: Teilzeit-Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von Einstein »

Gestern war ich dann mal auf dem Rathaus in Tijarafe um die Baugenehmigung für meine PV-Anlage zu beantragen so wie es letztes Jahr noch hieß... Und dann wurde mir lapidar mitgeteilt das braucht man jetzt nicht mehr und man kann auf seinen Hausdach so viel PV bauen wie man will. In Deutschland kriegt man im Moment gebrauchte PV Module hinterhergeschmissen, also warum nicht auch ohne Förderung bauen und grünen Strom erzeugen, denn jede erzeugte Kilowattstunde PV-Strom verbraucht weniger Schweröl . Soweit wie ich weiß, darf man auch in das Netz einspeisen und bekommt dann fünf Cent pro Kilowattstunde erstattet aber leider auch nur für jede verbrauchte Kilowattstunde und da liegt nun leider der Haken, denn ich will ja eigentlich nichts oder wenig aus dem Netz verbrauchen. Die Anlage die ich plane läuft netzparallel mit im Moment relativ wenig Batteriekapazität, denn diese ist leider noch sehr teuer, aber so kann ich immerhin den Großteil meines Bedarf decken und wenn ich tagsüber Überschuss an Solarenergie habe auch stromintensive Verbraucher benutzen wie z.b. Waschmaschine, Wandheizung, Fußbodenheizung oder sonstiges. Auf dieser Art und Weise kann ich Sonnenenergie dann auch für nachts speichern. Bei wenig Sonne oder Wolken kommt dann die Batterie ins Spiel und wenn diese leer ist, das Netz. Diese Art von Anlage lässt sich sehr preisgünstig realisieren und da frage ich mich ob ich da wirklich Zuschüsse brauche und mir die ganze Bürokratie antun soll. Andererseits kann ich nun auch, da ich ans Netz gehen darf, mir eine mini PV Anlage aufs Dach stellen die meinen täglichen Grundbedarf deckt, vielleicht mit 500 Watt PV Leistung, das sollte dann schon mal für den Grundbedarf ausreichen und lässt sich problemlos erweitern. Mehr fällt mir da auf die Schnelle nicht ein , aber falls jemand spezielle Fragen hat darf er sich gerne an mich wenden
Liebe Grüße Manuel

... nur was du nicht gemacht hast , kannst du bereuen...
Benutzeravatar
Einstein
Mencey
Mencey
Beiträge: 548
Registriert: Di 31. Dez 2019, 13:48
Wohnort: Tijarafe Bodensee
La Palma Status: Teilzeit-Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von Einstein »

Sorry, da ist mir dann doch noch was eingefallen, selbstverständlich sollte die PV-Anlage dann auf einen hohen Winter Ertrag ausgerichtet sein, das heißt mit Ost West Ausrichtung, sodass ich über den Tag verteilt einen hohen Ertrag habe und alles was ich dann im Sommer zu viel habe könnte ich ja in eine Klimaanlage stecken falls nötig, oder in meinen Wasserboiler oder in mein Swimmingpool, grins
Liebe Grüße Manuel

... nur was du nicht gemacht hast , kannst du bereuen...
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

@Manuel: mein geringster Winterertrag lag bei 0,75 kWh/kWp am Tag, der höchste bei 3,5 kWh/kWp. Je diffuser die Sonneneinstrahlung ist, desto weniger wichtig ist die Ausrichtung der Module. Und was bei Euch in der Gegend ohne Regen wichtig ist: der Staub muss regelmäßig von den Modulen, man muss sie also gut reinigen können. :grin:
La paz comienza con una sonrisa.
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Ab heute und bis zum 14.7. können beim Cabildo de La Palma Anträge auf Subventionen für den Bau von Fotovoltaikanlagen für den Eigenkonsum (netzgebunden oder Inselbetrieb) mit einer Größe bis zu 10 kWp gestellt werden. Antragsberechtigt sind alle Residenten mit Wohneigentum auf der Insel.

https://sedeelectronica.cabildodelapalm ... SGKmPjohn8
La paz comienza con una sonrisa.
Annette (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von Annette (gelöschter User weil inaktiv) »

Nachdem ich mir mal die enorme Liste mit den (teilweise unmöglich zu beschaffenden) Dokumenten, die vorzulegen sind, angeschaut habe, habe ich dankend abgewunken. Ich glaube, das ist eh nur einer von diesen Prozessen, die der Abwehr durch Frustration dienen, so ähnlich wie der Versuch, einer Airline, die einem den Koffer geklaut hat, eine Entschädigung zu entreißen. Der Aufwand ist immer enorm, das Resultat - wenn man es bis dahin schafft - enttäuschend. Viel Muh für wenig Milch, sozusagen.

Aber klar, für gut vernetze Unternehmen oder Privatpersonen ist das sicherlich eine gute Sache. Und fördert vielleicht nicht die soziale Gerechtigkeit, aber dennoch den Einsatz von erneuerbaren Energien. Beide Daumen hoch. (Smiley funktioniert gerade nicht, daher hier die Prosaform)
Benutzeravatar
nils.k
Abora
Abora
Beiträge: 4183
Registriert: Mo 17. Sep 2018, 19:01
Wohnort: Santo Domingo
La Palma Status: Resident

Re: Subventionen für Erneuerbare Energie

Beitrag von nils.k »

Das ist hier nicht anders als in Deutschland. Die Subventionen aus dem deutschen EEG fließen nur an die Immobilienbesitzer oder andere vermögende Personen oder Firmen, die sich die Investitionen leisten können. Wer Mieter ist, schaut in die Röhre...
La paz comienza con una sonrisa.
Antworten