Feuer im Nordwesten

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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Lapalmalover/DelNorte (Hausverbot)

Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Lapalmalover/DelNorte (Hausverbot) »

Das wird schon deshalb eine andere Geschichte, weil der Junge erst 16 Jahre alt ist, während der Verursacher des anderen Brandes 2016 schon fast 30 Jahre alt war. Diesmal nur Sachschaden, 2016 ein Toter. Man kann die Fälle nicht vergleichen aber eventuell den Grad der Gedankenlosigkeit der beiden.
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Tanausú
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Brand unter Kontrolle!

Beitrag von Tanausú »

"Die letzte Koordinierungssitzung zum Waldbrand in Garafía hat die Botschaft hinterlassen, die die ganze Insel La Palma seit vergangenem Freitag hören wollte: Der Brand wurde unter Kontrolle gebracht und geht auf Stufe 1. Dies wird es dem Cabildo, der wieder die Führung übernimmt, ermöglichen, die Straßen, die gesperrt waren, wieder zu öffnen, wenn auch mit einigen Einschränkungen aufgrund des Vorhandenseins von Kabeln in geringer Höhe..."

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

https://www.eltime.es/isla-bonita/136-m ... vel-1.html
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GWS
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Feuer im Nordwesten

Beitrag von GWS »

Brandschäden

Inzwischen gibt es offizielle Angaben zu den Schäden, die der Brand in Garafia angerichtet hat:

Das Feuer hat nach den bislang vorliegenden Daten 15 Häuser beschädigt und drei völlig zerstört. Insgesamt war eine Fläche von 1200 Hektar betroffen, weniger als ursprünglich befürchtet.

https://www.eltime.es/la-calle/144-suce ... nadas.html
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von LaGraja »

Zu den legalen Bauten, für die es wohl eine staatliche Entschädigung geben wird, kommt noch eine Fülle von illegalen -nun ja- Bauwerken, die ebenfalls abgebrannt und oftmals erst durch die Brände sichtbar geworden sind. Dazu gehören Jurten, Tipis, Holzhäuser aus nicht imprägniertem Holz, ein wohl seit Jahren bewohnter ehemaliger Reisebus, diverse Wohnwagen, die wohl auch vermietet wurden und auch bewohnte Höhlen, deren Einrichtung verbrannt ist. Der Bürgermeister von Garafía beeilte sich festzustellen, dass es dafür natürlich keine Entschädigung gibt. :clap:
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Tanausú »

LaGraja hat geschrieben: Do 27. Aug 2020, 17:34 ... Der Bürgermeister von Garafía beeilte sich festzustellen, dass es dafür natürlich keine Entschädigung gibt. :clap:
Claro gibt es da keine Entschädigung.

Und dennoch empfinde ich Mitgefühl für die armen Individuen, die ja neben ihrer "Bleibe" auch ihr wenig Hab & Gut verloren haben.

Immerhin scheint sich bis zum Brand offenbar auch niemand an deren illegalen Niederlassungen gestört zu haben. Das sind ja auch - nach meinen Erfahrungen - meistens schlichte und friedliche Gemüter, halt mit anderen Lebenskonzepten. Und sie gehören m.E., wie auf La Gomera, längst zum Lokalkolorit der Insel.
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laluna
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von laluna »

@ LaGraja "Der Bürgermeister von Garafía beeilte sich festzustellen, dass es dafür natürlich keine Entschädigung gibt. :clap: :clap: "

Natürlich gibt es für illegale Bauten keine Entschädigung, aber deshalb Beifall zu klatschen ist ja wohl etwas daneben.

Die jungen Leute leben teilweise seit Jahrzehnten dort. Sie stören niemanden und haben durch das Feuer ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
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nils.k
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von nils.k »

Ich verfolge sehr aufmerksam die Diskussionen dazu in den verschiedenen Online-Gruppen, auch in den palmerischen.

Und da merkt man, dass der Status der Bewohner von Los Lomitos und einiger Objekte in Cueva de Agua, Las Tricias und Buracas gar nicht so eindeutig ist. So haben die meisten von ihnen ein empadronamiento, sind also registrierte Einwohner von Garafía. Das bekommt man eigentlich nur, wenn man eine legale Wohnadresse vorweisen kann. Aber da hat das Ayuntamiento wahrscheinlich jahrelang beide Augen zugedrückt, denn es geht ja um die Einwohnerzahl der Gemeinde, um die Eigenständigkeit und die Zuweisung von Mitteln.
Mehrere von den ohne Genehmigung und gegen jede Bauvorschrift errichteten Bleiben haben von Unelco/Endesa einen Stromanschluss bekommen. Ich kann mich noch gut an meine Laufereien erinnern, um einen legalen Anschluss in einer Wohnung zu bekommen. Da wundert es mich schon sehr, was da gelaufen sein muss, wenn es bei Hütten funktioniert hat.
Es gibt dort auch Trinkwasseranschlüsse samt dazugehöriger Wasseruhren und Rechnungen. Also kommen Mitarbeiter der Gemeinde auch zum Ablesen vorbei. Man weiss im Rathaus schon sehr genau, was da abgeht.
Der Status der Grundstücke ist auch ganz verschieden. Zumindest ein Teil der Bewohner lebt dort mit Zustimmung der Grundstückseigner. Schließlich halten sie die Grundstücke in Ordnung und bauen darauf sogar Obst und Gemüse an.

Doch das Feuer hat die Karten neu gemischt. Die Behausungen können nicht einfach wieder aufgebaut werden. Das Ayuntamiento muss die Einhaltung von Bauvorschriften und Brandschutzregeln kontrollieren - gleiches Recht für alle. Darauf werden auch die vecinos nun verstärkt ein Auge haben. Ich bin sehr gespannt, wie sich das in den nächsten Monaten entwickelt.
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Tanausú »

nils.k hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 15:52 ... Aber da hat das Ayuntamiento wahrscheinlich jahrelang beide Augen zugedrückt, denn es geht ja um die Einwohnerzahl der Gemeinde, um die Eigenständigkeit und die Zuweisung von Mitteln. Mehrere von den ohne Genehmigung und gegen jede Bauvorschrift errichteten Bleiben haben von Unelco/Endesa einen Stromanschluss bekommen. (...) Es gibt dort auch Trinkwasseranschlüsse samt dazugehöriger Wasseruhren und Rechnungen. Also kommen Mitarbeiter der Gemeinde auch zum Ablesen vorbei. Man weiss im Rathaus schon sehr genau, was da abgeht.
Hört, hört!
Na dann finde ich das Dekret des Bürgermeisters aber zumindest scheinheilig... :?
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Theo aus Herne »

Wahrscheinlich werden einige Objekte mit weniger beliebten Bewohnern nicht erneuert.
Über den Rest deckt die Zeit das Vergessen und den Mantel des Schweigens.
Wie so oft auf der Insel :grin:
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Birigoyo »

Und die "Aviadores" sind auf dem Weg nach Hause .... ( Heute Vormittag ).

Bild

Bild

Und ja , sie setzen sich in Szene , aber das ist nur Ausdruck der Motivation welche es braucht sein Leben zu riskieren .
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Isa (selbst gelöschter User) »

Und noch ganz vorbildlich mit Maske!
Ich benutze das Wort Helden nicht so gerne. Aber bei den Jungs passt es. :gracias:
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von LaGraja »

laluna hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 15:07 Die jungen Leute leben teilweise seit Jahrzehnten dort. Sie stören niemanden und haben durch das Feuer ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
Doch. Sie stören mein Rechtsempfinden, und nicht nur meines. Ich muss für jede Terrassenerweiterung eine Baugenehmigung beantragen und die Baumaßnahme mit zugelassenen Materialien und nach den örtlichen Vorschriften durchführen, Steuern für mein Haus bezahlen und mich auch sonst an die (Einwanderungs- und Steuer-)gesetze halten. Deshalb haben die legalen Bewohner der betroffenen Gebiete eben Ansprüche auf Entschädigung und die illegalen nicht. Du kannst ja eine Sammlung initiieren.

Das erinnert mich an das Jammern einiger schwarzarbeitender Handwerker, -ja, auch deutsche darunter- , die, weil sie meist ohne Rechnung gearbeitet haben und kaum/keine Steuern bezahlt haben, keine Corona-Hilfen bekommen. Das kommt von das.

Dass die öffentlichen Äußerungen des Alcalden etwas heuchlerisch sind, steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Theo aus Herne »

LaGraja hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 18:46 Sie stören mein Rechtsempfinden........
Na, das klingt jetzt aber sehr urdeutsch.
Du bist doch sonst so darauf bedacht, dich dem Land und der Lebensweise anzupassen.
Wird man da nicht etwas entspannter mit der Zeit ?
Ich muss für jede Terrassenerweiterung eine Baugenehmigung beantragen und die Baumaßnahme mit zugelassenen Materialien und nach den örtlichen Vorschriften durchführen, Steuern für mein Haus bezahlen
Nicht lange her, da hast du von einer Mietimmobilie auf LP geschrieben, in der du wohnst und glücklicherweise schnell wechseln kannst.
Also trifft es dich doch gar nicht so schlimm.
Die Hütten und alternativen Behausungen, die ich in Garafia bisher gesehen habe, seien den Leuten gegönnt.
Wenn sie ihre Nachbarn nicht direkt stören und sonst nichts Böses tun.
Shaka , LaGraja ! Denk positiv :huhu:
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von tns »

Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 21:00
Die Hütten und alternativen Behausungen, die ich in Garafia bisher gesehen habe, seien den Leuten gegönnt.
Wenn sie ihre Nachbarn nicht direkt stören und sonst nichts Böses tun.
Shaka , LaGraja ! Denk positiv :huhu:
Naja, es ist schon noch ein Unterschied zwischen "die Hütten seien ihnen gegönnt" und "die Allgemeinheit soll für den Wiederaufbau der illegal errichteten Hütten zahlen"...
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von LaGraja »

Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 21:00 Na, das klingt jetzt aber sehr urdeutsch.
Du bist doch sonst so darauf bedacht, dich dem Land und der Lebensweise anzupassen.
Wird man da nicht etwas entspannter mit der Zeit ?
Doch, ich bin entspannt. Die Einhaltung von Regeln ist keine Sache der Nationalität. Die Palmeros müssen sich ja an die selben Vorschriften halten wie ich. Wenn man sich z.B. die Einhaltung der CoviD-Maßnahmen hier auf der Isla anschaut und dann nach D schaut, kann man die Disziplin der Palmeros nur loben. Sehr urdeutsch.....
Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 21:00Nicht lange her, da hast du von einer Mietimmobilie auf LP geschrieben, in der du wohnst und glücklicherweise schnell wechseln kannst.
Also trifft es dich doch gar nicht so schlimm.
Was soll mich denn getroffen haben? Ich verstehe das nicht. Ich habe nur einen Vergleich gezogen. Ich beklage mich auch nicht. Übrigens besitzen wir auch (vermietete) Immobilien, für das eben das von mir Gesagte gilt. Die illegalen Bauten in Las Tricias, Buracas etc. waren ja bekannt; auch aus ästhetischen Gründen waren sie zum großen Teil kein Grund zum Jubeln. Der große Bus hat z.B. schlicht die Landschaft verschandelt, genau so wie diverse Wohnwagen in unterschiedlichem Zustand; wie man das jahrelang tolerieren konnte, ist mir schleierhaft.
Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 21:00 Shaka , LaGraja ! Denk positiv :huhu:
Alles eine Frage des Standpunkts. 8-)
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Theo aus Herne »

tns hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 21:25 "die Allgemeinheit soll für den Wiederaufbau der illegal errichteten Hütten zahlen"...
Hi tns,
das habe ich nicht geschrieben und so sollte man es auch nicht verstehen.
Bloß etwas Verständnis für nicht ganz so konform lebende Leute wecken.
Gaudi, Hundertwasser, Expressionisten, alle waren und sind etwas anders.
Die Welt ist bunt, das sollte nicht untergehen.
Da habe ich eine gewisse Schwäche, obwohl ich im Alltag mehr der Spießer bin :?
Ich möchte keinem nicht zustehende Gelder zuschanzen.
Das machen doch unsere Politiker und Wirtschaftsfritzen viel routinierter :mrgreen:
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Tanausú
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Tanausú »

Moin :)

Hab mir mal die Mühe gemacht, diesen wie ich finde sehr eindrucksvollen Artikel von Miguel Calero im El Time zu übersetzen (mit DeepL und einigen händischen Korrekturen, wo es maschinell denn doch zu holprig war)

Ein Feuer in Garafía erleben, eine Erfahrung, die ein Leben lang prägt

An diesem Donnerstag, dem 27. August, riecht es immer noch nach Rauch in Garafía, der Gemeinde von La Palma, wo am vergangenen Freitagnachmittag ein Feuer ausbrach, von dem rund 1200 Hektar, hauptsächlich kanarische Kiefer, betroffen waren.

Einen Brand in der ländlichsten Gemeinde der Kanarischen Inseln zu erleben, in der die Nachbarn eine tiefe Verbundenheit mit ihrer natürlichen Umgebung haben, ist eine beklemmende Erfahrung, die niemand so leicht vergisst. So haben all jene Garafianos unter 30 Jahren bereits mindestens zwei Großbrände zu verzeichnen. Dies hinterlässt zweifellos Spuren bei den Menschen, denn die Anthropisierung*, die sich historisch in dieser Gemeinde vollzog, führt dazu, dass Sie innerhalb weniger Stunden einen ruhigen Nachmittag mit Ihrer Familie verbringen, um sich dann plötzlich Flammen stellen zu müssen, die wenige Meter von Ihrem Zuhause entfernt zwanzig Meter hoch werden. Der Unterzeichner hat diese Erfahrung bei vielen Gelegenheiten gemacht, vielleicht inzwischen zu oft.

Wie viele Nachbarn bereiten Sie sich von dem Moment an, in dem die Nachricht von dem Feuer eintrifft, gründlich vor, als wäre es bereits ein Ritual... geeignete Kleidung und Schuhe, Schläuche, Eimer... Wasserpumpe, elektrischer Generator. Sie überprüfen, ob alles vorbereitet und einsatzbereit ist. Sie warten... angespannt warten Sie und schauen auf den Horizont, wo die Rauchsäule schwarz und kräftig aufsteigt; es brennen die Kanarienkiefern, die "Tea" enthalten, das zentrale Kernholz des Baumes mit hohem Gehalt an Harzen und Polyphenolen. Das Symbol der Insel La Palma ist Opfer der Flammen.

Die Flammen sind noch nicht angekommen, und die Nacht wird immer beunruhigender. Die Räumungen beginnen und man hört unaufhörlich ein Megafon, Sirenen und Bewegungen der Guardia Civil. Sie bitten um Ruhe und Besonnenheit, aber vielleicht sind sie es, die einer an die Flammen gewöhnten Bevölkerung am meisten Angst einjagen.

Wie viele andere Nachbarn verfolgen Sie den Verlauf des Feuers per Telefon. Die Kommunikation zwischen dem einen und dem anderen ist entscheidend, um zu wissen, "wohin das Feuer geht". Sie kennen die lokale Geographie, ihre Schluchten, die Schwachstellen, an denen das "Feuer vorbeikommt". Sie warten weiter, in der Hoffnung, dass es nicht Ihr Gebiet erreicht und zuerst kontrolliert wird.

Denn am vergangenen Freitag brach das Feuer in einer der gefährlichsten Gegenden von La Palma, sogar von den ganzen Kanarischen Inseln, aus, sagte Antonio González, Umweltbeauftragter der Stadtverwaltung von La Palma, gegenüber Efe. "Und es tat dies gegen sechs Uhr nachmittags, als die Sonne bereits unterging und es schwieriger wurde, die Löscharbeiten zu koordinieren".

Die ersten Momente eines Brandes sind entscheidend für seine Entwicklung. "Das unverzügliche Handeln der Nachbarn in dem Gebiet und der Löschtruppen reichte angesichts der Schwierigkeit des Ortes, an dem es entstanden ist, nicht aus, um es aufzuhalten. Von da an entwickelte sich das Feuer durch die steilen Schluchten und Rücken, die mit dichten kanarischen Kiefernwäldern bewachsen sind, zwischen denen sich auch bewohnte Häuser befinden.

"Die Maßnahmen an der Feuerschneise von Las Palomas waren entscheidend, um zu verhindern, dass das Feuer auf den Bezirk Las Tricias übergreift", erklärt González. Das am dichtesten besiedelte Gebiet von Garafía wurde dank einer vor mehr als 15 Jahren angelegten Feuerschneise vor den Flammen gerettet, die auch ein Netz von Hydranten umfasste, das als Wasserentnahmestelle zur Bekämpfung der Flammen diente. "Seit damals und bis heute wurde in der Gemeinde nur wenig oder gar keine andere Brandschutzinfrastruktur gebaut", sagt Francisco Pérez, ein weiterer Bewohner des Viertels Las Tricias, dessen Haus nur wenige Meter von der Feuerschneise entfernt liegt.

Im Viertel Catela, in dem die Bevölkerung noch stärker zerstreut ist und die Häuser mitten in der Waldmasse verteilt sind, erlitten sie ebenfalls Momente der Qual, sagt Pedro Rodríguez, ein Arbeiter des Rathauses von Garafía in Efe, der erklärt, wie er und andere Nachbarn den Flammen ausgesetzt waren, um mehrere Häuser vor der Zerstörung zu retten.

Dies ist die übliche Gefühlslage bei einem Brand in Garafía; die Nachbarn selbst sind diejenigen, die sich dem Feuer stellen müssen, die in ihren Häusern warten und es löschen, wenn es eintrifft. "Es gibt keinen anderen Weg, entweder Sie bleiben und retten Ihr Haus, oder Sie finden sich auf der Straße wieder", sagt Pedro mit noch immer schwarzen Händen und einem von den vielen Stunden des Kampfes ermüdeten Gesicht. Diese Haltung steht im Widerspruch zur etablierten Norm der präventiven Räumungen durch die für die Bekämpfung Verantwortlichen und die Behörden.

"Ich finde es gut, dass sie alte Menschen und Kinder evakuieren, aber wenn es in einem Haus Menschen gibt, die das Feuer mit ihren eigenen Mitteln bekämpfen können, liegt es in ihrer Verantwortung", erklärt Alberto Barreto, der zusammen mit anderen Nachbarn mit dem Feuer fertig werden musste, als es am Samstagabend im unteren Teil des Viertels Las Tricias eintraf. "Die Truppen sind nie genug, auch nicht die Mittel, deshalb bitten wir sie, uns in unseren Häusern bleiben zu lassen, damit wir sie retten können", bekräftigt er.

Für die Leiterin der Brandbekämpfung, Estrella Álvarez, ist Prävention das beste Mittel. "Es ist notwendig, dass die Häuser in der ländlichen und waldreichen Umgebung vollkommen sauber sind von allen Elementen, die eine Notsituation verursachen könnten". "Die Sensibilisierungskampagnen, die von öffentlichen Institutionen durchgeführt werden, haben dieses Ziel", weist sie darauf hin, während sie am späten Mittwoch die Hot Spots inspiziert, die es in den verbrannten Gebieten noch gibt, unterstützt durch die Technologie einer Drohne und einer Wärmekamera.

Álvarez weist Efe darauf hin, dass es bei diesem Brand eine günstige Variable gegeben hat, und zwar das Fehlen von Wind. "Abgesehen von einigen Böen, die am Samstagabend auftraten und größere Veränderungen an den Fronten des Llano Negro und El Castillo verursachten, erlaubte der Windmangel, dass die Luftoperationen von Anfang an mit voller Kapazität arbeiten konnten“, sagte sie.

Das Ausmass der Zerstörung ist zahlreich und vielfältig, so zahlreich wie die Zeichen der Dankbarkeit, die in diesen Tagen die sozialen Netzwerke mit Botschaften der Dankbarkeit geprägt haben. Für die Männer und Frauen, die dem Feuer ausgesetzt waren, wurde der Begriff "Helden ohne Umhang" geprägt. Weiße Herzen, die auf die Dächer gezeichnet wurden, um den Lufteinheiten für ihre Arbeit zu danken; oder auch der Hastag #IFGarafia, der von Tausenden von Menschen in ganz Spanien gefeiert wurde, waren Ausdruck der Zuneigung gegenüber den Betroffenen.

Die vorläufige Bilanz des Brandes in Garafía beläuft sich auf mindestens zwanzig betroffene Häuser, von denen einige vollständig abgebrannt sind; einige Tierfarmen und etwa 1200 Hektar hauptsächlich kanarischer Kiefer verbrannten. Der Schaden für die Landwirtschaft ist noch nicht bemessen, aber kurioserweise ist nicht zu erwarten, dass er übermäßig groß sein wird, denn die am weitesten verbreitete Kultur in Garafía sind Weinreben, die als natürliche Barriere gegen den Durchgang der Flammen wirken.

Jedes Mal, wenn in Garafía ein Feuer ausbricht, zeigt sich die gesamte Insel La Palma betroffen; denn es ist bekannt, dass dies katastrophale Folgen haben kann. "Bei Bränden in der Vergangenheit ging das Feuer von einem Punkt in Garafías Geographie aus und durchquerte die halbe Insel", erinnert uns Antonio González. "Heute verfügen wir glücklicherweise über mehr Mittel, um dagegen anzukämpfen, obwohl wir, wenn die Bedingungen nicht stimmen, manchmal das größte Unglück nicht vermeiden können".

In einer Gemeinde wie Garafía zu leben, kann ein Privileg sein. Neben dem natürlichen Reichtum, den sie dem gesamten Biosphärenreservat von La Palma bringt, verfügt sie über den saubersten Himmel auf der Nordhalbkugel, was dazu geführt hat, dass sie auf ihrem Gipfel den astrophysikalischen Komplex Roque de Los Muchachos beherbergt, wo sich die besten und leistungsfähigsten Teleskope der Welt befinden. Ein Himmel, der in diesen Tagen mit einer dichten Rauchschicht überzogen war, die es unmöglich macht, die Sterne zu sehen.

Das Leben in Garafía bringt aber auch eine Verantwortung für alle seine Nachbarn mit sich. Jeder muss sich selbst schützen, um andere zu schützen. "Jetzt leben Sie auf dem Land, aber nicht vom Land", sagen uns die Ältesten, die nach diesem neuen Ereignis mit gemischten Gefühlen sehen, wie viel von dem Land, das einst den Rest der Insel mit Gemüse und Obst versorgte, jetzt völlig verlassen ist.

Bei jedem Brand lernt man etwas, sagen die Experten. Der Unterzeichner hat gelernt, dass die Maßnahmen in der Infrastruktur, wenn sie gut ausgeführt werden, funktionieren, so dass die Verwaltung weiterhin in deren Entwicklung investieren muss, da es immer noch Gebiete der Geographie von Garafia zu schützen gilt.

Diesmal mussten wir keine Opfer zählen, sondern eher den materiellen Schaden, aber es gibt noch einen weiteren Schaden: den moralischen Schaden, der Ihre Aufmerksamkeit erfordert; denn wie bei jedem Brand sind viele Menschen betroffen, und wie zu Beginn dieses Berichts erläutert wurde, sind sie für ihr Leben gezeichnet.



Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

*In der Geographie und Ökologie ist die Anthropisierung die Umwandlung von offenen Räumen, Landschaften und natürlichen Umgebungen durch menschliches Handeln.

https://www.eltime.es/isla-bonita/136-m ... -vida.html
Zuletzt geändert von Tanausú am Sa 29. Aug 2020, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Lee »

Muchas Gracias für die Übersetzung dieser eindrücklichen Betroffenenberichte, Tanausú. :thumbup:
Isa (selbst gelöschter User)

Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Isa (selbst gelöschter User) »

:gracias: Auch von mir für diesen packenden, bildhaften Augenzeugenbericht mit Hintergrund.
Entweder man bleibt und löscht, oder findet sich auf der Straße wieder. Das ist heftig. Und lässt mich nicht so recht an schnelle Aufbauhilfe glauben.
Verantwortung für die Nachbarn, Zusammenhalt, das wünsche ich mir hier auch oft.
Echt gerührt haben mich die weißen Dankesherzen auf den Dächern. :heartbeating:
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Re: Feuer im Nordwesten

Beitrag von Theo aus Herne »

Hier ein großes Danke an Nils,
der mit seiner Frau praktisch haunah am Brand war
und uns trotzdem laufend im Forum informiert hat.
Es sind imme viele Betroffene bei einem solchen Ereignis,
und alle haben mein ehrliches Mitgefühl,
doch da ich Nils und Irene persönlich kenne,
habe ich laufend beide Daumen gedrückt, dass sie und ihr Haus mit Umgebung
von dem Brand und seinen direkten Folgen verschont bleiben.
Mag blöd klingen - ist aber so !
Viele Grüße,
Theo.
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