Feuer im Nordwesten

[Tanausú]

Hier ein aktuelles Luftbild über das Ausmass der Zerstörung:

https://eltime.es/images02/incendios/Ga ... arafia.jpg

[nils.k]

Schauen wir uns das Bild mal genauer an.

Zur Orientierung: der Punkt im Meer am oberen Bildrand ist der Roque Santo Domingo, der Ort gleichen Namens befindet sich rechts davon. Begrenzt wird er vom Barranco de la Luz. Der führt uns zum Ort Llano Negro am rechten Bildrand. Dass der große Hausberg von Llano Negro komplett verkohlt ist, dann aber eine scharfe Grenze des verbrannten Gebiets zu erkennen ist, liegt am Einsatz der Rettungskräfte und an der Straße in den Ort, über den die Flammen nicht gesprungen sind. Obwohl auch das Wildfire-Satellitensystem zeitweise Feuer über Llano Negro hinaus Richtung San Antonio/La Mata ausgewiesen hat, ist das Feuer zum Glück nicht in diese Richtung gezogen. Dann wären auch El Tablado, Franceses und Roque Faro betroffen gewesen, für die schon ein Evakuierungs-Voralarm ausgegeben wurde.

Leider hat das an der langen Flanke des Berges nicht geklappt. Dort sind die Flammen, vom Barranco Fernando Oporto kommend, mühelos über die LP 112 gesprungen. In der Nacht von Samstag zu Sonntag ist das Feuer mit den nächtlichen Fallwinden das gesamte Tal hinunter gelaufen und hat alles verbrannt, was im Weg war. Der Barranco endet am gleichnamigen Berg am Ortsausgang von Santo Domingo kurz vor El Calvario. Als die Bergflanke in Flammen aufging, wurde es taghell im Ort. Leider befinden sich dort auch Umsetzer für den Mobilfunk, der dadurch ausgefallen ist. Ein zusätzliches Problem der Einsatzkräfte am nächsten Tag.

Am dicken schwarzen Fleck im Bildvordergrund links begann das Unheil. Das ist Catela, eine besonders waldreiche Gegend unterhalb der LP1 bei Briesta. Hier flammten auch heute immer noch Feuer auf. Es ist aber sehr gut zu erkennen, dass der massive Einsatz der Luftkräfte das Überspringen der Flammen über die LP1 (ganz links im Vordergrund) verhindert hat. Hätte das nicht geklappt, wären Puntagorda und sogar Tijarafe vom Feuer bedroht gewesen.

Geht man von Catela zum linken oberen Bildrand, sieht man erst El Castillo, weiter Buracas und als Einschnitt unter dem Gobierno-Schild die Izcagua-Schlucht, Grenze zum Gemeindegebiet von Puntagorda. Dieses Gebiet bis zur Kante der Schlucht hat es in der Nacht zum Sonntag voll erwischt.

Es ist aber auch gut zu erkennen, dass einige Weiler im 1200 Hektar-Brandgebiet völlig unberührt von den Flammen waren, über andere direkt daneben aber das Feuer hinweggezogen ist. Die Bewohner durften bis heute Nachmittag noch nicht zurück in ihre Orte, so dass die Ungewissheit riesengroß war. Wie groß der Schaden am Ende ist, werden erst die Begehungen der Häuser mit Fachleuten zeigen. Vorher dürfen die Bewohner nicht in die Häuser einziehen.

[Lee]

Vielen Dank, Nils, für diese detaillierte Schilderung der Ausbreitung des Feuers und des zeitlichen Ablaufs.

[Lee]

Puh, auch wenn sicherlich nicht die gesamte Fläche komplett abgefackelt ist, sind die Ausmaße schon enorm. Teilweise scheint das Feuer ja fast bis zurm Rand der Steilküste runtergekommen zu sein. Und ganz gebannt ist die Gefahr ja immer noch nicht. Die Bilder der abgebrannten Häuser sind echt gruselig, die armen Leute! Wer weiß, ob es z.B. das Haus in dem wir in den letzten Urlauben immer so eine schöne Zeit verbracht haben überhaupt noch gibt......werde die Tage mal vorsichtig nachfragen.

Hat jemand vielleicht Infos zur ehemaligen Tasca El Castillo und der Bar Azul? Sind sie verschont geblieben?

[Schnecke]

Wir bekamen letzte Nacht bis zum heutigen Mittag mal wieder extremen Ostwind im Aridanetal.
Einen Terrassentisch hat es glatt "auf den Kopf gedreht".
So haben wir natürlich direkt an das/die Feuer gedacht. War es im Norden denn auch so windig -
die üblichen Fallwinde von Osten und dann auch noch warm?
Zum Glück hat offenbar die Atlantikbrise den Windkrieg erst mal gewonnen.

[Tanausú]

Die letzten Brandherde scheinen gelöscht;
jedenfalls zeigt das GWIS (https://gwis.jrc.ec.europa.eu/static/gw ... index.html) heute morgen nichts mehr an.
Bravo den Feuerwehrleuten, die die letzten 72h nonstop dafür gekämpft haben!

hero brigade.PNG

Und zum weiteren Vorgehen schreibt El Time: "Eine Wärmebildkamera 'jagt' die Hot Spots, um das Garafía-Feuer unter Kontrolle zu bringen (...) Dank dieser Technik werden die Löscharbeiten noch effizienter."
https://youtu.be/hDbPTvP9lig

[Isa (selbst gelöschter User)]

Das sind heftige Ausmaße. Mein Mitgefühl gilt allen Betroffenen.
Aber auch eine grandiose Arbeit der "Feuerlöscher".
Gibt es Infos zur Finca/Cafe Aloe?

[nils.k]

Ich gebe Euch Bescheid zu einzelnen Objekten, wenn ich etwas sicher weiss. Auf Gerüchte vertraue ich lieber nicht.

[nils.k]

Ich habe gerade erfahren, dass das Azul und der kleine Dorfkern inklusive Tasca El Castillo unbeschädigt sind.

[Lee]

Ich habe gerade erfahren, dass das Azul und der kleine Dorfkern inklusive Tasca El Castillo unbeschädigt sind.

Vielen Dank für die Info, Nils.

Das ist doch mal eine gute Nachricht, dass wenigstens der Kern von El Castillo davongekommen ist.

[Anke]

Eben haben gerade 2 Wasserflugzeuge wieder Wasser getankt.

[Isa (selbst gelöschter User)]

Eben haben gerade 2 Wasserflugzeuge wieder Wasser getankt.

Dann gibt es also noch einiges an Löschbedarf. Aber so gut, sie auf der Insel zu haben.

[nils.k]

Zu Beginn der Arbeiten gab es Schwierigkeiten, weil die großen Wasserspeicher in der Region alle einen sehr niedrigen Füllstand haben. Besonders die fehlende Wassertiefe wurde beim Befüllen der Wassersäcke zum Risiko..

Auf diesem Foto ist gut zu sehen, wie im weiteren Verlauf die Wasserversorgung der Löschhubschrauber sichergestellt werden konnte: mit Tankwagen wurden kleinere, gut erreichbare Speicherbecken nachgefüllt. Das erhöhte die Anflugfrequenz der Helikopter erheblich.
https://www.facebook.com/Servicios-Publ ... 2510490088

[Tanausú]

Der Zugang nach Santo Domingo wird wieder geöffnet.
https://www.eltime.es/la-calle/144-suce ... endio.html

"...der Inselpräsident Mariano Hernández Zapata berichtete, dass die Autobahn LP-114 zwischen Llano del Negro und Santo Domingo wieder geöffnet wird, um den Zugang zu dieser isolierten Ortschaft zu ermöglichen." (Google übersetzt Carretera neuerdings in "Autobahn"...) *schmunzel*

[LaGraja]

(Google übersetzt Carretera neuerdings in "Autobahn"...) *schmunzel*

Ich empfehle deepl.com

[LaGraja]

(Google übersetzt Carretera neuerdings in "Autobahn"...) *schmunzel*

Ich empfehle deepl.com

[LaGraja]

(Google übersetzt Carretera neuerdings in "Autobahn"...) *schmunzel*

Ich empfehle deepl.com
carretera=Straße

[nils.k]

... beim Versuch, eine Opuntie in der Nähe seines Grundstücks zu verbrennen. Das dürfte ihm gelungen sein!

https://www.diariopalmero.es/texto-diar ... isla-palma

[Birigoyo]

... beim Versuch, eine Opuntie in der Nähe seines Grundstücks zu verbrennen. Das dürfte ihm gelungen sein!

https://www.diariopalmero.es/texto-diar ... isla-palma

Es scheinen wirklich die Versuche zu sein .
Versuche Klopapier zu verbrennen ...
Versuche eine Opuntie zu verbrennen ... ( das dürfte eh schon schwierig genug sein ) .
Wir sollten hoffen das in den nächsten drei Tagen niemand die Absicht hat irgendetwas zu verbrennen

[LaGraja]

Da darf man jetzt gespannt sein, ob den jungen Mann die gleiche Härte des Gesetzes trifft wie vor 4 Jahren den deutschen "Hippie" Scott Verdine, der im August 2016 in gleicher Weise gegen alle Regeln der Brandvermeidung verstieß, indem er, imerhin über 300m vom nächsten Waldrand entfernt, auf die Idee kam, sein Klopapier zu verbrennen. Er wurde zu 3 Jahren Gefängnis und 1,3 Millionen Schadensersatz verknackt. Wetten werden angenommen. Ich habe so meine Vorahnungen.....